Gay Opa
Aus dem Leben von einem „Gay Opa“
Ich arbeite als Pfleger in einem Stift und lerne die unterschiedlichsten Menschen kennen. Ich finde, jeder sollte in den letzten Jahren, Monaten oder Wochen eine sichere Umgebung haben, in der es möglich ist, sich selbst auszuleben und zu sich selbst zu stehen. Für mich ist es das Schönste, wenn die Patienten mir ihre Lebensgeschichte voller Freude noch einmal erzählen und ich ihre Hand halten kann, wenn sie sich an all die „schönen Zeiten“ erinnern.
Abschiede schmerzen in diesem Zusammenhang (und in meinem Beruf im Allgemeinen) immer besonders. Vor Kurzem musste ich meinen „Modezar“ verabschieden. Ich habe ihn scherzhaft so genannt, während er sich bei den Pflegern als „Gay Opa“ vorstellte. Wir hatten sofort einen guten Draht zueinander, da ich auch homosexuell bin und wir deshalb auf einer Wellenlänge lagen. Er erzählte mir viele Geschichten von seinen zahlreichen Abenteuern, Männern und Reisen.
Er kam nach Deutschland, um seine Wu…
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