Mehr Rechte für homosexuelle Paare in der Schweiz

Wer an Queers, an Deutschland und an die Ampel-Koalition denkt, denkt unter anderem an viele Versprechen. Kurz nach der Wahl wurde immer wieder betont, dass sich die Situation für Mitglieder der LGBTQIA+ Community verbessern müsse. Vor allem homosexuelle Paare mit Kindern sollten profitieren.

Eine der größten „Baustellen“: Wer als nicht-biologisches Elternteil, das zu einer Regenbogenfamilie gehört, das biologische Kind des anderen Elternteils adoptieren möchte, braucht oft sehr (!) viel Geduld … und mitunter auch ein verlässliches und gut gefülltes Finanzpolster. Eine Wartezeit von mehreren Jahren ist hier eher die Regel als die Ausnahme. Und genau das soll sich in Zukunft ändern. Die Schweiz hat nun in gewisser Weise gezeigt, wie es geht bzw. gehen kann.

Würden auch hierzulande die Prozesse vereinfacht, wäre es durchaus denkbar, dass sich mehr Paare für eine Adoption entscheiden. Aktueller Stand ist, dass sich hierzulande in 2023 einiges tun könnte. Was letztendlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass auch der aktuelle Queer Beauftrage der Bundesregierung, Sven Lehmann, sich dafür einsetzt, dass in Zukunft rechtliche Hürden abgebaut werden. Für eine Erleichterung in diesem Bereich bräuchte es in jedem Fall eine Gesetzesänderung.

Homosexuelle Paare in der Schweiz

Die Schweiz stellt homosexuelle Paare weiter mit heterosexuellen Paaren gleich

Flapsig ausgedrückt könnte man sagen, dass die Schweiz Deutschland aktuell zeigt, wie es geht. Es ist noch nicht allzu lange her, dass der Nationalrat die Weichen für eine Erleichterung des Adoptionsprozesses gestellt hat. Nun hat sich auch der Ständerat für eine Verbesserung bzw. für eine Erleichterung im Zusammenhang mit der Adoption von Stiefkindern ausgesprochen.

Nachdem über Volksentscheid für die „Ehe für alle“ gestimmt wurde, ist es nun an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen. Das Ziel: Noch mehr Gleichberechtigung für homosexuelle Paare mit heterosexuellen Paaren – unter anderem auch im Bereich Adoptionsrecht.

Selbstverständlich sollen in diesem Zusammenhang nicht nur die Paare, sondern auch die Kinder profitieren. Oder anders: Das Kindeswohl soll selbstverständlich auch gestärkt werden.

Homosexuelle Paare in der Schweiz

Regenbogenfamilien und Adoptionen – viele Menschen sind immer noch skeptisch

Wer sich nicht mit einer Gleichstellung homosexueller Paare anfreunden kann, wenn es um Adoption und Familie geht, bringt immer wieder dasselbe „Argument“. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang vom „Schutz der traditionellen Familie“ gesprochen und davon, dass die Ehe Mann und Frau vorbehalten sei.

Einige befürchten auch, dass das Kind darunter leiden könne, von „Mama und Mama“ oder „Papa und Papa“ großgezogen zu werden.

In der Schweiz existieren solche Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung natürlich auch. Aber: Mit der neuen Gesetzgebung wird nun ein besonderes Statement gesetzt, indem die Adoption von Kindern in Regenbogenfamilien stark vereinfacht wird. Besonders erfreulich: Die Wartefristen, die bisher galten, und die beachtet werden mussten, bevor überhaupt ein Adoptionsverfahren eingeleitet werden konnte, fallen nun weg.

Dementsprechend wird es allen Beteiligten erspart, lange auf Klarheit warten zu müssen. Stattdessen gestaltet sich das komplette Verfahren nun unkomplizierter und ganz sicher auch nervenschonender. Ein weiterer Punkt, der gerade mit Hinblick auf das Kindeswohl auf keinen Fall unterschätzt werden sollte: Auch dann, wenn einer der beiden Partner stirbt, ist direkt für klare Verhältnisse gesorgt.

Viele Menschen bewerten die aktuellen Entwicklungen in der Schweiz positiv. Gleichzeitig stellen sich aber auch viele Queers die Frage, wann Deutschland in diesem Zusammenhang endlich „zu Potte“ kommt. Darüber, dass sich die Ampel für die Rechte der LGBTQIA+ Community einsetzen will, hat sie keinen Zweifel gelassen. Nun fehlen noch die passenden Taten.

 

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