Papis Loveday gibt bei Promi Big Broter einen Einblick in das Leben von Queers

Papis Loveday spricht über das queer sein

Model Papis Loveday dürfte vor allem vielen „Germany’s Next Topmodel“ Fans ein Begriff sein. Nun wurde er vor den Promi Big Brother Kameras sehr emotional als er über sein Schwul-Sein und seine Erfahrungen mit Rassismus sprach.

Unter anderem erklärte er, dass es gerade in den 1980er Jahren das Karriereende bedeutet hätte, sich zu outen. Er sorge sich darum, dass er nun den Eindruck habe, dass sich diese Probleme in Bezug auf Homophobie aktuell wiederholen würden. Und genau das mache ihm Angst.

Besonders interessant: Papis hatte nie offiziell gesagt, dass er schwul sei. Die meisten dürften jedoch eine Vermutung in diese Richtung gehabt haben. So offen wie bei PBB hat er seine sexuelle Orientierung jedoch noch nie thematisiert. Es handelte sich quasi um ein Outing in der Prime Time.

Papis Erfahrungen mit Homophobie

Einmal angefangen, redete Papis offen darüber, dass es in seiner Heimat in Afrika „normal“ sei, homophob zu sein. Vor allem der Gegensatz zwischen den vergleichsweise freien 90ern und den aktuellen Gegebenheiten macht ihm Sorgen. Die Entwicklung geht offensichtlich in die falsche Richtung.

Das Model berichtete davon, dass es viele schwule Männer gibt, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung geschlagen würden. Auch Rassismus sei für ihn schon lange zum Alltag geworden. Unter anderem sei er als Model nicht besetzt worden, weil er eine schwarze Hautfarbe habe.

Irgendwann fängt Papis an, zu weinen. Die Emotionen sind – gerade im Container und auf engem Raum – zu stark geworden. Von vielen seiner Mitbewohner und Mitbewohnerinnen erhält er jedoch Unterstützung. Vor allem Paco ist zur Stelle, um ihn zu trösten.

Papis Loveday spricht über das queer sein

Eine beeindruckende Karriere

Auch wenn sich Papis Loveday bis zu seinem Coming Out bei Promi Big Brother nie wirklich offiziell zum Schwul-Sein bekannt hatte, handelte es sich hierbei um eine Art „Bestätigung“. Für viele seiner Fans stand fest, dass er queer ist. Genau das scheint seiner Karriere jedoch nicht geschadet zu haben.

Er arbeitet als erfolgreiches Model, lief bereits in Mailand und war schon auf zahlreichen Magazin Covern vertreten. Der größeren Zuschauerschar wurde er als Juror bei „GNTM“ und durch andere TV Shows bekannt.

Er begann, seine Popularität zu nutzen und machte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Rassismus stark. Auch das Statement bei Promi Big Brother dürfte vielen Menschen in Erinnerung bleiben.

Papis Loveday ist nicht der einzige queere Kandidat bei Promi Big Brother

Bei PBB 2021 sind neben Papis Loveday, der ein paar Tage später als viele seiner Mitstreiter und Mitstreiterinnen einzog, noch weitere Queers mit dabei.

Für Rafi Rachek („Die Bachelorette“/ „Bachelor in Paradise“) ist das Experiment „Promi Big Brother“ mittlerweile vorbei. Er erhielt nicht genug Stimmen von den Zuschauern. Rachek outete sich damals vor Laufenden Kameras und während einer Nacht der Rosen beim Paradise-Format als schwul und ist seitdem mit seinem Sam glücklich.

Pascal Kappés, der laut eigener Aussage seine bessere Hälfte noch nicht gefunden hat, ist bisexuell.

Zu guter Letzt sind auch die beiden Moderatoren Jochen Schropp und Jochen Bendel („Promi Big Brother – Die Late Night Show“) schwul. Das Format lebt damit einmal mehr von seiner Vielseitigkeit, zeigt jedoch auch immer wieder auf beeindruckende Weise auf, dass Queerness mittlerweile in vielen Bereichen so wunderbar „normal“ geworden ist, dass sie nicht pausenlos thematisiert werden muss. Dennoch braucht es zweifelsohne auch Momente wie den von Papis, um die Menschen, die sich ansonsten eher weniger mit LGBTQ und Vielseitigkeit befassen, für dieses wichtige Thema – gerade in Bezug auf Homophobie und Rassismus – zu sensibilisieren.

 

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