Die LGBTQ Community wächst auch in Bukarest immer weiter. Mittlerweile werden auch hier CSDs gefeiert. Zur diesjährigen Veranstaltung kamen jedoch mehr Menschen als eigentlich (aufgrund der geltenden Corona Auflagen) erlaubt waren.

Die Folge: die Verantwortlichen werden nun mit einem Bußgeld belangt. Dieses beläuft sich auf etwas mehr als 1.400 Euro.

Der CSD in Bukarest hat Folgen

Der CSD 2021 und seine Gegenproteste

Im Rahmen des CSD 2021 in Bukarest kamen viele Menschen auf die Straßen der Stadt. Nicht allen ging es jedoch darum, sich für mehr Toleranz und für die Rechte von Queers auszusprechen. Unter anderem gab es auch Gegendemonstrationen, die für „mehr Normalität“ warben. Hinter diesen steckten unter anderem – laut dem Nachrichtenportal g4media.ro – die Unterstützer einer nationalen, rechtsradikalen Partei.

Wie sehr diese sich an der Community störten, wurde anhand vieler Schilder und Statements sichtbar.

Deutlich bunter wurde es dann ein paar Stunden später, als die eigentliche Pride startete. Hier waren auch weitaus mehr Menschen vertreten. Doch genau das wurde nun im Nachhinein zum Problem.

Erlaubte Teilnehmerzahl der Pride in Bukarest wurde überschritten

Ursprünglich hätten an der Pride in Bukarest lediglich 500 Menschen teilnehmen dürfen. Da jedoch deutlich mehr Queers und Queerunterstützer/-innen vor Ort waren, wurde nun ein Bußgeld gegen die Veranstalter verhängt. Dieses beläuft sich auf etwas mehr als 1.400 Euro.

Wie viele Menschen tatsächlich am letzten Samstag in den Straßen von Bukarest im Rahmen des CSD unterwegs waren, kann nur geschätzt werden. In den regionalen Medien ist von etwa 4.000 Demonstranten und Demonstrantinnen die Rede.

Der Ärger über das Bußgeld könnte sich bei den Veranstaltern jedoch unter anderem aufgrund der Tatsache in Grenzen halten, dass die Community durch die hohe Teilnehmerzahl einen Support erhalten hat, der – gerade in Bukarest – nicht immer selbstverständlich war.

Trotzdem: die Corona Pandemie sorgt dafür, dass ein kleiner Wermutstropfen in Form der Geldbuße bleibt.

Der CSD in Bukarest hat Folgen

Queers in Bukarest – ein heikles Thema

Viele LGBTQs litten bis vor einigen Jahren gerade in Bukarest noch unter Diskriminierung und Ausgrenzung. Bis zum Beginn der 2000er Jahre war es dort beispielsweise verboten, queer zu sein. Die Betroffenen waren daher gezwungen, die Liebe zu ihrem Partner/ ihrer Partnerin heimlich zu leben.

Mittlerweile hat sich hieran einiges geändert. Doch auch wenn es im Lang nun offiziell erlaubt ist, gleichgeschlechtlich zu lieben, dürfen die Menschen einander nicht heiraten. Auch Verpartnerungen, wie sie aus anderen Ländern bekannt sind, sind hier nicht möglich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich genau hieran jedoch noch etwas ändern könnte, ist durchaus gegeben. Denn: seitens der EU wird immer wieder mehr Toleranz gegenüber Queers in Rumänien gefordert. Ob die Verantwortlichen vor Ort – allen voran die Regierung – in Zukunft einlenken werden, bleibt abzuwarten.

CSDs und Corona – nicht nur in Bukarest ein Thema

Wie groß der Wunsch nach mehr Gleichberechtigung in den unterschiedlichsten Ländern der Welt ist, zeigt sich an den hohen Teilnehmerzahlen der CSDs. Leider sprechen diese – zumindest aktuell – gegen die Corona Lage. Auch in Deutschland wurde mitunter kritisiert, dass sich im Rahmen von CSDs tausende Teilnehmer auf den Straßen träfen – teilweise ohne Maske und ohne Sicherheitsabstand.

Eine Alternative, die sich auch im letzten Jahr bereits einer großen Beliebtheit erfreute, waren bzw. sind die Fahrraddemos, die auch in 2021 wieder eine größere Rolle spielen. Viele Veranstalter verlegen ihre Aktivitäten mittlerweile auch ins Internet und bieten Interessierten so die Möglichkeit, sich vollkommen kontaktlos über aktuelle Zwischenstände, Entwicklungen und Forderungen zu informieren, bevor die Christopher Street Days vielleicht im kommenden Jahr wieder in gewohnter Form stattfinden können?!

 

Hier findest du 5 krasse Tipps gegen Falten.

Leave a Reply