Eurowings Discover: Nagellack und Schminke bei weiblichem UND männlichem Personal erlaubt

Das Tochter-Unternehmen der Lufthansa Eurowings Discover hat die Regelungen, für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bereich Aussehen gelockert. Unter anderem dürfte es auch die Community freuen zu hören, dass Männer, die für Eurowings Discover arbeiten und sich beispielsweise schminken möchten, nun keine Probleme seitens ihres Arbeitgebers erwarten müssen. Make-up und Nagellack, aber auch Tattoos und Piercings sind (unter der Einhaltung bestimmter „Grundregeln“) erlaubt – sowohl für männliche als auch für weibliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Die neuen Regelungen wurden schon offiziell festgehalten. Unter anderem berichtete auch bereits das Portal unter aerotelegraph.com über die Neuerungen.

Eurowings erlaubt schminke für Männer

Diese Regeln gelten ab jetzt bei Eurowings Discover

Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin von Eurowings Discover darf von jetzt an auch bei Kundenkontakt die meisten Tattoomotive bzw. -designs und Piercings offen zeigen. Tattoos im Gesicht sind allerdings immer noch ein No-Go. Das Gesicht darf auch nur mit einem Nasen- oder Zungenpiercing verziert sein. Augenbrauenpiercings oder eine Bridge müssen vor Arbeitsbeginn dann beispielsweise herausgenommen werden. Die männlichen Mitarbeiter dürfen sich jetzt dezent schminken und auch Nagellack auftragen.

Eurowings Discover bricht damit die weitestgehend standardisierten Regelungen, die für so gut wie jede andere Fluggesellschaft gelten.

Lockerungen gelten für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Bei Blick auf die Details zeigt, dass eine vergleichsweise große Zielgruppe von den Regelungen betroffen ist. Die Neuerungen gelten für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Der genaue Arbeitsplatz bzw. der Aufgabenbereich im Flugzeug spielt hierbei keine Rolle. Sowohl Stewards und Stewardessen als auch Piloten und Pilotinnen dürfen Tattoos, Piercings, Make-up und Nagellack tragen. Doch wieso fährt die Eurowings Discover diesen Kurs?

Eine Sprecherin der Fluggesellschaft betonte, dass die Neuerungen bisher gut aufgenommen würden und dass es unter anderem Ziel sei, das Selbstbewusstsein der Mitarbeitenden zu stärken. Immerhin haben sie nun die Möglichkeit, zu sich selbst zu stehen und sich so sicherlich noch wohler zu fühlen.

Ein weiterer Punkt: Die Fluggesellschaft und ihre Mitarbeiter leisten unter anderem somit auch einen wichtigen Beitrag für mehr Toleranz und Akzeptanz. Damit dieser jedoch auch wirklich zu 100 % genutzt werden kann, braucht es unter anderem auch die Mithilfe anderer. Beispielsweise dann, wenn Kinder sich und ihre Eltern fragen, wieso der Steward Schminke trägt. Hier sollte es dann kein Problem darstellen, offen mit dem Nachwuchs zu sprechen.

Wird die Muttergesellschaft Lufthansa nachziehen?

Laut einem Bericht, der auf aerotelegraph.com veröffentlicht wurde, wird die Lufthansa die Lockerungen der Eurowings Discover nicht übernehmen. Dasselbe gilt auch für die anderen Mitglieder der Lufthansa Group, Swiss und Austrian Airlines – zumindest bis jetzt. Sie halten stattdessen weiterhin an dem Make-up Verbot für männliche Mitarbeiter fest. Ob sich dies in naher oder ferner Zukunft ändern wird, bleibt abzuwarten.

Fest steht: Eurowings Discover hat mit den besagten Lockerungen ein echtes Statement gesetzt. Nun bleibt abzuwarten, wie das Ganze bei den Passagieren ankommt. Für das Wohlbefinden der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können die neuen Vorgaben eigentlich nur von Vorteil sein. Denn: Wer sich wohlfühlt, kann wahrscheinlich auch die Passagiere bestmöglich und freundlich bedienen.

So könnte sich hieraus eine wunderbare Win-win-Situation ergeben, von der jeder profitieren würde. Als besonders positiv wird es von vielen wahrgenommen, dass sich die neuen Vorgaben auf männliche UND weibliche Mitarbeiter/-innen beziehen. So wird die Stellung vieler Queers nicht explizit hervorgehoben. Stattdessen sind von den neuen Freiheiten alle betroffen, die dezentes Make-up, Schminke und Tattoos lieben.

 

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