Woran erkennt man, dass man asexuell ist?

Keine Frage: Nur die wenigsten Menschen haben immer Lust auf Sex. Es ist absolut normal, dass – natürlich auch in Beziehungen – Flaute im Bett herrscht und somit nicht immer alles gleich mit der Asexualität zu tun hat.

Oder anders: Nicht jeder, der über einen Zeitraum von ein paar Wochen keine Lust auf Sex hat, ist zwangsläufig auch gleich asexuell. Gleichzeitig überlegen sich viele Menschen dennoch, ob sie noch „normal“ sind.

Doch keine Sorge! Selbst WENN eine Asexualität vorliegen sollte, ist dies natürlich nicht das Ende der Welt. Der Eindruck, dass es „komisch“ ist, keinen Sex zu wollen, ergibt sich unter anderem daraus, dass im Internet, im TV und in den Sozialen Netzwerken, ein ganz besonderes Bild vermittelt wird. Wer hier „nicht 24/ 7 paarungsbereit“ ist, fällt aus der Norm.

Grundsätzliches zum Thema Asexualität

Die typische Asexualität gibt es nicht! Stattdessen ist es möglich, auf die unterschiedlichsten Arten asexuell zu sein. Keine Lust auf Sex kann sich also in den unterschiedlichsten Ausführungen zeigen. Wer eine Asexualität bei sich vermutet und unter diesem Verdacht leidet, kann selbstverständlich im ersten Schritt immer seinen behandelnden Hausarzt ansprechen. Dieser verweist dann im Zweifel an einen Psychologen.

Aber nochmal: Asexuelle Menschen sind nicht krank. Dennoch kann es natürlich eine bestehende Beziehung belasten, wenn der Partner einfach niemals Lust auf Sex hat. Ein „Trick“, der in diesem Zusammenhang immer hilft: Reden. Es wäre absolut falsch, das Ganze totzuschweigen. Die gute Nachricht ist, dass es mittlerweile etliche Beziehungen mit mindestens einem asexuellen Partner gibt.

Welche Typen von Asexualität gibt es?

Im Laufe der letzten Jahre wurde Asexualität auch wissenschaftlich untersucht. Die Forscher fanden immer mehr heraus und sind nun dazu in der Lage, Asexualität in vier verschiedene Typen zu unterteilen. Denn: Nicht jede Asexualität gleicht der anderen. Die folgende Einteilung hilft dabei, sich selbst und sein Verhalten besser einschätzen zu können.

Typ A

Typ A hat durchaus einen Sexualtrieb, kann sich jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Sex Spaß machen kann. Daher haben sie keine Lust, das Ganze auszuprobieren. Manche fürchten sich auch davor, dass Sex sich „komisch anfühlen“ könnte. Daher schrecken sie davor zurück. Hin und wieder werden sie dennoch ein wenig neugierig,

Typ B

Typ B fühlt sich von anderen Menschen angezogen. Diese Menschen sind auch durchaus dazu in der Lage, sich zu verlieben. Aber auch innerhalb einer festen Partnerschaft mit entsprechenden Gefühlen haben sie keine Lust darauf, mit ihrem Partner Sex zu haben.

Typ C

Typ C ist dazu in der Lage, andere Menschen als anziehend zu empfinden. Auch ein Sexualtrieb ist vorhanden – allerdings meist nur dann, wenn es um das Thema Selbstbefriedigung geht. Sie haben absolut keine Lust darauf, mit ihrem Partner zu schlafen. Oft sogar deswegen, weil sie Sex zwischen zwei Menschen als „respektlos“ empfinden.

Typ D

Typ D kann keine emotionale Bindung romantischer Natur zu einem anderen Menschen aufbauen. Auch ein Sexualtrieb ist bei den Betroffenen schlicht nicht vorhanden. Beziehungen zu anderen Personen sind hier immer nur freundschaftlicher Natur. Menschen, die zum Typ D gehören, sind schlicht nicht dazu in der Lage, sich zu verlieben.

Unser Fazit dazu

Asexuelle Menschen sind nicht unfreundlich, uninteressiert oder gar arrogant. Sie sind einfach nicht dazu in der Lage, Sex so zu sehen, wie es für die meisten anderen Menschen möglich ist. Oft fühlen sie sich aufgrund ihrer Gefühle unwohl und fragen sich, ob sie unter einer Krankheit leiden oder „irgendwie komisch“ sind.
Sie gehören zur LGBTQIA+ Community und erfahren hier seit einiger Zeit ebenfalls besonders viel Rückhalt.

 

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