Der schottische Fußballer Zander Murray hat sich geoutet

Zander Murray, der schottische Fußballer, ist schwul. Er hat sich unter anderem deswegen medienwirksam geoutet, weil er der Meinung ist, dass andere queere Fußballer ein Vorbild bräuchten. Bei seinem Outing handelt es sich tatsächlich um eine kleine „Premiere“. Denn: Es handelt sich um das erste Outing eines Profi Fußballspielers in Schottland. Selbstverständlich ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass Murray nicht der einzige schwule Kicker in Schottland sein dürfte. Umso wichtiger ist der Zusatz mit der Vorbildfunktion.

Seinen Schritt bereut er jedoch keineswegs. In einem Interview, das auf den Seiten seiner Mannschaft veröffentlicht wurde, spricht er davon, dass eine große Last von seinen Schultern abgefallen sei. Er dürfte mit seinem Outing vielen anderen Sportlern – gerade im Bereich Fußball – Mut gemacht haben. Immerhin wird ein solcher Schritt hier von vielen noch als „problematisch“ angesehen. Viele Menschen verbinden mit Fußball eine besonders männliche Sportart und verstehen nicht, dass es natürlich auch hier schwule (oder queere) Spieler geben kann. Murray ist ein wunderbarer Beweis dafür, dass genau das jedoch möglich ist.

Zander Murray hat sich geoutet

Ein Outing als Herausforderung?!

Im Interview erklärt Murray weiter, dass es nicht einfach gewesen sei, sich zu outen. Unter anderem sprach er von Jake Daniels, der als der erste offen schwule (und aktive) männliche Fußballer aus dem Profibereich gilt. Obwohl er gesehen habe, dass ein Outing in einem „derart männlichen Sport“ funktionieren kann, sei Murray dieser Schritt schwergefallen. Er habe abgewogen und viel überlegt. Eines seiner Probleme sei der Mangel an entsprechenden Vorbilder in der Jugend gewesen. Nun hat er sich selbst – quasi über Nacht – zu einem solchen entwickelt.

Und es zeigt sich einmal mehr, dass all die Sorgen eigentlich unbegründet waren. Denn: Die Reaktionen auf Murrays Outing fielen zweifelsohne sehr positiv aus. Er beschreibt, er würde Nachrichten aus der ganzen Welt bekommen. Viele schreiben ihm, dass sein Schritt für sie inspirierend gewesen sei. Und er freue sich sehr darüber, mit den Reaktionen der Menschen konfrontiert zu werden.

Murray weiß offenbar, dass noch viele andere britische Fußballer schwul sind

Murray ist es wichtig, anderen auch als eine Art Vorbild zu dienen. In den Sozialen Netzwerken schreibt er, dass es viele schwule Fußballer gäbe, die schlicht Angst vor einem Outing hätten. Und genau an dieser Stelle möchte Murray mit seinem Gang an die Öffentlichkeit ansetzen. Einige Spieler seien sogar schon mit ihm in Kontakt getreten und hätten von ihren Bedenken berichtet. Nun hat Murray sich dazu entschlossen, zu helfen und anderen Betroffenen das Leben zu erleichtern.

Sportliche Outings müssen nicht das Karriereende bedeuten

Im Gegenteil! Vor allem in den letzten Monaten und Jahren durften viele Sportler erfahren, dass die Fans auch nach einem Outing selbstverständlich noch hinter ihnen standen. Dennoch: Jedes Outing ist ein Schritt, der das Leben der Betroffenen schlagartig verändert.

Die meisten Reaktionen auf medienwirksame Outings – auch aus dem sportlichen Bereich – waren in letzter Zeit positiv. Wahrscheinlich auch deswegen, weil mit jedem Outing klar wird, dass es „absolut in Ordnung“ ist, wenn ein Sportler eben nicht heterosexuell, sondern queer ist. Weder Leistung noch Mensch ändern sich.

Damit es aber in Zukunft noch mehr Menschen noch leichter fällt, diesen wichtigen Schritt zu gehen, braucht es Vorbilder wie Murray. Und diese dürften – mit ein wenig Glück – in Zukunft noch mehr werden.

 

Es laufen im übrigen bereits die Vorbereitungen zu den EuroGames 2023 in Bern

2 responses to “Zander Murray hat sich geoutet”

  1. Ist doch auch in Ordnung . Jeder muss eben seinen Entscheidung treffen aber wenn man in Blickpunkt der Öffentlichkeit steht ist es umso schwerer . Sehr mutig von den Sportler und ein gutes Beispiel . Also kein Problem mehr heut zu Tage So lange die Person glücklich ist.

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  2. yeah i hope many go this step and take her coming out soon for all the negative persons in the world to show it is a normaly life and not always with sex and drugs and rock n roll

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