Formel-1: Sebastian Vettel hätte nichts gegen schwulen Fahrer

Viele Mitglieder der Community dürften sich einig sein: Die Welt des Sports könnte mehr tolerante Fahrer wie Sebastian Vettel gebrauchen. Mit seinem letzten Statement hat der Rennfahrer voll ins Schwarze getroffen. Der viermalige Weltmeister zeigte schon öfter seine Offenheit und Toleranz gegenüber der queeren Community.

Erst 2021 trug Vettel beim Großen Preis von Ungarn sowohl einen Mundschutz in Regenbogenfarben als auch ein Oberteil im selben Stil mit der Aufschrift „Same Love“.
Das Feedback, das er hierfür bekam, war nicht durchweg positiv. Vor allem in Ungarn selbst störte man sich damals an seinem Statement. Aber: Genau das scheint ihn nicht davon abzuhalten, seine Botschaft weiter in die Welt zu tragen.

Vor Kurzem machte Sebastian Vettel deutlich, dass er nichts dagegen hätte, gegen einen homosexuellen Kontrahenten anzutreten. Zudem sähe er nur Vorteile, wenn ein schwuler Rennfahrer in die Formel-1 kommen würde.

Sebastian Vettel wünscht sich Schwulen Fahrer

„Schwuler Formel-1-Fahrer [wäre] willkommen“

In einem Interview mit einem britischen LGBTQIA+ Magazin äußerte sich Vettel zum Thema Homosexualität und Formel-1. Er sei sich sicher, dass „[…] ein schwuler Formel-1-Fahrer willkommen wäre – und das zu Recht.“ Zudem spricht er von einigen Vorteilen, wenn ein homosexueller Fahrer antreten würde.

Vettel setzte sich schon des Öfteren aktiv für die queere Community ein und trug aus Solidarität unter anderem schon einen Regenbogen-Helm und Schuhe in den Farben des Regenbogens. Ein schwuler Repräsentant in der Formel-1 könne Vettels Meinung nach hilfreich sein, um die LGBTQIA+ Community zu integrieren. Er sei sich sicher, dass somit Vorurteile beseitigt werden und der Sport somit in eine bessere Richtung gebracht werden könne. Zum Ende des Interviews sagte er noch abschließend: „Ich denke und hoffe also, dass unser Sport für einen solchen Fahrer bereit wäre.“

Doch nicht nur beruflich zeigt sich der Aston-Martin-Pilot tolerant gegenüber der queeren Community. Unter anderem betonte er auch, dass auch seine Kinder sich jederzeit bei ihm outen könnten. Er würde ihnen alle nötige Unterstützung zukommen lassen, die sie benötigen, erklärt er.

Offiziell noch keine homosexuellen Kollegen in der Formel-1

In dem Interview äußert sich Sebastian Vettel zudem über seine Mitfahrer bzw. im Allgemeinen um diejenigen, die auch in der Vergangenheit schon Formel 1 Rennen gefahren sind. Er erklärte, er empfände es als eine Schande, dass sich bisher noch kein aktiver oder ehemaliger Formel-1-Fahrer getraut habe, sich zu outen. Er wolle hierbei niemanden etwas unterstellen, aber er könne sich nicht vorstellen, dass alle wichtigen Beteiligten heterosexuell sein sollen oder waren.

Doch er betont weiter, er könne zumindest eine positive Entwicklung im Bereich der Toleranz gegenüber LGBTQIA+ Menschen sehen. Es sei jedoch noch viel zu tun. Nicht nur, wenn es darum geht, die Community zu unterstützen, sondern auch in Bezug auf den Support von Frauen, Farbigen, Menschen mit Behinderungen und so weiter.“.

Sebastian Vettel wünscht sich Schwulen Fahrer

Warum ist in der Formel 1 eigentlich niemand schwul? (zumindest offiziell)

Ein Blick auf die Geschichte des Sports zeigt: Bis jetzt hat sich noch niemand, der eine öffentliche, tragende Rolle in der Formel-1 einnimmt, öffentlich als homosexuell geoutet.
Stattdessen scheint hier – auch gerade mit Hinblick auf die Fahrer – die allgemeine Meinung vorzuherrschen, jemand, der mit mehr als 300 km/h über die Rennstrecke rast, müsse doch bitte „ein richtiger Mann“ sein.

Vettel dazu: „[…] Es erfordert enormen Mut, sein wahres Ich zu zeigen, anstatt sich hinter einer Fassade zu verstecken, die darauf beruht, was die Leute erwarten.”.

Ein Outing als Formel 1 Fahrer wäre dementsprechend sicherlich mutiger als es im ersten Moment für viele den Anschein hat.

 

Übrigens, das erwartet euch im Pride Month

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