Nach Neuer und Co.: auch in der Formel 1 wird LBGTQ unterstützt

Nicht nur innerhalb der Fußball Szene schlägt der Kampf für die LGBTQ Community und deren Rechte hohe Wellen. Nun haben sich auch Sebastian Vettel und Lewis Hamilton für mehr Gleichberechtigung starkgemacht.

Stein des Anstoßes war einmal mehr das LGBTQ-feindliche Gesetz, das es in Ungarn verbieten soll, beispielsweise queere Inhalte in Werbung und Schulbüchern darzustellen. Dies wird vor allem mit dem Schutz der „klassischen Familie“, bestehend aus „Vater, Mutter, Kind“ begründet.

Seit die Inhalte des Gesetzes verkündet wurden, musste sich Ungarn mit viel Kritik auseinandersetzen. Nicht nur die Politiker der EU, sondern auch viele Fußballfans zeigten auf unterschiedlichste Weise ihr Unverständnis für die Regelung.

Nun haben sich auch zwei der bekanntesten Gesichter der Formel 1 zu Wort gemeldet.

Hamilton und Vettel kämpfen für lgbtq

Hamilton und Vettel setzen ein Zeichen

Der Grand Prix in Ungarn wird nun von Vettel und Hamilton dazu genutzt, ebenfalls Stellung zu beziehen. Sie distanzierten sich klar von der ungarischen Regierung und den LGBTQ-feindlichen Inhalten des Gesetzes.

So postete Hamilton auf Instagram: „… Es ist inakzeptabel, feige und irreführend, dass die Machthaber ein solches Gesetz vorschlagen. […] Ich rufe die Leute in Ungarn dazu auf, im bevorstehenden Referendum abzustimmen, um die Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft zu schützen, mehr denn je brauchen sie unsere Unterstützung.

Vettel nutzte für sein Statement zum Thema zunächst weniger Worte und ließ stattdessen Taten sprechen. Er trug unlängst Turnschuhe im bunten Regenbogen-Design. In einer Pressekonferenz auf seine Accessoires angesprochen, erklärte er, er empfände es als „peinlich“ für ein EU-Land, wenn über „solche Gesetze“ abgestimmt werden müsse. Seiner Meinung nach sollte alle frei sein und diejenigen lieben können, die sie lieben wollen.

Diversity – auch in der Formel 1 ein Thema

Dass es manchen Menschen offensichtlich schwerfällt, zu akzeptieren, dass Menschen eben unterschiedlich sind, musste unter anderem auch schon Lewis Hamilton am eigenen Leibe erfahren. Auch er wurde bereits Opfer rassistischer Hasskommentare in den Sozialen Netzwerken.

Vor allem, nachdem er einen Unfall mit Verstappen verursacht hatte, dann das Rennen in Großbritannien jedoch noch gewann, brachte ihm einen Shitstorm ein. Er wurde persönlich beleidigt und beschimpft.

Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang war jedoch, dass der Fahrer nicht allein gelassen wurde. Viele Verantwortliche stellten sich an seine Seite und verurteilten das Vorgehen der „Fans“ aufs Schärfste.

Hier ging es definitiv nicht nur darum, das eigene Team zu supporten. Vielmehr gaben auch andere Rennställe ein klares Statement gegen Rassismus ab. Vielleicht ist es auch genau dieser Punkt, der zu einem derart offenen Statement von Hamilton gegen die ungarische Regierung beigetragen hat. Er habe zum ersten Mal das Gefühl gehabt, „in diesem Sport“ nicht für sich allein zu stehen.

Hamilton und Vettel kämpfen für lgbtq

Wie wichtig ist es, dass sich Personen des öffentlichen Lebens gegen Homophobie aussprechen?

Dadurch, dass sich prominente Menschen gegen Homophobie aussprechen, könnte die Gesellschaft einmal mehr für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden. Es gibt jedoch durchaus Kritiker, die die Meinung vertreten, dass sich gerade aufgrund dieser Art von Sensibilisierung die Angriffe auf Queers häufen würden.

Unter anderem erklären sie in den Sozialen Netzwerken, die Community sei nie zufrieden, mit dem, was bereits erreicht wurde und dass es „ihre eigene Schuld“ sei, dass die Menschen mittlerweile aggressiv auf sie reagierten. Vor allem die Regenbogenfahnen und das Niederknien der Spieler bei der EM seien verantwortlich für die aktuellen Entwicklungen rund um homophobe Übergriffe.

Fest steht jedoch, dass es den allermeisten ein persönliches Anliegen ist, sich gegen Homophobie auszusprechen und dass nicht oft genug auf die Missstände in der Gesellschaft hingewiesen werden kann. Wenn dann auch noch Menschen mit einem besonders hohen Bekanntheitsgrad, wie zum Beispiel Vettel oder Hamilton, Stellung beziehen, könnte dies – gerade auf junge Menschen, die möglicherweise noch nicht wissen, wie sie zu dem Thema stehen – großen Einfluss haben.

 

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