Der RBB hat es sich vorgenommen, mehr Diversität in sein Programm einfließen zu lassen. Im März soll in diesem Zusammenhang die 50:50 Challenge starten. Auch im Bereich Personal soll sich in Zukunft einiges verändern. Denn: Auch die Mitarbeitergemeinschaft soll diverser werden.

Das Ziel wird nun auf der Basis einer entsprechenden Strategie konkreter ins Auge gefasst. Diese wurde von einer interdisziplinären Fachgruppe erstellt und kürzlich dem Rundfunkrat des RBB vorgelegt.

RBB plant mehr Diversität

Wie soll sich das Mehr an Diversität beim RBB genau zeigen?

Eines der grundsätzlichen Ziele soll es sein, dass durch ein diverseres Programm auch mehr diverse Zuschauer erreicht werden. Und damit genau das gelingen kann, soll auch die Belegschaft des RBB „bunter“ werden. Immerhin wissen gerade die Mitglieder der Szene, welche Themen Queers besonders interessieren. Auf diese Weise kann der Blick über den Tellerrand einmal mehr gelingen.

Damit das ambitionierte Ziel erreicht werden kann, soll zukünftig im Rahmen der 50:50 Challenge auf mehrere Details gesetzt werden. Die Verantwortlichen orientieren sich hier unter anderem an der BBC, die eine ähnliche Strategie ebenfalls bereits für sich entdeckte.

Besonders wichtig ist es für den RBB natürlich im ersten Schritt, den aktuellen Status Quo festzulegen und so herauszufinden, wie divers das aktuelle Programm bereits ist. Gleichzeitig soll der Fokus auf eine genaue Betrachtung der Art der Diversität gelegt werden. Zunächst wird hierbei die Geschlechterdiversität näher beleuchtet. Unter anderem sollen aber auch weitere Bereiche, wie zum Beispiel Behinderungen oder Menschen mit Migrationshintergrund, mit in die Zielsetzung einfließen. Bisher befindet sich das ganze Projekt jedoch noch in einer Art Probephase. Die 50:50 Challenge soll dann ab kommenden Monat richtig losgehen.

Die 50:50 Challenge im Detail

Von nun an sollen Zielgruppen, die bisher nicht oder wenig im RBB angesprochen wurden, in den Fokus gerückt werden. Dies soll unter anderem durch neue Formate möglich sein. Auf diese Weise soll dann nicht nur das Programm-, sondern auch die Perspektivenvielfalt erweitert werden. Parallel dazu gehört der RBB zu den Unternehmen, die sich einmal mehr am Diversity Tag, der in ganz Deutschland gefeiert wird, beteiligen wollen.

Neben den erweiterten Inhalten rund um Diverstiy setzt die 50:50 Challenge unter anderem auch auf interne Schulungen und darauf, auch innerhalb der Belegschaft auf mehr Diversität zu setzen. Damit genau das gelingen kann und die bereits bestehenden Mitarbeiter vielleicht noch ein wenig mehr in Bezug auf dieses spannende Thema sensibilisiert werden, sollen zudem noch Schulungen zur Challenge gehören.

RBB plant mehr Diversität

Wie stark ist Diversity in den Medien vertreten?

Diese Frage kann – zumindest jetzt noch – nicht standardisiert beantwortet werden. Denn: Die einzelnen Sendeanstalten können nur schwer miteinander verglichen werden. Im Allgemeinen zeigt sich jedoch immer wieder, dass sich sowohl die Fernseh- als auch die Radiolandschaft im Laufe der Zeit stark verändert haben.
Mittlerweile gibt es viele Sendungen, die entweder teilweise oder sogar komplett (s. „Prince Charming“) auf queere Inhalte setzen. Hinzu kommt, dass es auch immer mehr Podcasts gibt, die sich mit diesem wichtigen Thema befassen. Dass jedoch eine Sendeanstalt eine derartige Challenge startet, den aktuellen Status Quo beleuchtet und zudem noch derart öffentlich arbeitet, ist selten.

Unter anderem dürfte es die Community besonders freuen, dass nicht nur FÜR sie, sondern auch MIT ihnen gearbeitet wird. Immerhin hat niemand einen derart transparenten Einblick in die Welt der Szene wie sie selbst.

 

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