Am Freitag war es einmal mehr so weit: In Berlin wurden die Teddy Awards verliehen. Mittlerweile schon zum 36. Mal. Der Film Três tigres tristes schaffte es, sich den begehrten Preis in der Kategorie „Bester Spielfilm“ zu sichern.

Unter anderem gingen auch Preise an zwei Dokus. Die Macher von „Alis“ und „Nelly & Nadine“ durften sich freuen.

Três tigres tristes gewinnt den Teddy Award

Hauptpreis geht für „Três tigres tristes“ nach Brasilien

Der Film „Três tigres tristes“ ist im Englischen unter “Three Tidy Tigers Tied a Tie Tighter” bekannt. In ihm geht es um die Community, das Queer Sein und Familienbeziehungen. Das Drama rund um die Szene stammt aus der Feder von Gustavo Vinagre.

Im Film geht es um drei queere Charaktere, die in einer Pandemie leben und mit den unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert werden. Unter anderem geht es um klassische Probleme, aber auch vor allem um Selbstverwirklichung und den Mut, zu sich selbst zu stehen. Und auch wenn es sich hierbei um ein Drama handelt, steht unter anderem auch immer wieder die Freude am Leben und das Glücklichsein im Fokus. Eine tolle Botschaft, die sicherlich auch bei jüngeren Queers gut ankommen dürfte.

Ein Blick auf die weiteren Preisträger

Unter anderem wurde auch die Dokumentation „Alis“ mit einem Preis bedacht. Hier geht es um zehn Frauen, die in einem Heim leben und sich eine Freundin („Alis“) vorstellen sollen. Die ehemaligen Straßenkinder berichten von ihren Träumen, von ihrer Vergangenheit und davon, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Da hier mit insgesamt zehn Charakteren gearbeitet wird, erhält der Zuschauer die unterschiedlichsten Einblicke. Vor allem der Weg über die imaginäre Freundin, ist neu und fesselt zusätzlich.

Auch die Macher hinter „Nelly & Nadine“ hatten Grund zum Feiern. Hier geht es um zwei Frauen, die sich im KZ ineinander verlieben. Es geht darum, nicht aufzugeben, zu sich zu stehen und mutig zu sein. Die Zuschauer werden auf eine interessante (und teilweise sehr berührende) Zeitreise mitgenommen.

Was steckt hinter den Teddy Awards?

Die Teddy Awards gehören zu den Berliner Filmfestspielen und erfreuen sich schon lange einer besonderen Tradition. Seit nunmehr 36 Jahren schaut unter anderem die Community auf die Veranstaltung, die immer wieder aufs Neue queere Werke ehrt und die Sichtbarkeit rund um wichtige Themen unterstützt.

Leider war es 2022 nicht möglich, das Event in gewohnter Weise zu feiern. Aufgrund von Corona waren nur wenige Gäste geladen. Größere Feierlichkeiten rund um die Veranstaltung mussten ebenfalls ausfallen. Dennoch berichten viele Medien rund um ein Event, das definitiv weitaus mehr darstellt, als „nur“ ein Rahmenprogramm der Berliner Filmfestspiele.

Die Awards werden seit 1987 verliehen und bei dem Preis handelt es sich um den ältesten und wichtigsten Queer-Filmpreis weltweit. Die Preisträger sind Menschen, die sich mit ihrer Arbeit für die gesellschaftliche Vielfalt einsetzten und auf diese Weise den Wunsch nach mehr Toleranz und Gleichberechtigung unterstützen.

Unter anderem ist es sicherlich auch den Teddy Awards zu verdanken, dass die internationale Gemeinschaft mit Hinblick auf den Themenbereich Diversity immer mehr sensibilisiert wurde. Aufgrund der gebotenen Internationalität ist es auch möglich, die unterschiedlichen Situationen der Community in den verschiedenen Ländern miteinander zu vergleichen. Ein toller Blick über den Tellerrand, von dem letztendlich alle profitieren können.

 

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