Der Erzbischof Haas übt eine harte Kritik an der “Ehe für alle”

Erzbischof Haas aus Vaduz hat seinen Fastenbrief veröffentlicht. Diese Gelegenheit nutzte er, um sich abwertend gegen die Ehe für alle auszusprechen. Hierbei handele es sich um eine „teuflische Attacke“. Genaugenommen ist es nicht verwunderlich, dass Haas diese Töne anschlägt. In Bezug auf das Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe wäre auch nichts anderes von ihm zu erwarten gewesen. In der Vergangenheit hat er sich immer wieder abwertend gegenüber Queers geäußert.

Erzbischof kritisiert die Ehe für alle

Es wird weiter diskutiert – Die Ehe für alle im Fürstentum Liechtenstein

Schon seit Längerem wird darüber gesprochen, ob das Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare im Fürstentum Liechtenstein abgeschafft werden sollte oder nicht. Nun mischt sich auch der hier zuständige Erzbischof, Haas, ein. Er nimmt Bezug auf die „gottgewollte Ehe“, die durch die Ehe für alle angegriffen werden. Es handele sich hierbei um eine „teuflische Attacke“ auf etwas, das „im Heilswillen des Schöpfers und Erlösers grundgelegt ist“. Es handele sich hierbei um einen Fakt, über den der Mensch „keine Verfügungsmacht“ habe.

Neben seiner Kritik an der Ehe für alle kann er sich offensichtlich auch einen Seitenhieb auf Transsexualität und Queerness im Allgemeinen nicht verkneifen, wenn er weiter schreibt, dass Gott „den Menschen als Mann und Frau erschaffen“ habe und dann genau diese beiden Geschlechter für die Ehe bestimmt seien. Die Menschen würden in einer Zeit leben, „in der diese göttliche Schöpfungsordnung vielfach durchbrochen und sogar grundsätzlich in Frage gestellt“ würde.

Kurz: Ein homophobes Statement, das nicht nur die Mitglieder der Queer Community erschüttert, sondern auch diejenigen, die sich mit ihr verbunden fühlen.

Weshalb wird im Fürstentum Liechtenstein eigentlich noch über die Ehe für alle diskutiert?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich aktuell sicherlich mehr Menschen denn je stellen. Weshalb muss überhaupt über etwas diskutiert werden, das doch eigentlich nur dazu da ist, Gleichberechtigung zu schaffen und die Liebe zwischen zwei Menschen zu betonen?

Sicherlich hat sich Haas unter anderem auch deswegen dazu entschlossen, das Thema in sein Schreiben zu integrieren, weil die Debatte rund um die Öffnung der Ehe für alle mittlerweile auch gerade in der Politik eine immer wichtigere Rolle zu spielen scheint. Und: Aktuell sieht es gut aus, dass das neue Gesetz in Zukunft durchgewunken werden könnte.

Hier ist anzunehmen, dass das Fürstentum hin und wieder einen Blick nach rechts und links wagt… Und sieht, dass es gleichgeschlechtlichen Paaren unter anderem auch in Österreich und in der Schweiz (bald, ab Juli 2022) erlaubt ist, sich das „Ja-Wort“ zu geben. Die aktuelle Lage in Liechtenstein sieht (noch?) ein wenig anders aus. Seit 2011 können gleichgeschlechtliche Partnerschaften hier eingetragen werden. Aber: Es gibt immer noch deutliche Unterschiede in Bezug auf die hiermit verbundenen Rechte.

Derzeit ist es noch offen, ob die Bestrebungen der Politik in Zukunft Gehör finden werden oder nicht. Gleichzeitig wäre es natürlich auch interessant, zu erfahren, inwieweit das Schreiben des Erzbischofs zur Meinungsbildung beiträgt.

Zu guter Letzt hat auch das Fürstenhaus in Vaduz noch das Recht, sein Veto einzulegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Option in Anspruch genommen wird, ist (leider) nicht gering. Denn: Seitens des Fürstenhauses gab es immer wieder kritische Stimmen rund um die gleichgeschlechtliche Liebe im Zusammenhang mit der Möglichkeit, zu heiraten.

 

Hast du schon mitbekommen, dass auch die Aktivistin Elya Shchemur wurde Opfer des Krieges wurde?

One response to “Erzbischof kritisiert die “Ehe für alle””

  1. ja was erwartet ihr denn von denen, aber es sind nicht alle so es gibt viele die denken anders.

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