LGBTQI+ Aktivistin Elya Shchemur ist tot

Die LGBTQI+ Aktivistin Elya Shchemur wurde nur 21 Jahre alt. Sie starb während der Bombardierung von Charkiw. Der Verein Charkiw Pride hat bereits ein entsprechendes Statement abgegeben. So habe sich Elya in der Nähe des Zentrums der Stadt aufgehalten, als die Bombardierung begann, die ihr letztendlich den Tod brachte.
Die LGBTQI+ Aktivistin hatte sich zum Dienst in einem Verteidigungsbüro gemeldet.

Elya Shchemur wurde Opfer des Krieges

Wer war Elya Shchemur?

Elya Shchemur war innerhalb der Szene vor Ort bekannt. Die Aktivistin setzte sich immer wieder für die Rechte der Community ein und nahm an vielen Events in der Stadt teil, wenn es darum ging, die Werte der Demokratie zu verteidigen und deren hohen Stellenwert nach außen zu tragen.

Zudem setzte sie sich für die Menschenrechte ein und war auch bei verschiedenen Prides vertreten. Kurz: Ein Mensch, der viele – gerade innerhalb der Community – inspiriert haben dürfte. Ihre Dienste waren freiwillig. Sie kämpfte für Toleranz, Gleichberechtigung und für die Community.

Elya Shchemur kämpfte für die Ukraine

Genauso, wie sie sich freiwillig für die Rechte von Queers einsetzte, genauso freiwillig kämpfte sie auch für ihr Land und gegen die Angriffe aus Russland. Mit als eine der Ersten aus dem Kreise der Charkiw Pride meldete sie sich, um direkt im Verteidigungsbüro zu arbeiten.
Ihre Wegbegleiter sind sichtlich ergriffen von ihrem Tod und betonen, sie nie zu vergessen. Gleichzeitig sprach der Verein, in dem sie bis zum Ende ihres Lebens tätig war, der Familie und den Angehörigen sein Beileid aus.

Elya ist nicht die Einzige, die an diesem Tag ihr Leben lassen musste. Dem Angriff fielen zahlreiche Menschen zum Opfer. Einige starben, andere wurden schwer verletzt. Unter anderem die Tatsache, dass die russische Armee in der Ukraine nicht „nur“ militärische Ziele anzugreifen scheint, wird von der internationalen Gemeinschaft scharf kritisiert. Und auch, wenn es sich bei derartigen Angaben in einem Krieg immer um Details handelt, die nur schwer unabhängig überprüft werden können, werden immer mehr Stimmen laut, die genauere Untersuchungen zum Thema fordern.

Elya Shchemur wurde Opfer des Krieges

Vielseitige Hilfe für Queers aus der Ukraine

Mittlerweile gibt es zahlreiche Queers, die sich dazu entschlossen haben, die Ukraine zu verlassen. Teilweise aus Angst vor dem Krieg, teilweise aber auch deswegen, weil sie Angst haben, was danach kommt.

Denn: Angenommen Russland würde den Krieg militärisch gewinnen und die Herrschaft in den Gebieten übernehmen, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Situation für Queers im Land weiter verschlechtern würde.

In Deutschland und unter anderem auch in der Schweiz gibt es mittlerweile viele Menschen, die sich auf die Bedürfnisse von queeren Flüchtlingen spezialisiert haben. Sie zeigen ihnen Beratungsangebote auf und sorgen so dafür, dass bestmögliche Voraussetzungen für den Neustart geschaffen werden können.

Wer sich auf der Suche nach Möglichkeiten befindet, die Menschen aus der Ukraine zu unterstützen, kann sich in der Regel gut auf den Seiten der Städte und Gemeinden informieren. Hier gibt es viele Informationen dazu, welche Spenden benötigt werden. In einigen Fällen wird hierbei auch explizit auf Hilfen für Queers verwiesen. Weitere Anlaufstellen sind in diesem Zusammenhang auch LGBTQI+ Vereine. Viele von ihnen haben sich mittlerweile mit Aktivisten in der Ukraine kurzgeschlossen.

Elya Shchemur wurde Opfer des Krieges

 

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