Die deutsche und die englische Nationalmannschaft haben ein Zeichen gegen Homophobie und Rassismus gesetzt

Vor und während des Länderspiels zwischen Deutschland und England setzten beide Teams ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Homophobie.
Bevor das Spiel in der Allianz Arena angepfiffen wurde, gingen alle 22 Spieler auf die Knie. Der Kniefall stellt bekanntermaßen im Sport mittlerweile ein Zeichen gegen Rassismus dar. Doch nicht nur die beiden Teams entschieden sich dafür, klar Stellung zu beziehen. Auch der eingesetzte Schiedsrichter der Partie, Carlos del Cerro Grande, schloss sich der Aktion an.

Hintergrundinfo: Die britische Nationalmannschaft nutzt jedes Länderspiel, um auf diese Weise auf das Problem von Rassismus und Homophobie im Sport aufmerksam zu machen. Hierbei spielt es keinerlei Rolle, ob sich die gegnerische Mannschafft anschließt oder nicht. In der Allianz Arena konnten die Briten auf die Unterstützung der deutschen Nationalelf zählen. Die Botschaft war klar: Hier haben Rassismus und Homophobie keine Chance.

Doch während des Spiels nutzte auch die Allianz Arena ihre lichttechnischen Mittel, um die queere Community zu unterstützen. Vielleicht auch anlässlich des Pride Month wurde mit Regenbogenfarben ein weiteres Zeichen gesetzt. Die Aktion kam bei vielen Fans super an.

Deutschland und England setzen zeichen

Viele nutzen den Pride Month, um noch ein wenig mehr Stellung zu beziehen

Im Juni wird der Pride Month gefeiert. Manchmal mit besonderen Aktionen, in großen Städten auch oft mit CSDs. Es geht jedoch bei Weitem nicht nur ums Feiern, sondern auch darum, auf die aktuellen Probleme der queeren Community aufmerksam zu machen und über LGBTQIA+ aufzuklären.

Gerade jetzt erstrahlen die Regenbogenfarben unter anderem auch von den Verpackungen vieler Produkte. Und auch Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens zeigen sich in bunt. So auch die Allianz Arena, die während des gesamten Spiels gegen England wie ein heller Regenbogen die Umgebung erhellte und so schon von Weitem sichtbar war.

Ein kleiner Rückblick: Nicht jeder scheint sich über diese Art von Toleranz und Statement zu freuen. Gerade bei der EM war genau diese Art von Arena Beleuchtung zu einem großen Streitthema geworden. Manche Mannschaften drohten sogar, bei Regenbogenlichtern nicht am Turnier teilzunehmen. Damals entschieden sich die Verantwortlichen dazu, neutral zu bleiben. Ein Statement, das ihnen von vielen Menschen angekreidet wurde.

Deutschland und England setzen zeichen

Sollte der Fußball überhaupt Stellung beziehen?

Viele Fußballfans fragen sich, unter anderem auch in den Sozialen Netzwerken, ob es überhaupt notwendig ist, sich zu äußern. Immerhin geht es doch „nur um Sport“. Oder etwa doch nicht? Viele Menschen sind anderer Meinung. Sie sehen in Statements wie diesen eine tolle Möglichkeit, die Sichtbarkeit der Community zu erhöhen und zu zeigen, dass wirklich JEDER und JEDE dazugehört – sowohl als Spieler bzw. Spielerin als auch als Zuschauer und Zuschauerin.

Gerade im Bereich Fußball scheint sich hier seit einiger Zeit viel zu ändern. Denn: Immer mehr zeigt sich, dass durchaus auch Spieler, die in „männlichen Sportarten“ unterwegs sind, durchaus schwul sein können. Viele von ihnen fürchten jedoch ein Karriere-Aus. Daher gibt es aktuell nur…

Deutschland und England setzen zeichen

Nur zwei geoutete Fußballer europaweit

Hierbei handelt es sich um den aktiv spielenden Jake Daniels und um den ehemaligen deutschen Nationalspieler Thomas Hitzlsperger.

Oder anders: Die „Dunkelziffer“ an schwulen, aber nicht-geouteten Fußballern dürfte sehr hoch sein. Doch solange Zuschauer und Zuschauerinnen Aktionen wie die beim Spiel „Deutschland gegen England“ nutzen, um die Spieler, die Toleranz zeigen, auszubuhen, zeigt sich, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit zu erledigen ist.

 

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