Viele Aktionen zum IDAHOBIT 2022
Der 17. Mai ist der Tag gegen Homophobie. Am diesjährigen IDAHOBIT wurde unter anderem von Justizminister Buschmann betont, dass der Schutz vor Diskriminierung erhöht werden soll. Um die Solidarität mit der Community nach außen zu zeigen, wurden an zahlreichen Gebäuden Regenbogenfahnen aufgehangen.
Zum ersten Mal fand der IDAHOBIT übrigens im Jahr 2005 statt. An diesem Tag soll daran erinnert werden, dass sich die WHO im Jahr 1990 dazu entschied, Homosexualität nicht mehr als Krankheit aufzuführen.
Rund um den 17. Mai geht es jedoch um mehr als „nur“ darum, sich gegen Homophobie auszusprechen. Unter anderem soll auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass auch Menschen, die zum Beispiel bi-, trans- oder intersexuell sind, unter Diskriminierung leiden.
Die Aktionen und Statements, die rund um den diesjährigen IDAHOBIT eine wichtige Rolle gespielt haben, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Im Folgenden werden nur einige der zahlreichen Beispiele aufgeführt.
RTL setzt auf die Initiative „Vielfalt verbindet.“
RTL hat zum IDAHOBIT 2022 die „Woche der Vielfalt“ vorgestellt. Diese soll vom 20. bis zum 26. Juni stattfinden. Zwei der Hauptthemen: sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Unter anderem sollen in diesem Zusammenhang Formate, wie zum Beispiel „Viva la Diva – Wer ist die Queen?“, gezeigt werden. Zudem ist ein Nachtjournal Spezial geplant. Auf VOX gibt es ein Shopping Queen Gay Special und auch bei einigen täglichen Soaps spielt Diversity eine besondere Rolle.
Am 14.06. startet dann die zweite Staffel von Princess Charming.
CSD Berlin zeigt Forderungskatalog
Passend zum IDAHOBIT haben sich die Verantwortlichen des CSD Berlin dazu entschlossen, einen Forderungskatalog zu veröffentlichen. In diesem werden unter anderem Hassvergehen und Themen rund um Regenbogenfamilien behandelt.
Aktion vor dem Reichstag
Die Verantwortlichen von „Grundgesetz für alle“ haben tausende von Postkarten an Abgeordnete des Bundestages übergeben.
Ihr Ziel: Sie möchten erreichen, dass der Antidiskriminierungsartikel 3 ergänzt wird. Genaugenommen geht es darum, dass die sexuelle und geschlechtliche Identität gesetzlich mehr geschützt werden.
„Kleine Flaggenpremiere“ in Schwerin
Hierbei handelt es sich um eine kleine, große Premiere. Denn: Vor dem Sozialministerium in Schwerin wehte zum ersten Mal – anlässlich des IDAHOBIT 2022 – eine Regenbogenfahne. Die Aktion wurde unter anderem auch in den Sozialen Netzwerken gefeiert… Unter anderem auch deswegen, weil so die Sichtbarkeit der Community in der Stadt auf einfache, aber effektive Weise gesteigert wurde.
Auch in den Kindernachrichten ein Thema
Der IDAHOBIT 2022 war auch in den Kindernachrichten ein Thema. Was in vielen anderen Ländern unmöglich wäre, wurde dementsprechend hierzulande einmal mehr als selbstverständlich angesehen. Die Botschaft: „Mädchen dürfen auch Mädchen und Jungen dürfen auch Jungen lieben“. Gleichzeitig wurde, selbstverständlich kindgerecht, darauf aufmerksam gemacht, dass auch hierzulande immer noch viele Menschen aufgrund ihrer Sexualität bzw. ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt und diskriminiert werden.
Fazit
Der IDAHOBIT kann auch in diesem Jahr wieder als Erfolg gewertet werden. Das Ziel, sich gegen Homophobie einzusetzen, wurde erreicht. Gleichzeitig zeigt dieser besondere Tag jedoch einmal mehr auf, dass es noch ein langer Weg bis zur Gleichberechtigung ist.
Aufgrund der Tatsache, dass Themen wie Diversity und sexuelle Orientierung mittlerweile auch gerade in den Medien eine immer wichtigere Rolle spielen, kann jedoch sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen in Kontakt mit dieser wichtigen Botschaft kommen.
Ein Blick in die Sozialen Netzwerke zeigte zudem, dass die verschiedenen Aktionen nicht nur von der Community selbst, sondern auch von denjenigen, die sich mit ihr verbunden fühlen, gefeiert wurden.