Jake Daniels outet sich als schwul und Jochen Klopp ist von dessen Mut begeistert 

Outings im Fußball stellen auch in der heutigen Zeit immer noch etwas Besonderes dar. Für viel zu viele Menschen passen „Schwul sein“ und „Sport“ (insbesondere Fußball) eben nicht zusammen. Dass es dennoch extrem befreiend sein kann, zu sich und seiner sexuellen Orientierung zu stehen, durfte unlängst Spieler Jake Daniels erfahren. Er hat sich als schwul geoutet.
Lob gab es dafür von unterschiedlichen Seiten. Unter anderem auch von Jochen Klopp.

Klopp hofft darauf, dass noch mehr Menschen zu sich stehen können

Es dauerte nicht lange, bis sich der deutsche Trainer Jochen Klopp in Bezug auf das mutige Outing von Jake Daniels äußerte. Er betonte in einem Interview nach einem Spiel, dass er hoffe, dass sich auch in Zukunft noch mehr Profi-Spieler trauen würden, sich zu outen. Es sei schlichtweg „verrückt“, dass immer noch „so ein großes Ding“ daraus gemacht werde.

Gleichzeitig blickt er jedoch positiv in die Zukunft und ist sich sicher, dass sich in der Einstellung der Menschen noch etwas ändern werde. Daniels Outing sei ein guter Anfang.

Daniels Outing und seine aktuell besondere Rolle

Daniel ist nicht der erste Fußballer, der sich in der Vergangenheit zu seiner Homosexualität bekannt hat. Aber: Er ist aktuell der einzige, offen schwule Profi seinem Sport.

Klopps Lob basiert auf einer absolut neutralen Einstellung dem Spieler gegenüber. Denn: Beide kennen sich nicht. Dennoch betont der Trainern, „wirklich stolz auf ihn“ zu sein. Es sei mutig, sich als Fußballer zu outen – vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Jake erst 17 (!) Jahre alt ist. Dementsprechend nimmt sein Outing generell schon eine besondere Rolle ein.
Klopp ist sich zudem sicher, dass der Spieler auch in Zukunft viel Unterstützung erfahren werde.

Fußballprofi Jake Daniels ist schwul

Outings im Sport – für viele immer noch eine Gradwanderung

Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass sich mittlerweile immer mehr Sportler dazu bekennen – schwul zu sein. Dennoch: Gerade im Fußball scheint sich das Ganze für viele erschreckenderweise immer noch ein wenig schwierig zu gestalten. Viele Fans sind der Meinung, es handele sich hierbei doch um einen „männlichen Sport“, in dem Homosexualität keine Rolle spiele bzw. keine Rolle spielen dürfe. Dass sich jedoch Fußball und Schwul-Sein nicht ausschließen, wurde durch das mutige Statement von Daniel einmal mehr bewiesen.

Der junge Profi wird für seine Entscheidung, zu sich selbst zu stehen, nicht nur von vielen Protagonisten der Fußballwelt, sondern unter anderem auch von den Fans in den Sozialen Netzwerken gefeiert.

Homophobie im Fußball – immer noch ein aktuelles Thema

Leider zeigt sich immer wieder, dass es im Fußball zu gelebter Homophobie kommen kann. Manchmal etwas verdeckt, manchmal auch offen. Daher gibt es immer mehr Vereine, die sich für mehr Gleichberechtigung und Toleranz einsetzen und dies auch nach außen zeigen.

Besonders auffällig ist zudem, dass sich viele bekannte Gesichter des Sports – beispielsweise nach einem Outing – positiv äußern und so zu verstehen geben, dass es eigentlich normal sein sollte, jeden Menschen so zu nehmen, wie er ist.
Die Liste der Promis, die sich auf Jake Daniels Outing gemeldet haben, ist ebenfalls lang. Unter anderem hat sich beispielsweise auch schon Thomas Hitzlsperger zu Wort gemeldet.

Wie das Statement von Premierminister Boris Johnson angesehen werden kann/ sollte, bleibt vielleicht mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Der Politiker ist nicht dafür bekannt, sich besonders intensiv für die Rechte von Queers einzusetzen. Aber: Auch er lobte die Tapferkeit des Fußballers und schrieb in den Sozialen Netzwerken, er sei sich sicher, dass Daniel eine Inspiration für andere sein werde.

 

Übrigens, auch das Blutspenden in Österreich wird einfacher!

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