Stephen Sondheim ist tot. Der queere Texter und Komponist, aus dessen Feder unter anderem die „Westside Story“ stammte, starb im Alter von 91 Jahren in Connecticut. Medienberichten zufolge hatte er noch einen Tag vorher mit einigen Freunden und Freundinnen gefeiert.

Sein Name gehört in der Musicalszene zu den bekanntesten überhaupt. Neben der bereits erwähnten „Westside Story“ schrieb er unter anderem auch für „Sweeney Todd“.

Zum Tod von Stephen Sondheim

Wer war Stephen Sondheim?

Im Laufe seines Lebens sammelte Stephen Sondheim viele Auszeichnungen. Er gewann unter anderem Grammys, Tonys und den Oscar. Doch wer war Stephen Sondheim eigentlich? Der Komponist und Texter verbrachte seine Kindheit und Jugend an unterschiedlichen Orten. Das Verhältnis zu seinen Eltern war nicht das beste. Unter anderen auch aufgrund vieler Kontakte zu anderen Künstlern, insbesondere zu Musikern und Komponisten, entschloss er sich irgendwann dazu, hier selbst sein Glück zu versuchen.

Erst vergleichsweise spät, mit 40 Jahren, entschloss sind Sondheim dann dazu, sich zu outen. Zu seinen Partnern gehörten unter anderem Peter Jones und Jeff Romley. Letzteren heiratete er.

Stephen Sondheim ging nie wirklich in Rente

… und genau das wussten seine Fans auf der ganzen Welt zu schätzen. Der Texter bemerkte jedoch immer mehr, wie sich die Musicalbranche veränderte und wie für viele Menschen plötzlich andere Bereiche der Kultur relevanter wurden. Hin und wieder beklagte er sich darüber, dass alles viel schnelllebiger geworden sei. Dennoch hielt er bis zum Schluss an seiner Großen Liebe, dem Theater, fest.

Zahlreiche Sondheim Fans vertreten die Auffassung, die Musik des Komponisten gehöre zu den anspruchsvollsten der Musicalwelt. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, weshalb es wenige Sondheim Stücke gibt, die echte Ohrwürmer beinhalten. Vielmehr geht es teilweise um komplexe Melodien und eindrucksvolle Texte. Seine Liebe zu verworrenen Strukturen zeigt sich in den unterschiedlichsten Bereichen.

Wie tiefgründig seine Musik schlussendlich ist, zeigt sich unter anderem im Stück „Sunday in the Park with George“. Wer sich ein wenig genauer mit Stephen Sondheims Leben und seinen Ansichten befasst, wird schnell erkennen, dass hier viele biografische Elemente enthalten sind.

Höhen und Tiefen eines ereignisreichen Lebens

Auch wenn Stephen Sondheim zu den erfolgreichsten Musical Komponisten seiner Zeit gehört, wäre es sicherlich falsch, zu behaupten, dass seine Karriere ausschließlich von Höhen geprägt gewesen sei. Spannenderweise schaffte es beispielsweise Saturday Night, ein Musical, für das er sowohl Text als auch Musik schrieb, nie an den Broadway.

Dafür wurden seine Songs zu Westside Story bahnbrechende Erfolge. Anyone Can Whistle konnte hingegen zunächst wieder nur rote Zahlen für sich verbuchen, bevor sich dann – mit deutlicher Verspätung, doch noch ein Kult entwickelte.

Sondheims Kunst wurde bis zu seinem Tod geschätzt. Und auch er selbst zeigte keinerlei Ambitionen, irgendwann mit dem Schreiben aufzuhören und sich zur Ruhe zu setzen. Erst im Spätherbst verkündete er feierlich, er wolle ein neues Musical in Angriff nehmen. Hierzu sollte es jedoch leider nicht mehr kommen. Was aber definitiv bleibt, ist das Ergebnis seines künstlerischen Schaffens und Musik, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch in vielen Jahren gesungen werden wird.

 

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