Wil Wheaton entschuldigt sich dafür, homophob gewesen zu sein

Nicht nur eingefleischten Star Trek Fans ist Wil Wheaton ein Begriff. Spätestens seitdem er in „The Big Bang Theory“ sich selbst und Dr. Sheldon Coopers Erzfeind gespielt hat, ist er einer noch größeren TV Gemeinde ein Begriff.

Der Schauspieler scheint sich aktuell stark mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. So entschuldigte er sich kürzlich in den Sozialen Netzwerken dafür, früher homophob gewesen zu sein. Er erklärte in diesem Zusammenhang, von Eddie Murphy angestachelt worden zu sein.

Wil Wheaton entschuldigt sich

Wil Wheaton warnt unter anderem auch vor homophoben Tendenzen

Wil Wheatons Facebook Post wirkte wie der eines Mannes, der sich definitiv Gedanken über seine Jugendjahre gemacht hat. So entschuldigte er sich nicht nur dafür, früher selbst homophob gewesen zu sein, sondern warnt auch vor Hass Botschaftern, wie zum Beispiel Dave Chappelle. Unter anderem scheint es ihm ein persönliches Anliegen zu sein, zu erklären, weshalb er in seiner Meinung, hierbei handele es sich um gefährliche Tendenzen, so gefestigt ist. Er spricht sich vehement dagegen aus, transphob zu sprechen und das Ganze als Witz zu tarnen. Genau DAS sei nämlich falsch.

Zu diesem Entschluss sei er gekommen, da er früher selbst vielen Comedians zugeschaut habe, deren Programm transphob gewesen sei. Als Beispiel nennt er Eddie Murphy, der mit einschlägigen Jokes vor allem in den 1980er Jahren gearbeitet habe. (Ergänzend sei erwähnt, dass sich auch Murphy mittlerweile für seine Witze entschuldigt hat.) Das Problem an der Sache sei, dass Homophobie derart „lustig verpackt“ als normal angesehen werde. Niemand würde den Inhalt der Witze hinterfragen. Und genau das kann dafür sorgen, dass eine Gesellschaft diesbezüglich abstumpft.

Wil Wheaton nennt Eishockeyspieler „Schwuchtel“

Irgendwann sei er nach einem Eishockeyspiel mit den Spielern in der Kabine gewesen und habe das Wort „Schwuchtel“ verwendet. Das „Problem“: die Anwesenden seien tatsächlich alle schwul gewesen. Dementsprechend sprach keiner mehr ein Wort und Wil fühlte sich alles andere als wohl.

Er habe versucht, sich im Nachhinein zu verteidigen. Er habe viele schwule Kumpels und die würden sich auch immer gegenseitig „Schwuchtel“ nennen.

So wirklich gelang es ihm jedoch offenbar damals nicht, sich aus der Affäre zu ziehen. Und heute, nachdem Wheaton längst dem Teenager Alter entflohen ist, hat er sich dazu entschlossen, sich zu entschuldigen. Nicht nur bei den Männern von damals, sondern generell.

Damals, nachdem Wheaton etwas gesagt hatte, das dafür sorgte, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, brachen die Anwesenden den Kontakt zu ihm ab. Der Star Trek Schauspieler sagt im Nachhinein, dass er sich schrecklich gefühlt habe.

Wheatons Erfahrungen hallen nach, sorgen jedoch für ein emotionales Statement

Wil Wheaton ist mittlerweile Mitte 40 und seit der Situation in der Umkleidekabine sind dementsprechend mehrere Jahrzehnte vergangen. Dennoch konnte er bisher nicht mit dem, was passiert war, abschließen.

Er scheint sich jedoch nicht nur eingehend mit dem „Wie?“, sondern vor allem auch mit dem „Warum?“ auseinandergesetzt zu haben. Er kam zu dem Schluss, dass Homophobie erschreckenderweise für viele Menschen „normal“ wird, wenn sie als „normal“, zum Beispiel im Rahmen von Comedy Programmen, eingeordnet wird.

Und tatsächlich: Wer sich hier ein wenig Zeit nimmt, um die Witze, die zum Beispiel in den 1990er Jahren über Queers gemacht wurden, genauer zu betrachten, wird feststellen, dass viele Jokes heutzutage sicherlich nicht mehr auf diese Weise erzählt werden würden. Umso wichtiger ist es jedoch, genau hierauf hinzuweisen und nicht müde zu werden, zu behaupten, dass Homophobie NICHT witzig ist.

 

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