Jedes Jahr im Juni feiert die LGBTQ Community den Pride Month. Auch wenn für viele klar ist, dass in diesem Zusammenhang unter anderem auf das besondere Lebensgefühl von Queers, die zu sich selbst stehen und die Forderung nach mehr Toleranz eingegangen werden soll, sind mit dem Begriff „Pride“ immer noch viele Fragen verbunden. Wer dementsprechend Lust darauf hat, noch ein wenig tiefer in die Materie einzutauchen, sollte unbedingt weiterlesen.

Auch wenn jeder Queer seine ganz persönliche Pride sicherlich auch ein Stückweit individuell interpretiert, gibt es doch auch zahlreiche Details, die in Bezug auf die Pride Bewegung zum „Standard“ gehören.

Was bedeutet eigentlich Pride

Pride im Detail – wie kann ein „Klassiker“ beschrieben werden?

Genaugenommen handelt es sich bei „Pride“ um eines der Wörter, das eigentlich nicht mit einem klassischen Synonym belegt werden kann. Dieses besondere Lebensgefühl drückt aus, dass ein queerer Mensch selbstbewusst und stolz zu sich selbst und seiner sexuellen Orientierung steht. Ob er/ sie dann schwul, lesbisch, bi, transsexuell usw. ist, ist für die Begriffserklärung sekundär.

Wer den Pride Gedanken lebt, hat keine Lust (und sieht auch keine Notwendigkeit darin), sich vor anderen zu verstecken. Im Gegenteil! Die betreffenden Queers sind stolz auf sich, ihr Outing und die Tatsache, endlich zu sich selbst gefunden zu haben.

Die Pride Paraden als Ausdruck eines besonderen Selbstbewusstseins

Die enorme Tragweite und Bedeutung des Wortes Pride wird allein schon daran ersichtlich, dass die berühmten CSD Paraden, die vor allem in den größeren Städten gefeiert werden, „Prides“ genannt werden.

Bei diesen Veranstaltungen geht es genau darum, das Wort „Pride“ mit all seinen Facetten zu leben und sichtbar zu werden. Im Rahmen der Events nutzen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht nur die Regenbogenfahne, sondern unter anderem auch Arten von Kunst, um auf sich aufmerksam zu machen. Seit Jahrzehnten haben es in diesem Zusammenhang auch immer wieder Lieder geschafft, zu echten Hymnen der Pride Bewegung zu werden. Besonders beliebt sind hier unter anderem „Born this Way“ von Lady Gaga und „I am what I am“.

Beide stehen für eine positive Einstellung zu sich selbst – unabhängig von der sexuellen Orientierung.

Was bedeutet eigentlich Pride

Pride muss sich entwickeln – meistens

Jede/r der/ die sich innerhalb der LGBTQ Szene bewegt, weiß, dass es nicht übertrieben ist, zu sagen: „Jedes Outing ist anders!“. Viele Queers sind zwar froh, diesen wichtigen Schritt gegangen zu sein, brauchen jedoch eine Weile, bis sie auch den Pride Gedanken für sich leben können.

Gerade dann, wenn Freunde und Bekannte möglicherweise noch ein wenig Zeit brauchen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, kann es sein, dass der Stolz und die Zufriedenheit mit sich selbst in der jeweils aktuellen Situation noch ein wenig auf sich warten lässt.

Doch keine Sorge! Viele Mitglieder der LGBTQ Community haben die Erfahrung gemacht, dass das so oft zitierte Pride Lebensgefühl manchmal ein wenig länger auf sich warten lässt. Wenn es dann jedoch da ist, trägt es das Potenzial in sich, die eigene Lebensqualität mitunter deutlich zu steigern.

Studien rund um Pride und Co.

Schon seit den 1970er Jahren interessiert sich unter anderem auch die Wissenschaft für die Frage, wie queere Menschen mit ihren Gefühlen nach einem Outing umgehen.

Hierbei zeigte sich interessanterweise, dass die betroffenen Menschen es im Laufe der Jahrzehnte durchaus geschafft haben, den positiven Gedanken rund um den eigenen „Befreiungsschlag“ mehr Raum zu geben.

Klar: Bedenken waren bzw. sind nach wie vor da. Dennoch ermutigt es, dass sich die Einstellung von Queers zum eigenen Ich immer weiter verbessert hat. Weiterhin zeigte sich, dass Menschen ab 20 Jahren tendenziell besser mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen konnten als Jugendliche.

Die veränderte Einstellung zur Thematik ist sicherlich nicht nur der „modernen Zeit“, sondern auch den Bemühungen der Aktivisten und Aktivistinnen rund um den Globus zu verdanken. So kann es weitergehen!

 

Es steht eine große Frage im Raum: Ist Queen Latifah queer?

 

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