Ab wann wird Eifersucht eigentlich zu einem Problem?

Eifersucht kann innerhalb einer Beziehung zu einem echten Problem werden – in vielerlei Hinsicht. Beteuert der eine, dass er in keiner Weise eifersüchtig sei, fühlt sich der Partner oft als „wenig begehrenswert“. Auch unter zu viel Eifersucht kann die Beziehung stark leiden. Wird immer wieder das Vertrauen hinterfragt, kann sich hieraus ein hohes Streitpotenzial entwickeln.

Viele sprechen von einem „gesunden Maß“ an Eifersucht. Doch was genau ist hiermit eigentlich gemeint und wann wird Eifersucht zu einem schwerwiegenden Problem?

Einige Kriterien können dabei helfen, herauszufinden, wie eifersüchtig der Partner im Vergleich zum Rest der Gesellschaft ist und ob die jeweiligen Gefühle vielleicht zu viel des Guten sind. Generell gilt: Wer die Eifersucht des Partners zu lange toleriert, wird es schwer haben, etwas am Grundkonstrukt der Beziehung zu verändern.

Wann wird Eifersucht zum Problem

Was ist Eifersucht überhaupt?

Per Definition versteht man unter Eifersucht die Angst davor, die Liebe und die Zuneigung des Partners zu verlieren bzw. diese mit jemand anderem teilen zu müssen. Das Gefühl kommt meistens auf, wenn ein anderer Mann mit dem Partner flirtet oder zumindest Avancen macht. Dabei kann es passieren, dass die Eifersucht stärker ist, als das Vertrauen zum Partner.

Wer diese Situationen weitestgehend locker lösen und besprechen kann, muss sich in der Regel nicht davor fürchten, dass die Eifersucht die Beziehung zerstören oder beeinflussen wird. Hin und wieder werden jedoch Grenzen überschritten. Und genau das macht das Gefühl so gefährlich für bestehende Partnerschaften.

Im Zusammenhang mit Eifersucht ist auch immer wieder vom sogenannten „Othello-Syndrom“ die Rede. Bei diesem „Eifersuchtswahn“ liegt eine hirnorganische Schädigung vor. Besonders oft kommt sie zusammen mit einer Demenz oder einer Alzheimer Erkrankung zum Tragen. Dieser Eifersuchtswahn kennt dann so gut wie keinerlei Grenzen und ist 24/7 Begleiter dieser Personen.

Andere, krankhafte Arten von Eifersucht sind oft auf ein psychisches Trauma aus der Kindheit zurückzuführen, in dessen Zusammenhang die Betroffenen eine psychische Vernachlässigung oder Kleinhaltung miterleben mussten.

Anzeichen für problematische Eifersucht

Nicht jeder, der ein bis zwei der folgenden Anzeichen aufweist, muss übertrieben eifersüchtig sein. Aber: Je mehr Punkte zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein ernsthaftes Problem vorliegt. Eine krankhafte Eifersucht ist keine Art von Kompliment und sollte nicht leichtfertig betrachtet werden.

Anzeichen Nr. 1: Kontrolle

„Was machst du da am Handy?“, „Mit wem schreibst du da?“, oder „Sind andere Männer anwesend?“… Solche Bemerkungen sind auf den ersten Blick harmlos. Doch wer sich jeden Tag solche Fragen anhören muss und sich nicht traut, ehrlich zu antworten, sollte sich Gedanken darüber machen, ob innerhalb der Beziehung noch alles in Ordnung ist. Eine permanente Kontrolle über Gespräche oder Treffen kann auf eine krankhafte Eifersucht hinweisen.

Anzeichen Nr. 2: „Goldener Käfig“

Wer sich bemühen muss, Stress in der Beziehung zu vermeiden, wenn neue Leute kennengelernt werden, sollte ebenfalls hellhörig werden. Lieber das Gespräch auf dem Handy löschen, anstatt dem Partner davon zu erzählen, aus Angst davor, dass dieser vollkommen ausrastet? Dann wird es Zeit mit dem Partner darüber zu sprechen!

Anzeichen Nr. 3: Die Übernahme des Terminkalenders

Wer sich ohne (oder auch sogar mit dem Partner) nicht mehr mit Freunden treffen oder ausgehen darf, dürfte ebenfalls in einer krankhaften Eifersuchtsspirale gefangen sein.

Anzeichen Nr. 4: Misstrauen und Bestätigung

Ist der Partner misstrauisch gegenüber anderen Personen? Meist meldet sich hier ein geschwächtes Selbstbewusstsein, welches die Angst zeigt, verlassen zu werden. Benötigt er zeitgleich noch eine Menge Bestätigung der Liebe innerhalb der Beziehung, kann dies ebenfalls ein Anzeichen für eine krankhafte Eifersucht sein.

Fazit

Leider verwechseln auch in der heutigen Zeit noch viele Menschen „Eifersucht“ und „Liebe“ miteinander. Daher ist es umso wichtiger, immer wieder zu versuchen, einen realistischen Blick auf die eigene Beziehung zu bewahren und bei Bedarf auf den wichtigsten Faktor überhaupt zu setzen: Die Kommunikation.

 

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