AfD Sprüche auf Smoothieflaschen – nicht alle sind begeistert

Dass True Fruits mitunter auf sehr werbewirksame Flaschendesigns setzt, ist bekannt. Nun kam es deswegen zu einer Diskussion mit Edeka. Die Statements beider Seiten hierzu konnten bzw. können die Verbraucher in den Sozialen Netzwerken nachlesen.

Aber was war passiert? Und wie kann eine einzige Flasche für so viel Aufruhr sorgen?

True Fruits mir AFD Sprüchen

True Fruits bringt Design zur Bundestagswahl heraus

True Fruits hat sich im Rahmen der anstehenden Bundestagswahl dazu entschlossen, seine Flaschen entsprechend anzupassen. Und genau das war der Stein des Anstoßes. Das Unternehmen druckte die Wahlprogramme der meisten größeren Parteien auf ihren Flaschen ab – auch die Slogans der AfD. Im Rahmen Letzterer wird in einem Detail auch gegen die LGBTQ Community gewettert. Das Zitat: „Die Genderideologie wird abgeschafft, unter anderem durch die Verhinderung von Pädagogik der Gendervielfalt im Kindergarten.“.

Die Bezeichnung „Genderideologie“ kann hier in mehrfacher Hinsicht als „schwierig“ eingestuft werden. Denn: unter anderem geht es der AfD hier darum, queere Menschen mit Kinderwunsch zu benachteiligen.

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Edeka möchte keine AfD Flaschen verkaufen

Mittlerweile meldete sich Edeka zu Wort und erklärte offiziell, die AfD Flaschen nicht verkaufen zu wollen. Sie würden dementsprechend wieder zurückgeschickt werden.

Das dazugehörige Statement und Wortspiel: “Rechts ist bei uns kein Platz im Regal.”.

Möglicherweise aus Angst, in eine politische Ecke gedrängt zu werden, reagierte True Fruits mit einem: “Liebe Edeka, ja, wir finden die AFD auch scheiße. Aber Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht…”. Weiterhin erklärt der Hersteller, er hoffe nun, dass die Verbraucher „sich mit den Parteien auseinandersetzen und eine überlegte Wahl treffen“.

Unterstrichen wird das Posting mit einem Bild von allen Flaschendesigns, inklusive dem der AfD, und dem Spruch „Für politische Aufklärung ist bei uns kein Platz im Regal!“.

Eine besonders interessante Idee ist in diesem Zusammenhang auch das Parteiprogramm Rätsel, auf das im Posting ebenfalls explizit hingewiesen wird. Dieses wurde ebenfalls von True Fruits ins Leben gerufen und basiert auf der Herausforderung, aus der Vielzahl an abgedruckten Forderungen die zu finden, die tatsächlich zu der jeweiligen Partei gehören und von denen, die fälschlich hinzugefügt wurden, zu unterscheiden.

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Immer wieder Diskussionen darüber, was Werbung darf

True Fruits schafft es definitiv immer wieder, dass die Menschen über die Werbung des Unternehmens sprechen. Auch wenn nicht alle Werbebotschaften als positiv empfunden werden: Es scheint fast so, als hätte zumindest jeder eine Meinung zu den verschiedenen Marketingkampagnen.

Häufig werden Vorwürfe in Bezug auf Sexismus oder Rassismus laut. Mit ihrem Statement zur AfD dürften True Fruits nun jedoch zumindest die letzten Zweifler überzeugt haben, dass keine rechtspopulistischen Absichten hinter den einzelnen Kampagnen stehen.

Wie die Streitigkeiten zwischen Edeka und dem Unternehmen nun weitergehen, bleibt abzuwarten. Momentan steht es zumindest nicht so aus, als würden sich die Wogen schnell glätten.

Wie kommen die Flaschendesigns im Netz an?

Mittlerweile beteiligen sich selbstverständlich auch viele Verbraucher an der Diskussion rund um die Bundestagswahl-Designs. Viele von ihnen zeigen sich begeistert von der Idee und loben den Mut des Unternehmens. Gleichzeitig kritisieren sie, dass etliche Aktionen wie diese kritisieren würden, ohne den Sinn dahinter zu verstehen.

Es gibt jedoch auch durchaus einige User, die den Spruch “Rechts ist bei uns kein Platz im Regal.” feiern und eher den Verantwortlichen bei Edeka Recht geben.

Wie so oft gilt dementsprechend, dass jede/r selbst definiert, was „erlaubt“ ist und was nicht. Dem Bekanntheitsgrad von True Fruits dürften die Diskussionen jedoch nicht geschadet haben. Und wenn sich die Menschen auf Basis der Flaschendesigns tatsächlich etwas intensiver mit den Aussagen von Parteien auseinandersetzen, könnten – im nächsten Schritt – möglicherweise noch mehr Menschen profitieren.

 

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