Der Trans-Mann Rubén Castro bekommt ein Kind!

Keine Frage: jede Geburt ist ein kleines, großes Wunder. Im Falle von Rubén Castro kommt jedoch hinzu, dass der frischgebackene Papa Trans-Mann ist. Am 01. Mai hat er seinen Sohn, Luar, auf die Welt gebracht.

Seine Geschichte ist unter anderem schon lange Thema in den Sozialen Netzwerken. Viele Menschen haben den Kinderwunsch und die Monate der Schwangerschaft verfolgt. Die Meinungen darüber, dass Rubén nun jedoch tatsächlich ein Kind bekommen hat, gehen ein wenig auseinander.

Während sich viele mit dem 27-jährigen Spanier freuen, sprachen sich andere gegen die Schwangerschaft aus.

Trans-Mann bekommt Kind

Luan ist ein gesunder Junge

Die gute Nachricht zuerst: Luan, Rubéns Sohn, ist ein gesunder Junge. Die Schwangerschaft des Trans-Mannes ist insofern doppelt besonders, da es aktuell keinen vergleichbaren Fall im Land gibt. Dementsprechend war auch das Interesse der Öffentlichkeit immens.

Hiermit hatte Rubén offensichtlich kein Problem. Im Gegenteil! Er hielt seine Follower immer wieder auf dem Laufenden und postete Bilder. So auch nach der Entbindung. Mit einem „Luar ist da!“ verkündete er die Botschaft.

Trans-Mann bekommt Kind

Ein schwangerer Trans-Mann – wie geht das eigentlich?

Egal, wie man der Schwangerschaft des Trans-Mannes auch gegenüberstehen mag: das Interesse an dem Thema ist auf beiden Seiten vorhanden.

Dementsprechend dürfte es viele Menschen freuen, dass dieses besondere Schwangerschaftswunder in der Doku „Papa gestante“ näher beleuchtet wird. Unter anderem werden Fragen wie: „Welche Unterschiede gibt es eigentlich bei einer Schwangerschaft einer Frau und einem Mann?“, und „Mit welchen Ängsten kämpft ein schwangerer Mann?“ in den Fokus gerückt.

Hinter der Dokumentation steckt jedoch noch ein weiteres Anliegen. Rubén möchte anderen Menschen, die sich möglicherweise gerade mit einem Kinderwunsch auseinandersetzen, Mut machen und aufklären.

Wie kann ein Mann eigentlich schwanger werden?

Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, wie es physisch möglich sein kann, als Trans-Mann ein Baby zu bekommen.

Das Procedere ist jedoch möglicherweise schneller erklärt, als viele denken würden. Denn: das „Geheimnis“ liegt schlicht im Einfrieren der Eizellen.

So verhielt es sich auch bei Rubén. Seine Eizellen wurden auch eingefroren, bevor er sich der Hormonbehandlung unterzog. Im letzten Schritt fehlte dann nur noch eine künstliche Befruchtung und dem „Wunder des Lebens“ stand nichts mehr im Wege.

Trans-Mann bekommt Kind

Rubén ist nicht der erste schwangere Trans-Mann

Auch wenn Rubéns Geschichte – zumindest in Spanien – bisher einzigartig ist, gab es auch schon in vielen anderen Ländern der Welt schwangere Trans-Männer. Gerade in den USA und auch in Deutschland machten Transsexuelle schon die Erfahrung, dass der Traum von eigenen Baby kein Traum bleiben muss.

Doch auch hier zeigte sich schon, dass die Meinungen darüber, ob es „erlaubt“ sein kann, als Trans-Mann ein Kind zu bekommen, definitiv immer wieder auseinandergehen.

Die Bandbreite der Argumentationen bzw. Meinungen reicht unter anderem von „Das ist doch nicht normal!“ über „Der Mensch sollte nicht so stark in die Natur eingreifen!“ bis hin zu „Das arme Kind!“.

Eines steht jedoch auch fest: Es gibt viele Menschen, die die Möglichkeit, dass Transsexuelle auch Kinder bekommen können, als sehr erfüllend empfinden. Im Endeffekt muss – wieder einmal – sicherlich jede/r Einzelne entscheiden, wie er/ sie dem Thema gegenübersteht und ob die eigene Schwangerschaft beispielsweise als Alternative zur Adoption infrage kommt.

Rubén Castro dürfte sich jetzt erst einmal über eine (hoffentlich) entspannte Kennenlernzeit mit seinem Nachwuchs freuen.

 

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