Auch queere Influencer stehen unter enormen Druck und erleiden haufenweise Homophobie im Alltag

Im Fernsehen werden sie oft für ihr Make-Up und ihre Einzigartigkeit gefeiert. Im realen Leben müssen jedoch teilweise vielseitige Herausforderungen bewältigt werden.

Gerade homosexuelle Influencer und Stars werden im privaten Bereich immer öfter Opfer von Beschimpfungen und Gewalt. Selbst in Köln, der Stadt, in der einer der bekanntesten CSDs stattfindet und sich auch der ansässige Fußballverein zur bunten Vielfalt der Stadt bekennt, sind Angriffe auf Schwule nicht selten. Im Gegenteil! Viele Männer haben sogar Angst davor, sich mit ihrem Freund beispielsweise händchenhaltend auf der Straße zu zeigen.

Wenn Influencer und Stars Opfer entsprechender Attacken werden, unterliegt dies oft einer gesteigerten Aufmerksamkeit.

Bekannte Beispiele für Menschen, die Opfer von Übergriffen wurden, sind unter anderem Rafi Racheck, Daniel „Ludi“ Ludwig (bekannt aus DSDS) und David Lovric. Sie alle mussten am eigenen Leib miterleben, wie schmerzhaft Homophobie sein kann.

David Lovric wurde wegen des Tragens von Make-Up die Nase gebrochen

Queere Influencer leiden unter Homophobie

David Lovric ist bekannt aus der schwulen Bachelorvariante „Prince Charming“. Sein Make-Up fasziniert nicht nur die Frauenwelt. Heute sehen sich 17 Tausend Follower das Leben des 24-jährigen auf Instagram an.

Doch trotz der großen Unterstützung seiner Fans, hat er mittlerweile Angst, über die Straßen von Köln zu gehen.

Dies ist mehr als verständlich, wenn man bedenkt, was vor drei Jahren passiert ist. Kurz vor seiner Flugbegleiter-Ausbildung wurde er zunächst homophob beleidig, bevor ihm dann die Nase gebrochen wurde. Er ist jedoch erschreckenderweise nur ein Beispiel dafür, wie weit manche Menschen gehen, wenn sie sich von der sexuellen Orientierung eines anderen gestört fühlen.

Homophobe Attacken gegenüber Influencern – keine Seltenheit mehr

Queere Influencer leiden unter Homophobie

Der Fall David Lovric ist nur einer von vielen. Es tauchen immer mehr Berichte auf, die zeigen, wie homosexuelle Influencer wegen ihres Lebensstils bzw. wegen ihrer Art, zu lieben, angefeindet werden.

Hierbei zeigt sich, dass die Möglichkeiten, die mit der „modernen Welt des Internet“ verbunden sind, auch viele Risiken mit sich bringen. Denn: selten war es leichter als heute, Details über einen Menschen herauszufinden.

Hinzu kommt, dass sich leider auch viele Menschen vom Beruf des Influencers provoziert fühlen. Obwohl es sich hierbei, wie zahlreiche Untersuchungen schon gezeigt haben, um einen Job handelt, der unglaublich zeitintensiv und anstrengend sein kann und bei dem es eben nicht nur darum geht, „Bilder zu knipsen“, ist die Tätigkeit der Influencer mit vielen Vorurteilen belastet. Wenn die entsprechenden Protagonisten dann auch queer sind, scheinen (leider) viele Menschen ihre Angriffsfläche gefunden zu haben.

Hinter der Anonymität des Internets fällt es vielen dann noch ein wenig leichter, Hassbotschaften zu schreiben. Je nach Charakter dauert es manchmal dann auch nicht lange bis die verbalen Attacken in Gewalt umschlagen.

Die Täter werden immer jünger

Viele Homosexuelle hoffen auf eine tolerante Generation, in der alle Lebensweisen akzeptiert werden.

Doch immer häufiger tauchen Nachrichten auf, in denen auch gerade Jugendliche homosexuelle Männer anfeinden. Aus Gruppenzwang? Aus Langeweile? Oder aus Angst, sich als heterosexueller Mann bedroht fühlen zu müssen?

Viele Experten sind hier der Ansicht, dass vor allem die Erziehung in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen würde. Immerhin wird kein Kind homophob geboren.

Selbstverständlich wäre es jedoch auch falsch, hier pauschalisierend vorzugehen. Denn: viele Eltern homophober Teenager sind selbst nicht homophob. Daher ist davon auszugehen, dass auch ein überwiegend homophobes Umfeld, zum Beispiel eine Clique, für einen solchen „Sinneswandel“ sorgen kann. So oder so: die Leidtragenden sind aktuell selbstverständlich nicht nur queere Influencer, sondern alle Queers, die ihre Liebe aus Angst nicht zeigen können.

 

Schon gewusst? Laut einer Studie sind Schwule Küsse sehr unbeliebt.

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