Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein LGBTQI+-Aktivist zum US-Botschafter ernannt. Der 41-jährige Scott Miller aus Denver, Colorado ist nicht nur Vermögensberater, sondern setzt sich auch aktiv für die Rechte der Szene ein.
Wann er seinen Dienst in der Schweiz antreten kann, hängt noch von einigen bürokratischen Aktivitäten ab. Vor allem die LGBTQI+-Szene dürfte sich über die Wahl freuen. Immerhin repräsentiert nun ein queerer Mann ihr Land im Ausland.

Neuer US-Botschafter in der Schweiz

Scott Miller Engagement für die LGBTQI+ Community

Scott Miller ist bekennender Homosexueller und führt eine glückliche Ehe mit seinem Ehemann Tim Gill. Sie heirateten im Jahre 2009 in Boston. Dort war damals die gleichgeschlechtliche Eheschließung bereits erlaubt.
Die beiden engagieren sich unter anderem auch auf der Basis einer großzügigen finanziellen Unterstützung für die Rechte der LGBTQI+ Community. Sie haben bis heute schon mehrere Millionen Euro investiert und fördern somit unter anderem verschiedene Vereine, Institute und andere Organisationen.
Ihr Ziel ist es, auf Basis der entsprechenden Aktionen für mehr Toleranz und Gleichheit innerhalb der Gesellschaft zu sorgen. Doch auch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sie bereits viel erreicht haben. Unter anderem gehören sie zu den Menschen, die sich für die Beseitigung von Konventionstherapien eingesetzt haben. Im Rahmen besagter Therapien geht es darum, durch äußerst fragwürdige und oft kritisierte Ansätze die homosexuellen Gedanken abzuschwächen und heterosexuelle Gefühle zu verstärken.
Miller unterstützt die Community jedoch nicht nur finanziell, sondern ist auch selbst Co-Vorsitzender der Gill Foundation. Diese setzt sich aktiv und effektiv für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und weiteren Mitgliedern der LGBTQI+ Community ein. Aufgrund der Tatsache, dass Miller (und auch sein Mann) derart engagiert im Thema sind und es ihnen offensichtlich eine Herzensangelegenheit ist, hier tätig zu sein, ist auch nach dem Umzug in die Schweiz davon auszugehen, dass sich die beiden weiterhin für die Rechte von Queers auf der ganzen Welt stark machen werden.

Queers in der US-Regierung – längst keine Seltenheit mehr

Seitdem Joe Biden das Amt des amerikanischen Präsidenten bekleidet, wurden im Zusammenhang mit den entsprechenden Zuständigkeiten wesentliche Änderungen vorgenommen, welche unter anderem auch besonders die LGBTQI+ Community erfreuen sollten. Eine Positionen werden mittlerweile von homosexuellen, bisexuellen und anderen Queers besetzt. Neben Scott Miller als Außenbotschafter in der Schweiz gehört auch Pete Buttigieg zu denjenigen, die ein wichtiges Amt bekleiden. So ist Buttigieg der aktuelle Verkehrsminister der USA.
Obwohl schon Millers Vorgänger im regen Kontakt mit der Community in der Schweiz stand, wird durch den neuen Botschafter nun „einer aus den eigenen Reihen“ sprechen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Miller die Probleme, mit denen sich Queers jeden Tag aufs Neue auseinandersetzen müssen, noch besser verstehen wird, ist hoch.
Zudem stellt es ein wichtiges Statement seitens der USA dar, dass die Ämter nach Qualifikation und nicht nach sexueller Neigung oder ähnlichem vergeben werden. Viele erhoffen sich nun noch mehr Gleichberechtigung und ein Umdenken im Umgang mit Homosexuellen und anders sexuell orientierten Menschen – auch und gerade in der Politik.
Es darf dementsprechend mit Spannung auf die ersten Amtshandlungen des neuen US-Botschafters gewartet werden.

 

Wusstest du eigentlich, dass viele Queers unter psychischen Belastungen leiden?

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