Starautorin Hanya Yanagiharas veröffentlicht neuen Roman

Nach dem Roman „Ein wenig Leben“ können sich Fans von Hanya Yanagiharas auf deren neuestes Werk freuen. Der Titel lautet „Zum Paradies“ und soll an den Erfolg von „Ein wenig Leben“ anknüpfen. Aber worum geht es eigentlich genau?

Hanya Yanagiharas ist eine bekannte Journalistin und Schriftstellerin aus den USA und liebt es offensichtlich unter anderem, Tabuthemen in ihren Romanen zu thematisieren. In „Ein wenig Leben“, ein Buch, das sich auch gerade innerhalb der Community einer großen Beliebtheit erfreut, wurde das Thema Homosexualität unter Männern behandelt. Es ging unter anderem darum, darzustellen, dass sich zwei Männer ineinander verlieben können, auch wenn sie eigentlich nicht viel gemein haben.

Neuer Roman von Hanya Yanagiharas

Worum geht es in dem Roman „Zum Paradies“?

Keine Frage: Mittlerweile gibt es immer mehr Bücher, die sich mit dem Thema LGBTQI+ mit all seinen Facetten auseinandersetzen. Mit „Zum Paradies“ hat dieses Genre einmal mehr neuen Lesestoff bekommen. Und: Wie auch in „Ein wenig Leben“ geht es auch in „Zum Paradies“ um Homosexualität unter Männern.

Anders als bei dem Vorgängerbuch sind alle Protagonisten von Anfang an homosexuell und leben zu unterschiedlichen Zeiten. Das Buch selbst ist in drei Teile gegliedert und besteht aus Geschichten aus der Vergangenheit und der Zukunft. Die einzelnen Storys liegen hierbei jeweils 100 Jahre auseinander. (In zeitlicher Hinsicht) Gestartet wird im Jahre 1893. Hier war es noch besonders schwer, homosexuell zu sein. Hanya Yanagiharas setzt dem jedoch eine fiktive Handlung entgegen und eröffnet umso spannendere Gedankengänge.

In ihrem Buch erschuf sie ein unabhängiges New York, das mehr als eigenständiges Land agiert, als ein Teil der USA zu sein. In diesem New York wird Homosexualität nicht wirklich in der Gesellschaft thematisiert. Stattdessen ist gleichgeschlechtliche Liebe vielmehr „normal“. Schwule Männer dürfen heiraten, Kinder adoptieren und ihre Sexualität frei ausleben, ohne Angst haben zu müssen, geächtet zu werden – zumindest nicht aufgrund ihrer sexuellen Orientierung.
Dafür gibt es jedoch andere Probleme in der Gesellschaft, wie beispielsweise das Klassenproblem. So darf eine Liebesbeziehung nicht öffentlich gelebt werden, wenn die Männer jeweils einen anderen sozialen Status haben.

Ergänzend hierzu geht es noch um viele weitere Themen, wie zum Beispiel Politik, die Pandemie und Vorurteile. Kurz: Ein Buch, von dem sich viele Menschen angesprochen fühlen dürften.

Neuer Roman von Hanya Yanagiharas

Was macht die Erzählweise von Hanya Yanagihara so besonders?

Realität und Fantasie liegen oft gar nicht weit auseinander – weder in der echten Welt, noch in den Geschichten der Autorin. Wird nur ein Teil aus der Vergangenheit oder Gegenwart verändert, kann sich eine vollkommen neue Welt bilden. Und genau das ist das Besondere an kontrafaktischen Geschichten. Die einfache Frage „Was wäre wenn, …?“ ermöglicht es immer wieder, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und aus alten Mustern auszubrechen.

Neuer Roman von Hanya Yanagiharas

Wie kommt „Zum Paradies“ an?

Nun, da das Buch schon von einigen gelesen wurde, ist es möglich, ein wenig genauer auf diese Frage zu antworten. Ein Blick in die Kritiken zeigt, dass manche Leser hier zweigespalten sind. Einige Zeitschriften und Leser bezeichnen das Buch als ein wahres Meisterwerk.
Andere hingegen bemängeln das Ganze als „schwere Kost“ und stören sich an Abschnitten, die sie als Wiederholung empfinden. Fest steht jedoch sicherlich, dass es die Autorin einmal mehr geschafft hat, Denkanstöße zu vermitteln. Manche (Lebens-) Geschichten werden dann eben doch im Detail entschieden.

 

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