#liebegewinnt plant mehr als 100 Segnungsgottesdienste für Queers, Geschiedene,… Für alle!

Rund um den 10. Mai sollen verschiedene Segnungsfeiern stattfinden. In ihrem Zusammenhang sollen Homosexuelle, Geschiedene und alle Menschen, die möchten, gesegnet werden können. Auf diese Weise möchten die Beteiligten ein Statement gegen Intoleranz und für mehr Diversity abgeben.

Besonders Interessant: der Vatikan dürfte hiervon weniger begeistert sein. Erst kürzlich kam er in die Schlagzeilen, weil der sich weigerte, homosexuelle Paare mit dem Segen zu bedenken.

Dass es jedoch auch möglich sein kann, sich in der Kirche hin und wieder gegen die Obrigkeit durchzusetzen, beweisen die Verantwortlichen rund um die Aktion #liebegewinnt. Sie feiern in der Zeit um den 10. Mai verschiedene Segnungsfeiern, die sich an alle Menschen richten… Unabhängig davon, wen sie lieben.

Unter anderem soll so betont werden, dass Vielseitigkeit auch in der katholischen Kirche einen Platz hat.

#liebegewinnt plant Segnungsfeiern

Was steckt hinter #liebegewinnt?

#liebegewinnt ist ein Zusammenschluss aus insgesamt zehn katholischen Gemeinden. Unter anderem sind Theologen und Theologinnen, Priester/-innen und viele ehrenamtliche Mitarbeiter der Kirche mit dabei.

Musikfans dürften „Liebe gewinnt“ auch als Song der Band Brings kennen. Die Musiker sprachen sich mit seiner Hilfe auf ihre ganz eigene Weise gegen Diskriminierung aus.

Mit den Segnungsfeiern sollen alle Menschen angesprochen werden, die lieben. Hierbei sei es vollkommen egal, ob gleichgeschlechtlich oder nicht: Niemand soll ausgeschlossen sein. Dementsprechend können sich im Rahmen der Aktion natürlich auch heterosexuelle Paare segnen lassen.

Den Verantwortlichen geht es unter anderem darum, Queers auch in der Glaubensgemeinschaft noch sichtbarer werden zu lassen – unter anderem auch unabhängig davon, ob sie in der Vergangenheit schon einmal geschieden wurden oder nicht.

Wie kann man an den Feiern teilnehmen?

Wer Lust hat, sich segnen zu lassen, sollte im ersten Schritt auf der Homepage von #liebegewinnt checken, wo ein Segnungsgottesdienst in der Nähe stattfindet. Da schon jetzt mehr als 100 Aktionen abrufbar sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in der Regel keine allzu langen Fahrtwege in Kauf genommen werden müssen.

Hier können unter anderem die Queers in größeren Städten profitieren. Dort ist die Auswahl besonders groß auf Segnungsfeiern zu treffen.

Das Ganze wird dann eine Art „Potpourri“ aus klassischem Gottesdienst (selbstverständlich unter Corona-Bedingungen) und Onlineevent. Weitere Informationen gibt es natürlich auch auf den Sozialen Netzwerken.

Viele Menschen sind begeistert

Wer ein wenig zurückdenkt, kann sich sicherlich noch gut daran erinnern, wie enttäuscht viele Menschen waren, als die katholische Kirche sich vor einigen Wochen explizit gegen die Segnung homosexueller Paare aussprach.

Und auch dieses Mal sind viele Vertreter alles andere als begeistert. Man verweist unter anderem darauf, dass es nicht sinnvoll sei, gerade jetzt, wo generell keine einhellige Meinung zu gleichgeschlechtiger Liebe in der katholischen Kirche herrsche, eigenmächtig zu segnen und damit  ein solches Zeichen zu setzen.

Die „Schäfchen“ stören sich an der Kritik jedoch wenig. Im Gegenteil! Viele Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – begrüßen es, dass nun auch Homosexuelle und Geschiedene die Möglichkeit haben, sich ihren Segen abzuholen – egal, ob online oder vor Ort.

Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um die Sozialen Netzwerke zu durchforsten, erkennt schnell, dass sich die Gesellschaft gerade mit Hinblick auf die Kombination aus „Glauben“ und „Liebe“ immer mehr wandelt. Es scheint fast so, als hätten viele Menschen nur darauf gewartet, offen zu ihrem Glauben stehen zu können – und zwar vollkommen unabhängig davon, welches Geschlecht sie lieben.

 

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