In Israel sollen nun auch Regenbogenpaare Leihmutter-Eltern werden können

Israel: Regenbogenpaare dürfen nun Leiheltern werden

Hierbei handelt es sich um eine wichtige Zäsur in Richtung „mehr Gleichberechtigung für Regenbogenpaare“. Denn: In Israel ist es gleichgeschlechtlichen Paaren (und übrigens auch Singles) in Zukunft gestattet, mit der Unterstützung einer Leihmutter Kinder zu bekommen. Ein entsprechendes Statement wurde bereits seitens des aktuellen Gesundheitsministers abgegeben. Schon am 11. Januar 2022 soll das neue Gesetz dann in Kraft treten.
Ein geschichtsträchtiger Moment für das Land und insbesondere für seine Community!

Ein Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft

Generell ist es natürlich interessant, dass die neuen Möglichkeiten nicht „von jetzt auf gleich“ kamen, sondern in gewisser Weise das Ergebnis einer längeren Entwicklung sind.
Bisher war es beispielsweise nur heterosexuellen Paaren erlaubt, in Israel mit einer Leihmutter zusammenzuarbeiten, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Und sogar hier mussten extrem strenge Vorgaben beachtet werden. Wer beispielsweise schwul ist und dennoch nicht auf sein so oft zitiertes „vollkommenes Familienglück“ verzichten möchte, musste in Israel bisher darauf hoffen, dass sich eine Leihmutter aus einem anderen Land fand.
Kurz: Wer sich als gleichgeschlechtliches Paar über Familienzuwachs freuen wollte, musste in Israel bisher einige Hürden überwinden. Genau das soll in Zukunft jedoch der Vergangenheit angehören. Deswegen erklärt es sich in gewisser Weise von selbst, weshalb die Community dort gerade Grund zum Feiern hat.

Das Statement des israelischen Gesundheitsministers

Anhand des Statements des aktuellen israelischen Gesundheitsministers zeigte sich, wie gerührt unter anderem auch die Politik bei diesem emotionalen Thema sein kann. Horowitz betonte sinngemäß, es handele sich um einen „historischen Tag“, von dem nicht nur die LGBTQI+ Community des Landes, sondern die komplette Gesellschaft profitieren kann.
Und tatsächlich: Ab Mitte Januar 2022 haben nun auch gleichgeschlechtliche Paare in Israel die Möglichkeit, sich den Traum einer Familie mit Kindern zu erfüllen.
Gleichzeitig scheinen sich die Verantwortlichen in der Politik durchaus darüber bewusst zu sein, dass hier – trotz der weitreichenden Änderungen – noch viele Barrieren auf dem Weg zur Gleichberechtigung abgebaut werden müssen. Auch die Rechte von Leihmüttern sollen in diesem Zusammenhang gestärkt und geschützt werden.
Die Möglichkeiten, die sich in diesem Zusammenhang für gleichgeschlechtliche Paare ergeben, sind nun deutlich vielseitiger als es noch früher der Fall war.
Mitunter dürfte es jedoch noch Geduld brauchen, bis es für viele so weit ist und sie mit einem lauten „Mama!“ oder „Papa!“ begrüßt werden können. Denn: Einer große Anzahl an gleichgeschlechtlichen Paaren steht aktuell eine vergleichsweise geringe Anzahl an Leihmüttern gegenüber. Bleibt zu hoffen, dass sich dies in den kommenden Monaten und Jahren noch ändert, sodass die neuen Optionen noch individueller genutzt werden können.
Damit sowohl für Kinder als auch für Eltern die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen werden, muss selbstverständlich auch jetzt noch ein offizieller Antrags gestellt werden. Basierend auf dem Dokument, Gesprächen und Co. wird dann entschieden, ob die betreffenden Antragsteller dazu geeignet sind, Eltern zu sein. Auch die Leihmutter wird natürlich in den Prozess eingebunden.

Wie gestaltet sich die Lage für Queers in Israel?

Israel gehört zu den Ländern, die im Laufe der Jahre deutlich toleranter gegenüber Homosexuellen bzw. Queers im Allgemeinen geworden sind.
Gerade in den großen Städten zeigen sich die Änderungen besonders deutlich. Eine Veranstaltung, die mittlerweile große Wellen – auch über die Landesgrenzen hinaus – schlägt, ist die jährliche Gay Pride in Tel-Aviv. Auch im Rahmen dieses Events gehören Forderungen nach mehr Gleichberechtigung zum Standard.

 

Hier findest du das Ergebnis zur Umfrage von Transsexuellen Rechten

Leave a Reply