Hape Kerkelings „Beatrix“-Auftritt jährte sich zum 30. Mal

Wie weit kann man eigentlich gehen?“ Diese Frage scheint sich vor etwa 30 Jahren auch Hape Kerkeling gestellt zu haben. Er verkleidete sich als Königin Beatrix und fuhr in einer Limousine zum Schloss Bellevue. Der Rest ist TV-Geschichte.

Die Aktion ging auf. Es hatte sogar den Anschein, dass nicht einmal die Sicherheitsleute dem Entertainer böse sein konnten. Das Ganze war zu genial als dass es als boshaft hätte empfunden werden können.

Dennoch kamen viele ins Schwitzen. Denn: die echte Königin traf nur wenige Minuten nach Hapes Auftritt ein.

Hape Kerkelings „Beatrix“ wird 30

Was war passiert?

Das Konzept, das hinter dem Streich stand, war durchdacht, aber dennoch vergleichsweise einfach. Im Rahmen des Staatsbesuchs der niederländischen Königin Beatrix verkleidete sich Kerkeling selbst als Beatrix und nahm sich vor, im Schloss Bellevue „lekker mittagessen“ zu gehen. Ob man sich damals schon im Rahmen der ersten Ausstrahlung darüber bewusst war, dass TV Geschichte geschrieben werden würde?

Zumindest war Hape, wie er selbst in mehreren Interviews schon betonte, nicht so selbstsicher, wie man meinen mag. Er habe wirklich Angst davor gehabt, möglicherweise eine Straftat zu begehen.

Wie im „echten Leben“ ist es jedoch bekanntermaßen, irgendwann zu spät, um umzukehren. Vor allem dann, wenn man mehrere Sicherheitsschranken passiert ist und nun alle Augen auf einen selbst gerichtet sind.

Hape wagte den Angriff nach vorn und begrüßte so gut wie jede/n, der/ die ihm entgegenkam mit einem „Hallo, ich bin die Beatrix!“. Zuvor hatte er bei der Fahrt im Wagen immer wieder versucht, mit der Hand vor dem Gesicht zu winken, um nicht vorzeitig aufzufliegen.

Ein Streich mit Happy End

Obwohl Kerkeling in seiner Rolle tatsächlich aufging und es gegen Ende den Anschein hatte, dass er sich zunehmend wohler fühlte, wurde er natürlich irgendwann enttarnt. Ein Sicherheitsbeamter fragte ihn, ob er davon ausgehen könne, dass der Entertainer nun das Gelände verlassen würde.

Dieser musste irgendwann für sich erkennen, dass er die Bühne für die echte Beatrix, die für diesen Tag angekündigt war, räumen musste. Sie wurde dann vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und seiner Frau Marianne begrüßt und bekam – zumindest zu diesem Zeitpunkt – von einem der berühmtesten Streiche der deutschen TV Geschichte nichts mit, obwohl sie dabei in gewisser Weise eine Hauptrolle spielte.

Die Echte“ durfte dann sehr wohl „lekker mittagessen“, während sich Kerkeling zurückzog. Rückblickend betrachtet, ist es sicherlich ein Wunder, dass es Kerkeling überhaupt so weit schaffte, zum Schloss Bellevue zu kommen. Immerhin war auf den niederländischen Fahnen, die an der Limousine angebracht waren, sein Profilbild aufgedruckt. Spätestens hier hätten aufmerksame Beobachter zumindest skeptisch werden müssen.

Hape Kerkeling kommt zurück

Hape Kerkeling Fans dürften sich freuen! Denn: sie werden die bekannte Stimme nicht mehr „nur“ als Olaf in „Die Eisprinzessin“ sehen, sondern auch wieder in Verbindung mit dem „echten Hape“. Dieser hat nämlich für 2022 sein Comeback angekündigt.

Er soll sowohl auf RTL und VOX als auch auf TVnow zu sehen sein. Wer nicht so lange warten möchte, muss sich nur noch bis Mitte Mai gedulden.

Denn: dann wird er in Michael Bully Herbigs „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ als Teufel zu sehen sein. Der Film wird ab dem 14. Mai 2021 bei Amazon Prime Video gezeigt und behandelt ein besonderes Thema. Der Tod höchstpersönlich verliebt sich! Was der Teufel damit zu tun hat und ob das Ganze letztendlich dann doch gut ausgeht, wird sich zeigen.

 

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