Chancen auf Ehe für alle in der Schweiz stehen gut

Langsam wird es spannend: Es könnte durchaus sein, dass die Ehe für alle in der Schweiz kein Wunschtraum bleiben muss. Denn: es gibt mittlerweile durchaus Prognosen, die besagen, dass mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten ihr „Ja“ abgeben könnte.

Bis die Entscheidung schlussendlich fällt, dauert es jedoch noch ein wenig. Denn: erst am 26. September 2021 wird abgestimmt. An diesem Tag werden die Schweizer befragt.

Die Schweiz und die Ehe für alle

Erste Prognosen sehen gut aus

Diejenigen, die sich die Ehe für alle in der Schweiz wünschen, dürften beim Blick auf die ersten Prognosen aufatmen. Denn: es zeichnet sich ab, dass mehr als die Hälfte mit „Ja“ abstimmen würde. Die entsprechenden Zahlen stammen vom Wissenschaftler Claude Longchamp, der diese auf seiner Internetseite noch weiter analysiert hat.

Longchamp beruft sich hierbei auf ein Verfahren, das auf die Bezeichnung „Stellus-Modell“ hört und auf dessen Basis in der Vergangenheit schon häufig richtige Prognosen gestellt werden konnten. Eine 100-prozentige Garantie dafür, dass die Abstimmung tatsächlich auf diese Weise ausgehen wird, gibt es natürlich nicht.

Dennoch scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen… Und genau das ist es möglicherweise auch, dass diejenigen, die sich gegen die Ehe für alle aussprechen, noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen, um entsprechend gegenzusteuern.

Wer spricht sich gegen die Ehe für alle aus – und weshalb?

Die Ehe für alle ist vor allem den rechten Parteien im Land ein Dorn im Auge. Ihrer Meinung nach gefährden Konstrukte wie diese das Kindeswohl und sollten daher verboten werden. Um möglichst viele Menschen von ihrer Ansicht zu überzeugen, wurden mittlerweile Plakate erstellt, die vor allem psychologisch bzw. emotional wirken könnten.

Die Schweiz und die Ehe für alle

Viele von ihnen zeigen traurige Kinder, die sich fragen, wo ihre Mutter bzw. ihr Vater ist. Dass die Realität vollkommen anders aussehen kann und dass es mittlerweile in vielen Ländern glückliche Regenbogenfamilien gibt, die ihren Kindern Werte wie Toleranz und Offenheit übermitteln, wird dabei vollkommen ausgeklammert. Stattdessen werden die Kinder hier klar als Opfer der Ehe für alle dargestellt. Abzuwarten bleibt, ob sich viele Menschen, die möglicherweise noch nicht sicher sind, wo sie am 26. September 2021 ihr Kreuzchen machen werden, aufgrund dieser Bilder beeinflussen lassen, bleibt abzuwarten.

In jedem Fall steht fest, dass sich auch die Befürworter der Ehe für alle definitiv noch nicht geschlagen gegeben haben. Auch sie tragen ihre Argumente vor und versuchen so, noch auf den letzten Metern möglichst viele Stimmberechtigte zu erreichen.

Die Frage nach der Ehe für alle – ein Auf und Ab

Mittlerweile kann die Schweiz sicherlich als ein Beispiel dafür aufgeführt werden, wie lange sich eine Abstimmung über ein derart grundlegendes Thema in die Länge ziehen kann. Eigentlich hätte alles schon entschieden sein können, … hätte es nicht den Gegenwind aus dem rechten Lager gegeben, der dafür gesorgt hätte, dass die nun ins Leben gerufene Volksabstimmung aktuell wird.

Es gibt viele queere Communitys, auch aus anderen Ländern, die mit Spannung auf die Schweiz blicken. Immerhin ist die Tendenz in Richtung „Ja“ mittlerweile – und auch auf Basis der oben erwähnten Prognosen – positiver als es noch vor ein paar Wochen der Fall war. Damals sah es tatsächlich so aus, als würden viele queere Paare enttäuscht werden.

Aller Voraussagen zum Trotz bleibt es nun, abzuwarten. Sollte die Ehe für alle in der Schweiz tatsächlich abgenickt werden, würde es sich hierbei zweifelsohne um einen wunderbaren Beweise dafür handeln, dass die Gesellschaft auf dem Weg zu mehr Toleranz dazu bereit ist, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen. Und möglicherweise ist die beantragte Volksabstimmung sogar insofern von Vorteil, als dann schlussendlich unterstrichen werden kann, dass tatsächlich die Bürger (und nicht deren Vertreter) ihren Willen zum Ausdruck gebracht haben.

 

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