In England gibt es einen neuen Mr. Drag England und einen Mr. Gay Europe.

Am 20. August fand das große Finale zur Wahl des Mr. Gay England, Mr. Drag England und Mr. Gay Europe statt. Bei diesem wichtigen Event konnten drei wunderbare Männer die beliebten Titel für sich gewinnen. Mr. Gay Europe wurde der letztjährige Mr. Gay England Paul Dennison. Der Titel „Mr. Drag England“ ging an Lavender Love.

Den begehrten Titel „Mr. Gay England“ bekam David Allwood verliehen. Dieser stach aus den unterschiedlichsten Gründen aus der Masse der Mitstreiter heraus. Mit einer eindeutigen Liebeserklärung an die Community während der Show konnte er sicherlich zahlreiche neue Fans für sich gewinnen. Doch was gibt es über den neuen Mr. Gay England zu berichten und was steckt hinter dem Wettbewerb, der sich auch unter Nicht-Queers einer immer größeren Beliebtheit erfreut?

Der Mr. Gay England Wettbewerb im Detail

Im Wesentlichen gleicht die Mr. Gay England Wahl anderen einschlägigen Events. Alle Kandidaten müssen mehrere Runden erfolgreich absolvieren, um den Wettbewerb letztendlich für sich entscheiden zu können. In besagten Runden müssen die Kandidaten auf dem Laufsteg zeigen, was sie zu bieten haben. Bei den Tanzrunden geht es darum, die Hüften kreisen zu lassen. Und selbstverständlich gehört auch eine Runde in Bademode mit dazu. Klischee? Mag sein.

An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass die Teilnehmer auch zusätzliche Bonuspunkte sammeln konnten, wenn sie sich sozial und für wohltätige Zwecke engagieren. Zum Thema LGBTQIA+ gab es zudem ein großes Quiz, dessen Ergebnisse mit in die Entscheidung einflossen. Letztendlich entschieden nicht nur die Juroren Jane Percy (Herzogin von Northumberland), Pam Royle (Nachrichtensprecherin) und Katie Bulmer-Cooke (TV-Star), sondern auch das Publikum.

Wer ist David Allwood?

Der diesjährige Gewinner des Mr. Gay England Wettbewerbs ist der 34-jährige Choreograf David Allwood. Der Sympathieträger wohnt mit seinem Partner, den er vor sechs Jahren ehelichte, in der englischen Hauptstadt und Weltmetropole London. Der neue Mr. Gay England konnte nicht nur mit seiner Performance überzeugen, sondern auch mit seiner wohltätigen Arbeit für die LGBTQIA+ Community.

Als die weltweite Pandemie auch London in den Lockdown zwang, hatte Allwood die Idee, eine Produktionsfirma mit dem Namen „Homoparody“ ins Leben zu rufen, welche es sich zur Aufgabe machte, die Community in England aktiv zu unterstützen. Diese Arbeit war es übrigens auch, die ihn dazu motivierte, überhaupt an dem Wettbewerb teilzunehmen. Gegenüber PinkNews sagte er zu seiner Teilnahme, dass diese ihm die Möglichkeit verschaffe, den Menschen Gehör zu verschaffen.

Seine Liebe zu der Community bewies er, als er bei der bereits erwähnten Bademoden Runde mit einem sehr speziellen Badeanzug auf die Bühne kam. Dieser war nämlich in die Flaggenfarben der Transgenderflagge getaucht. Und genau das sorgte beim Publikum (und bei der Jury) für viel positives Feedback.

Allwood will sich jedoch nicht auf seinen Titel ausruhen. Er will ihn lieber dafür nutzen, um aktive Arbeit für die LGBTQIA+ Community zu leisten. Sein größtes Ziel ist es, Menschen dazu zu ermutigen, offen zu ihrer Sexualität zu stehen. Zudem möchte er sich gezielt an die ältere Generation wenden und ihnen zeigen, wie wichtig Gleichberechtigung und Toleranz in der heutigen Zeit sind. Viele von ihnen wurden noch mit anderen Werten erzogen und stehen der Szene dementsprechend skeptisch gegenüber. Nicht zwangsläufig aus einem „bösen Willen“ heraus, sondern einfach deswegen, weil sie es in ihrer Kindheit nicht anders gelernt haben.

 

Übrigens, in Österreich wird das Blutspendeverfahren für Gays verändert 

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