Conchita Wurst startet ein neues Showprojekt im Friedrichstadt Palast
So wirklich ruhig ist es rund um Conchita Wurst bzw. Tom Neuwirth nie geworden. Nach dem Sieg für Österreich beim ESC war der Künstler in zahlreichen Formaten vertreten und zeigte unter anderem, dass auch Moderation zu seinen Stärken gehört.
Nun steht ein neues Projekt in den Startlöchern. Conchita arbeitet an „Arise“, der neuen Show für den Friedrichstadt Palast mit. Denn: der Künstler hat zwei Songs geschrieben, die dann auf der großen Bühne des Hauses präsentiert werden sollen.
Songs für andere – Eine kleine Premiere für Tom Neuwirth
Wer die Karriere von Conchita bzw. Tom mitverfolgt hat, weiß, dass der Künstler meist selbst singt. Dass er Lieder für andere schreibt, ist eine kleine Premiere.
Hinzu kommt, dass der 32-jährige auch eine enge Verbindung zum Friedrichstadt Palast zu haben scheint. Denn: in einem Interview mit der dpa verriet er, dass er das Haus selbst regelmäßig besuche. Als er jedoch gefragt worden sei, ob er nicht Lust habe, Songs beizusteuern, sei er zögerlich gewesen. Er habe nicht gewusst, ob er überhaupt Lieder für andere schreiben könne. Letztendlich sei es jedoch sein Produzent gewesen, der ihm Mut gemacht habe.
Im Endeffekt scheint Neuwirth mit dem Ergebnis jedoch sehr glücklich zu sein. Er habe die Proben schon gesehen und spricht von einem „ganz tollen Gefühl“.
Ob Conchita vielleicht auch in Zukunft Songs für andere Künstler oder Künstlerinnen schreiben wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass viele Fans auf das Ergebnis rund um „Arise“ gespannt sein dürften. Die Erwartungen, die mit einer Show, die es in den Friedrichstadt Palast schafft, verbunden werden, sind immerhin sowieso hoch.
Worum geht es bei „Arise“?
„Arise“ handelt von dem Künstler Cameron, der es liebt, Bilder in zahlreichen Facetten und in verschiedenen Farben zu kreieren. Für seine Werke reist er mit seiner Muse um die ganze Welt. Irgendwann verliert er sie jedoch – und damit die Basis seines Schaffens, seines Lebens. Alles erscheint auf einmal dunkel und trist.
Letztendlich sind es dann jedoch seine Bilder, die zum Leben erwachen und ihn derart fesseln, dass sie ihn in seine eigenen Erinnerungen hineinziehen. Die tiefgreifende Frage, die sich somit stellt: hat die Muse, die eigentlich schon verschwunden ist, möglicherweise noch eine Botschaft für ihn?
Die offizielle Weltpremiere zu „Arise“ wurde auf den 22. September 2021 gelegt. Im Vorfeld soll es jedoch auch schon im August ein paar Shows geben.
Wie queer ist der Friedrichstadt Palast?
Der Friedrichstadt Palast hat nie einen Hehl darum gemacht, dass er bunt und queer ist… und auch genau so wahrgenommen werden möchte.
Er bettet sich damit seit Jahrzehnten in das bunte Berlin ein und heißt Gäste aller sexuellen Orientierungen willkommen. Dieser Gedanke spiegelt sich letztendlich auch in seinen Shows wider. Auch wenn Themen wie Queerness und Co. nicht immer direkt angesprochen werden, so zeichnen sich die verschiedenen Charaktere in den Stücken doch durch eine große Diversität aus – ebenso wie ein großer Teil des Publikums, das hier regelmäßig zu Gast ist.
Zudem muss im Friedrichstadt Palast ohnehin niemand auf Glitter verzichten. „Arise“ dürfte sich dementsprechend in das altbekannte und erfolgreiche Konzept einfügen. Bunt, teilweise nachdenklich, teilweise schrill und mit einer klaren Botschaft: Letztendlich siegt die Liebe. Bleibt nur zu hoffen, dass dem Show ab August coronabedingt nichts im Wege steht und das kulturelle Leben um ein Detail reicher wird.
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