Beleidigung im Bundestag: Christina Baum (AfD) bezeichnet Sven Lehmann als „völlig durchgeknallten homosexuellen Queerbeauftragten“

Im Bundestag geht es wieder heftig zur Sache. Im Zentrum stehen queerfeindliche Äußerungen der AfD. Dieses Mal trifft es den Queerbeauftragten Sven Lehmann. In einem Post auf Facebook hat die Abgeordnete Christina Baum kein gutes Wort für ihn übrig.

Unter anderem spricht sie in ihrem längeren Statement beispielsweise von „ideologischer Genderwahnsinn im Endstadium.“

Gleichzeitig soll die Partei die Einführung eines „Homo-Propaganda“-Verbots planen. Die Fronten sind verhärtet und in den Sozialen Netzwerken wird heftig diskutiert.

Christina Baum beleidigt Sven Lehmann

Wie kam es zu dem Beitrag?

Schon die Eröffnung des Facebook Posts lässt schnell darauf schließen, gegen wen sich der Text richtet. Mit Beleidigungen und queerfeindlichen Äußerungen versucht die baden-württembergische Bundestagsabgeordnete, gegen die LGBTQI+ Community zu agieren und lässt ihren Gedanken freien Lauf.
Die eigentliche Grundlage für ihren Post bildete die Reaktion des Queerbeauftragten Sven Lehmann auf einen Offenen Brief an die Zeitschrift „Emma“. In dem Brief schrieb die Mutter, eines bereits erwachsenen Kindes, unter anderem, dass sie gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz sei und Jugendliche von queeren Menschen „extrem verwirrt“ werden würden.

Sven Lehmann stufte die Argumentation der Dame als „queer- und transfeindlich“ ein. Zudem machte er deutlich, dass die Aussage „so auch von evangelikanen Christ*innen und bürgerlichen Faschos“ stammen könnte.
Die ersten, die sich diesem Statement Lehmanns annahmen und ebenfalls Stellung bezogen, waren einige Autoren rechter Publikationen, welche behaupteten, Lehmann würde eine „fürsorgliche Mutter“ beleidigen und niedermachen.

Christina Baum beleidigt Sven Lehmann

Sven Lehmann ist – laut Christina Baum – eine „Riesengefahr“

Christina Baum bezeichnet in ihrem Post den Queerbeauftragten Sven Lehmann weiter unter anderem als „Riesengefahr“, weil er sich nicht für psychisch und körperlich gesunde Menschen einsetze.

Dass hiermit die cis-Gesellschaft gemeint sein muss, sollte klar sein. Genau das impliziert wiederum, dass queere Menschen weder körperlich noch psychisch gesund seien. Einige Zeilen später schreibt Baum: „Was dieser Person (Sven Lehmann) anscheinend nicht bewusst ist, dass sich das Geschlecht nicht ändern lässt, die Opfer werden lediglich sterilisiert und verstümmelt.“

Und als seien diese Vorwürfe noch nicht ausreichend, holt die AfD Abgeordnete zudem auch noch explizit gegen homosexuelle Personen aus. Diesen sollte es – ihrer Meinung nach – nicht erlaubt sein, Kinder großzuziehen, Adoptionsforderungen von Homosexuellen seien stattdessen abzulehnen.

AfD fordert „Homo-Propaganda“ Verbot

Aktuell versucht die AfD einmal mehr, die Rechte Homosexueller Menschen zu beschneiden. Sie möchte ihnen nicht nur das Recht auf Ehe und Adoption absprechen, sondern plant offenbar auch, Kinder und Jugend vor queeren Menschen und Inhalten zu „schützen“. Ähnlich, wie die Mutter in dem Offenen Brief (s. o.), sind auch viele Parteimitglieder der Meinung, dass Kinder und Jugendliche von queeren Menschen verwirrt werden würden.

Die entsprechenden Statements erinnern unter anderem auch ein wenig an die „Don’t Say Gay“ Gesetze in den USA und die Diskriminierung von Queers, wie sie in vielen osteuropäischen Staaten aktuell stattfindet.

Christina Baum beleidigt Sven Lehmann

Der Queerbeauftragte scheint der AfD ein Dorn im Auge zu sein

Die AfD reagierte von Anfang an sehr empfindlich darauf, dass es nun mit Sven Lehmann einen Queerbeauftragten im Deutschen Bundestag heben sollte. Auch andere Politiker, zum Beispiel einige Abgeordnete der CDU, reagierten skeptisch.
Damals erklärte unter anderem auch Beatrix von Storch nach seiner Ernennung, dass man gegen die Pläne Lehmanns vorgehen wolle. Bis jetzt hält sich die AfD an dieses Versprechen. Glücklicherweise lässt sich Lehmann hiervon jedoch offenbar nicht einschüchtern.

 

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