Umfrage zeigt: Viele Queers in den USA sind verzweifelt

Eine Umfrage, die vom Trevor Project in den USA kürzlich veröffentlicht wurde, erschreckt. Denn: Laut der Ergebnisse geht es vielen queeren Menschen in Amerika alles andere als gut. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, im letzten Jahr an Selbstmord gedacht zu haben. Circa jeder zehnte queere Jugendliche hat genau das in die Tat umgesetzt.

Besonders hoch sind die Zahlen in Bezug auf die jungen Menschen, die sich als nicht-binär fühlen. Hier sind es doppelt so viele. Möglicherweise auch deswegen, weil die Aufklärung in Bezug auf Nicht-Binärität bisher noch nicht so weit fortgeschritten ist? Viele Jugendliche könnten sich dementsprechend noch ein wenig mehr verloren fühlen.

Viele Queers sind verzweifelt

Eine erschreckende Tendenz

Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich mit den einschlägigen Umfragen zum Thema auseinanderzusetzen, erkennt schnell, dass die Zahlen der jungen Menschen, die an Suizid denken, in den USA zugenommen haben.
Viele Verantwortliche machen hierfür nicht nur die Politik, sondern auch die Corona Pandemie verantwortlich. Auch in den USA mussten immerhin viele Hilfsangebote pausieren bzw. konnten nicht wie gewohnt in Anspruch genommen werden.

All das könnte dazu geführt haben, dass sich queere Jugendliche im Alltag verschiedenen Herausforderungen ausgesetzt sehen, die nur noch schwer bewältigt werden können.

Die amerikanische Gesetzgebung wurde in vielen Bereichen homophober

Es braucht eigentlich nur einen Blick auf das extrem umstrittene „Don’t Say Gay“ Gesetz, um zu erkennen, wie belastend die Situation für queere Jugendliche in den USA sein muss. Schon im jungen Alter erfahren die Betroffenen, dass viele Menschen offenbar ein Problem mit ihnen und ihrer sexuellen Orientierung haben. Die Folge: Mehr Intoleranz und ein Ausschluss aus der Gesellschaft, der sich natürlich auch negativ auf die Psyche der Betroffenen auswirken kann.

Besonders kompliziert gestaltet sich das Ganze, wenn sich auch die Familie dazu entschlossen hat, beispielsweise in Homosexualität etwas „Verwerfliches“ zu sehen. Den Queers wird damit ein wichtiger Anker genommen.

Neben Suizidgedanken sehen sich viele Menschen auch mit Depressionen und Angststörungen konfrontiert. Etliche fragen sich, wie alles weitergehen soll, wenn sich die Politik nicht dazu entschließt, in einigen Bereichen wieder gegenzurudern.

Hilfsangebote, die noch vorhanden sind, werden oft aus Scham nicht wahrgenommen. Ein gefährlicher Teufelskreis.

Zwei Parteien, die nicht unterschiedlicher sein könnten

Die Fronten zwischen der LGBTQIA+ Community in den USA und ihren Gegnern scheinen aktuell verhärtet zu sein. Ein „Argument“, das diejenigen, die die Anti-Gay Gesetze verteidigen, immer wieder bringen, ist, dass es ihre Aufgabe sei, die Kinder vor queeren Inhalten und Lebensweisen zu schützen. Dass sie damit eine komplette Personengruppe an den Rand der Gesellschaft drängen, gerät erschreckenderweise für sie komplett in Vergessenheit.
Fest steht jedoch: Den Menschen, die unter Intoleranz und Homophobie leiden, muss geholfen werden.

Viele Organisationen wollen helfen – auch in Deutschland

Auch in Deutschland sehen sich Queers oft einer besonderen psychischen Belastung ausgesetzt. Daher wurde das Angebot rund um Hilfen unterschiedlichster Art im Laufe der Zeit stark erweitert. Wer sich schlecht fühlt oder sogar tatsächlich an Suizid denkt, sollte sich in jedem Fall Hilfe holen.

Mittlerweile gibt es viele Anlaufstellen, die sich entweder unter anderem oder explizit an queere Menschen richten. Eines der bekanntesten Angebote ist die Telefonseelsorge. Diese kann unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 erreicht werden – 24 Stunden am Tag!

Zudem sollte auch die Möglichkeit einer psychologischen Betreuung nicht außer Acht gelassen werden. Ansprechpartner kann in diesem Fall auch der Hausarzt sein.

Viele Queers sind verzweifelt

 

 

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