In der Schweiz sollen Konversionstherapien nun verboten werden

Eine wichtige und erfreuliche Botschaft für die LGBTQIA+ Community in der Schweiz! Hier sollen in Zukunft Konversionstherapien für Kinder und junge Erwachsene verboten werden.

Genau das wurde unlängst von der Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates beschlossen. 16 stimmten für das Verbot. Sechs Personen zeigten im Zuge der Abstimmung, dass sie gerne hätten, dass alles so bleibt, wie es ist. Zudem gab es eine Enthaltung.
Der nächste Schritt? Der Weg über den Bundesrat.

Verbot der Schweizer Konversionstherapien

Das Problem mit Konversionstherapien…

Vorweg: Es gibt sicherlich nicht nur ein Problem, das mit Konversionstherapien einhergeht. Fest steht in jedem Fall, dass die Menschen, die „geheilt“ werden, einem enormen psychischen Druck ausgesetzt sind.

Sie müssen nicht nur die entsprechenden „Behandlungen“ über sich ergehen lassen, sondern bekommen kontinuierlich das Gefühl vermittelt, „nicht in Ordnung“ zu sein.

Nachdem nun für ein entsprechendes Verbot abgestimmt wurde, sind der Nationalrat und der Städterat am Zug. Sie müssen noch dem Erlassen des Verbots offiziell zustimmen.

Viele sind erleichtert … Aus mehreren Gründen

Nicht nur die Tatsache, dass das Verbot für Konversionstherapien in der Schweiz jetzt kommen soll, sondern auch der Aspekt, dass sich so viele dafür ausgesprochen haben, ist für zahlreiche Queers Grund zur Freude. Letztendlich zeigt das Abstimmungsergebnis unter anderem, dass ein Wandel im Denken stattgefunden hat.

Ein Blick auf die Abstimmungsergebnisse zeigt, dass der Wunsch nach einer Abschaffung über die Parteigrenzen hinaus vertreten ist. Hier scheinen sich die meisten Politiker – unabhängig von ihrer Gesinnung – sehr ähnlich zu sein.

In Zukunft werden LGBTQIA+ Menschen in der Schweiz nun besser geschützt. Ein Fortschritt, von dem die komplette Community profitieren kann.

Was sagt die Forschung?

Konversionstherapien gelten aus mehreren Gründen als „überholt“. Einer der Gründe: Die aktuelle Forschung. Mittlerweile haben sich viele Wissenschaftler mit den Zielen von Konversionstherapien auseinandergesetzt. Die meisten von ihnen sind zu einer Feststellung gekommen: Die Art und Weise, wie ein Mensch sexuell orientiert ist oder welche Geschlechtsidentität er vorweist, kann nicht bewusst bzw. mit Druck verändert werden. Im Gegenteil! Genau dieser Druck könnte letztendlich dafür sorgen, dass die Betroffenen einen dauerhaften Schaden davontragen.

Grund zur Kritik gibt es – trotz des anstehenden Verbots – dennoch für viele. Denn: Die Konversionstherapien sollen vorerst nur bei Kindern und jungen Erwachsenen untersagt werden. Die Politik in der Schweiz sieht aktuell noch davon ab, ein generelles Verbot auszusprechen.

Viele Menschen, die sich im Laufe ihres Lebens einer solchen Therapie stellen mussten, müssen im Nachhinein noch Hilfe von Psychologen in Anspruch nehmen. Manche Traumata werden nie aufgearbeitet.

Verbot der Schweizer Konversionstherapien

Das Verbot von Konversionstherapien in der Schweiz: Wie geht es nun weiter?

Der erste Schritt ist geschafft. Jedoch müssen noch weitere Instanzen durchlaufen werden, um das Verbot der Konversionstherapien in der Schweiz schlussendlich durchbringen zu können. Wenn jetzt auch noch der Nationalrat und der Städterat zustimmen, wird vom Bundesrat die entsprechende Gesetzesvorlage erarbeitet.

Und genau danach dürfte sich das Leben vieler Queers in der Schweiz ändern. Und wer weiß? Vielleicht fällt es ja auch denen, die in der Vergangenheit von einer Konversionstherapie und deren Folgen betroffen waren, dann auch ein wenig leichter, mit diesem Thema abzuschließen? Immerhin handelt es sich bei genauer Betrachtung auch um eine Art „Schuldeingeständnis“ der Gesetzgebung. Dass Verbote dieser Art erlassen und alte Gesetze damit „ad acta“ gelegt werden, geschieht nicht alle Tage. Hierzu braucht es ein Umdenken in den Köpfen der Menschen.

 

Stellst du dir auch oftmals die Frage, wie findet man, dass passende Gay Kino?

Leave a Reply