USA: Ein Gerichtsurteil erlaubt es einem Trans Mädchen wieder, Softball zu spielen

Ein wegweisendes Urteil für Trans Mädchen bzw Personen in den USA und eine Nachricht, die Hoffnung macht! Im US-Bundesstaat Indiana ist es transsexuellen Kindern eigentlich verboten, am Schulsport teilzunehmen. Nun hat ein Bundesgericht jedoch im Sinne einer zehnjährigen Softballspielerin entscheiden. Sie darf ihrer sportlichen Leidenschaft inzwischen wieder nachgehen.

Doch was ist hier eigentlich genau vorgefallen? Und wie gestaltet sich die gesetzliche Lage vor Ort? Wer hier mehr wissen möchte, muss sich mit den Vorgaben der republikanischen Regierung in Indiana auseinandersetzen. Diese verbietet es transsexuellen Kindern, am Schulsport teilzunehmen.

Die Regierung des US-Bundesstaates ist mit dieser Ansicht jedoch nicht allein. In Amerika gibt es gleich mehrere Staaten, die in der Vergangenheit eine ähnliche (oder die gleiche) Richtung eingeschlagen haben.

Viele Politiker sind der Meinung, auf diese Weise Kinder und Jugendliche vor der queeren Gesellschaft zu „schützen“, um sicherzustellen, dass sie nicht zu früh mit den verschiedenen Sexualitäten konfrontiert werden.

Oder anders: Die Verantwortlichen haben sich dazu entschlossen, mehr auf Verbote queerer Themen anstatt auf Aufklärung zu setzen. Hiermit gibt sich jedoch nicht jeder zufrieden. Auch das besagte Mädchen aus Indiana kämpfte erfolgreich gegen die queerfeindliche Regierung und kann nun wieder mit ihrer Mannschaft Softball spielen.

Trans Mädchen darf wieder Softball spielen

Transverbot für Kinder und Jugendliche: Mittlerweile auch in Indiana Standard

In Indiana werden Kinder und Jugendliche im Sport nach dem nach ihrer Geburt eingetragenen Geschlecht zugeordnet. Dies bedeutet, dass biologische Frauen, die im falschen Körper geboren wurden, in der Frauenmannschaft mitspielen möchten, obwohl sie sich als Junge bzw. Mann identifizieren.

Dieses Gesetz ist für die Betroffenen mit einem hohen psychischen Druck verbunden. Das zehnjährige Transmädchen, das jetzt ein Gericht von sich überzeugen konnte, wurde zum Beginn des Schuljahres aus dem Softballteam geworfen. Besonders interessant: Das Mädchen trug längst nicht mehr seinen Jungennamen und war in der Klasse schon lange als Mädchen bekannt.

Den Rauswurf aus dem Team wollte ihre Mutter nicht einfach so hinnehmen. Sie entschied sich für den Weg über das Gericht und hat es hier geschafft, das queerfeindliche Gesetz auszuhebeln. Hierbei handelt es sich jedoch (bisher noch?) um eine Ausnahme und nicht um einen Standard.

Wie begründet das Bundesgericht seine Entscheidung für das Trans Mädchen?

Das Bundesgericht sah in dem Ausschluss des Mädchens aus dem Softballteam einen Verstoß gegen „Title IX“. Dieser besagt, dass Kinder und Jugendliche nicht aufgrund ihres Geschlechtes diskriminiert werden dürfen. Dies sei bei der zehnjährigen Schülerin jedoch der Fall. Immerhin würde sie aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen.

Doch anstatt diesen Fall ruhen zu lassen und dem Mädchen eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu gönnen, legten der Staat Indiana und fünf weitere Sportlerinnen nun Widerspruch ein. Deswegen handelt es sich hierbei zunächst noch um ein vorläufiges Urteil. Doch bis hier Klarheit herrscht, kann das Mädchen weiter an dem Training und Spielen ihres Softballteams teilnehmen.

Auch wenn dieser Fall noch nicht abgeschlossen ist, dürfte die Berufung auf den „Title IX“ für viele queere Menschen in den USA ein kleiner Hoffnungsschimmer sein. Denn: Dieses „Detail“ bietet die Möglichkeit, sich für Transkinder und -jugendliche einzusetzen. Es ist immer erfreulich, zu sehen, dass es noch Richter und Richterinnen gibt, die Personen unterstützen, die einen besonderen Schutz benötigen.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Verhandlung ausgeht. Nicht nur die LGBTQIA+ Community dürfte diesen Fall mit Spannung verfolgen. Viele wünschen sich, dass hier zugunsten eines Mädchens entschieden wird, das einfach nur Softball spielen möchte.

 

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