Ein weiteres Outing für die Sportwelt: Baseballprofi Solomon Bates ist schwul

Und wieder hat sich ein Sportler als schwul geoutet. Solomon Bates hat die Welt wissen lassen: Ja, ich bin homosexuell – und das ganz öffentlichkeitswirksam über Instagram.

Der 25-jährige steht regelmäßig in der Minor League auf dem Platz und hat es hier – abseits seines Coming Outs – geschafft, sich einen Namen zu machen. Nun ist er nicht wegen seiner sportlichen Leistungen, sondern vielmehr wegen eines besonderen Statements in den Medien.
Fans und Wegbegleiter reagierten sehr positiv.

Solomon Bates hat sich geoutet

Solomon Bates outet sich über Instagram

Outings über Instagram sind in der heutigen Zeit besonders beliebt. Mit ihnen lässt sich binnen weniger Sekunden eine große Anzahl an Menschen erreichen. Auch Baseballprofi Solomon Bates ist diesen Schritt gegangen. Für viele seiner Kollegen kam dieser Schritt jedoch nicht überraschend. Denn: Sie wussten ganz offiziell Bescheid.

Auf Instagram schrieb Bates, dass man nicht wisse, was passieren würde, wenn man sich in „diesem Sport“ als schwul outen würde. Er danke aber den Giants dafür, dass er bei ihnen die Möglichkeit bekommen habe, er selbst zu sein. Er werde das, was er tun wolle, nicht aufgeben.

Ein starkes Statement, aber auch tatsächlich der Beweis dafür, dass seine Teamkollegen schon lange wussten, dass Bates sich zu Männern hingezogen fühlt. Sie alle hielten dicht, standen aber auch gleichzeitig hinter ihm.

Vielleicht war es auch ein Stück weit genau diese Art von Rückhalt, die ihm zeigte, dass das, was er tat, richtig war.

Bates möchte andere schwule Sportler dazu ermutigen, zu sich selbst zu stehen

Solomon Bates hat sich mit seinem Posting auf Instagram jedoch nicht nur vorgenommen, sich zu outen. Er hat noch ein weiteres Ziel. Er möchte auch andere schwule Sportler dazu ermutigen, diesen Schritt zu gehen.

In seinen Worten: Er möchte die „Türen für schwule Sportler öffnen“ und auf jeden Fall weiter Baseball spielen. Er betont in diesem Zusammenhang, dass natürlich auch schwule Männer dazu in der Lage seien, diesem Sport nachzugehen. Wichtig sei lediglich, dass ihnen auch die Chance dazu gegeben werde. Er schließt sein Posting ab, indem er betont, neue Freunde gefunden zu haben und weitermachen zu wollen.

Solomon Bates hat sich geoutet

Gibt es eine hohe Dunkelziffer an schwulen Sportlern?

Immer wieder wird darüber gesprochen, dass es viele männliche Sportler gibt, die sich nicht trauen, sich – zumindest während ihrer aktiven Karriere – zu outen. Vor allem der „Gegensatz“ zwischen „männlicher Sportart“ und „schwulem Mann“ gibt vielen hier zu denken.

Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele ihre sexuelle Orientierung leider immer noch nicht offen ausleben – aus Angst vor einem etwaigen Karriereende.

Postings wie das von Solomon Bates zeigen jedoch auch, dass es innerhalb der aktiven Sportszene immer mehr „Ausbrecher“ gibt, die keine Lust mehr haben, sich zu verstecken. Und jedes Outing, das eben NICHT mit einem Karriereende, sondern mit der Unterstützung von Fans und Teamkollegen beantwortet wird, dürfte dafür sorgen, dass sich auch in Zukunft mehr Menschen zu ihrer Homosexualität bekennen werden.

Eine besonders positive Statistik gibt es in diesem Zusammenhang nämlich durchaus zu bewundern: Die Sportler, die es geschafft haben, zu sich selbst zu stehen, betonen in der Regel immer wieder, dass die Reaktionen auf ihr Outing motivierend und unterstützend waren. Und genau DAS wünscht sich sicherlich jeder Mensch – unabhängig davon, ob er im Sport aktiv ist oder nicht.

 

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