Wenn heutzutage von neuen Krankheiten die Rede ist, zucken viele Menschen – gerade in Pandemiezeiten – zusammen. Bei Donovanosis handelt es sich um eine Krankheit, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Bisher war sie in europäischen Breitengraden noch nicht allzu häufig vertreten. Nun gibt es jedoch auch Berichte darüber, dass sich die Krankheit auch hier ausbreitet.

Ist sie in einem Organismus erst einmal ausgebrochen, kann sie das Risiko, an HIV zu erkranken, erhöhen. Wie auch im Zusammenhang mit Aids gilt, dass es in den allermeisten Fällen möglich ist, sich mit Kondomen vor einer Ansteckung zu schützen.

Neue Geschlechtskrankheit sorgt für Angst

Donovanosis – Zahlen sind in Europa bisher noch überschaubar

Donovanosis ist in Europa noch nicht allzu stark verbreitet. Die Statistiken sprechen für das Jahr 2019 für den Kontinent von 30 Fällen, 2020 lag der Wert bei 18 – wahrscheinlich auch deswegen, weil die Menschen während der Kontaktbeschränkungen, die in diesem Jahr in vielen europäischen Ländern eingeführt wurden, die Menschen ohnehin sexuell weniger aktiv waren.

Wie die aktuelle Lage aussieht, ist noch nicht bekannt. Dementsprechend könnte es durchaus sein, dass mit der Lockerung der Corona Regeln in vielen Ländern auch die Zahl der Donovanosis Erkrankungen wieder nach oben gegangen ist.

Die Krankheit ist auch als „fleischfressende Geschlechtskrankheit“ bekannt

Auch wenn Donovanosis in Europa noch zu den seltenen Krankheitsbildern gehört, werden die Menschen in Indien schon länger mit ihr konfrontiert. Hier sind die Zahlen auch höher.

Landläufig wird die Donovanosis als „fleischfressende Geschlechtskrankheit“ bezeichnet… Und zwar deswegen, weil sie Entzündungen – vor allem im Intimbereich – hervorruft. Im schlimmsten Fall stirbt die Haut in den betreffenden Arealen sogar ab.

Wie bemerkt man eine Erkrankung?

Besonders tückisch ist, dass eine Entzündung, die durch eine Ansteckung mit Donovanosis hervorgerufen wird, im ersten Schritt keine Schmerzen hervorruft. Stattdessen bilden sich im Intimbereich (manchmal auch an anderen Stellen, hier jedoch deutlich seltener) kleine Knötchen in roter Farbe.

Besagte Knötchen zeigen sich nicht lange und verschwinden meist nach einigen Tagen schon wieder. Viele Patienten wiegen sich hier in Sicherheit und gehen von einem einfachen Ausschlag o. ä. aus. Nach einer kurzen Pause entstehen dann Wucherungen, die immer größer werden.

Wer jetzt nicht handelt, riskiert, dass das Gewebe im betreffenden Bereich angegriffen und zerstört wird.

Da die Krankheit auch das Immunsystem angreift, ist auch das Risiko einer HIV Infektion höher. Dementsprechend zeigen sich die Auswirkungen auf unterschiedlichen Ebenen und sollten – auch wenn die Fallzahlen in Europa noch gering sind – durchaus ernst genommen werden.

Wie werden Erkrankte behandelt?

Im ersten Schritt ist es besonders wichtig, gerade bei roten Knötchen im Intimbereich hellhörig zu werden und – auch dann, wenn sie verschwinden – der Ursache auf den Grund zu gehen. Die gute Nachricht ist nämlich: Wer rechtzeitig eine Behandlung startet, kann größtenteils Schlimmeres verhindern. Mit Antibiotika kann dem erwähnten „fleischfressenden Effekt“ in den meisten Fällen gut vorgebeugt werden.

Selbstverständlich ist es aber auch schon vor einer Infektion möglich, etwas zu tun und sich bestmöglich zu schützen. Das Mittel der Wahl (wie so oft bei sexuell übertragbaren Krankheiten): Kondome. (Bitte beachten: Der Schutz, der mit den Gummis einhergeht, ist hoch, liegt aber dennoch nicht bei 100 Prozent!)

Weiterhin gilt es, im Hinterkopf zu behalten, dass auch diejenigen, die sich einmal mit Donovanosis angesteckt haben, nicht vor einer zweiten, dritten usw. Ansteckung gefeit sind. Schon nach etwa 1,5 Jahren ist es – aktueller Forschung zufolge – möglich, sich erneut anzustecken.

 

Übrigens ist der Tatort Schauspieler Vladimir Burlakov ebenfalls schwul.

One response to “Neue Geschlechtskrankheit sorgt für Angst”

  1. Man sollte beim Geschlechtsverkehr unbedingt einen Kondom tragen. Ich würde niemals Geschlechtsverkehr ohne Kondom haben wollen und würde auch davon abraten es ohne zu machen.

    0
    0
    Reply

Leave a Reply