Mode Baron Alber Elbaz ist an Covid-19 gestorben.

Modedesigner Alber Elbaz ist tot. Der 59-Jährige starb an Covid-19. Unter anderem trauert auch Alex Koo, sein Lebenspartner, um ihn. Die beiden waren schon lange zusammen. In Paris, in einem Krankenhaus, schloss Elbaz nun die Augen.

In der Modewelt war der queere Designer erfolgreich und bekannt. Seine Kreationen zeugten nicht nur von Stilsicherheit, sondern auch immer wieder von einer angenehmen Auffälligkeit. Unter anderem war es auch Elbaz‘ fröhliche und gleichzeitig angenehme Art, die ihn so beliebt machte. In einer Welt, in der es – vielen Vorurteilen zufolge – hauptsächlich um Oberflächlichkeiten geht, sorgte der Designer immer wieder für frischen Wind und dafür, dass man auch weitestgehend problemlos an das „Gute im Menschen“ glauben konnte.

Modemacher Alber Elbaz ist tot

Alber Elbaz – ein ganz besonderer Charakter

Keine Frage: Alber Elbaz wirkte ein wenig nahbarer als viele andere Menschen in der Branche. Er überzeugte durch fantasievolle Kreationen, die keinen Zweifel daran ließen, dass hier ein besonders kluger, vielschichtiger Charakter am Werk war. Wer nun jedoch denkt, dass es Elbaz schwer gefallen sein könnte, am Boden zu bleiben, der irrt ebenfalls.

Vielmehr zeigte sich sein Umfeld immer wieder begeistert von der Tatsache, dass der erfolgreiche Designer meist wirkte, „wie einer von uns“.

Ein Blick auf Elbaz‘ Vita zeigt zudem, dass sein Leben von zahlreichen kreativen Stationen geprägt war. Er arbeitete nicht nur für sich selbst und seine Kreativität, sondern auch für zahlreiche Namen, die ihre Stellung in der Branche immer wieder selbst behauptet haben. Viele Labels wussten die besonderen Ideen des Künstlers zu schätzen und profitierten von der entsprechenden Zusammenarbeit.

Alber Elbaz und die „großen Marken“

Elbaz machte nie ein Geheimnis aus seiner Queerness. Im Gegenteil! Er stand zu seiner Homosexualität und schien keine Angst davor zu haben, dass die Liebe zu einem Mann seine Karriere negativ beeinflussen könnte. Im Gegenteil!

Der Erfolg, den er im Laufe seines Lebens verbuchen konnte, gab ihm Recht. Unter anderem arbeitete er nicht nur für YSL, sondern auch für Guy Laroche und viele mehr.

Seine Kollektionen? Eine Mischung aus Individualität, Innovation und Leidenschaft – und damit ideal für alle, die Mode und ein gewisses Maß an Alltagstauglichkeit miteinander kombinieren wollten. Auch der „Gute Laune“-Effekt blieb hierbei nicht auf der Strecke. Elbaz verstand es, Spaß und Mode miteinander zu kombinieren und immer wieder neue Akzente zu setzen.

Eines seiner letzten Werke: Elbaz verwirklicht sich auf besondere Weise selbst

Elbaz stand wie kaum ein anderer Designer für das ganz besondere, typische Pariser Lebensgefühl. Die Leidenschaft für Schönheit, Eleganz und Co. zeigte sich auch in seinen Kollektionen. Erst zum Beginn des Jahres stellte er sein Label „AZ Factory“ vor.

Sein Ziel sollte es sein, Modernität, Technik und Mode noch mehr miteinander verschwimmen zu lassen. Hierzu experimentierte er mit Materialien, die sich auf besondere Weise an die Bewegungen und an die Form des Körpers anpassen und damit noch ein wenig weiter gehen als Kleidungsstücke, die „einfach nur bequem“ sind.

Auch in privater Hinsicht schien bei Alber Elbaz glücklich zu sein. Er gehörte zu den Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und dennoch eine lange Beziehung führten. Schon seit der Mitte der 1990er Jahre war er mit seinem Freund zusammen.

Der Tod des Designers reißt nun in gleich mehrfacher Hinsicht ein Loch in die Branche. Nicht nur aufgrund seiner Kreativität, sondern auch aufgrund seines besonderen Charakters wird er fehlen.

 

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