„Lieb sein“ Kampagne setzt sich für friedliches Miteinander ein

Viele Menschen auf der Reeperbahn setzen sich für eine neue Kampagne ein. Das Motto lautet „Lieb sein“. Und genaugenommen braucht es nicht viel Fantasie, um herauszufinden, welche Grundaussage sich hierhinter verbirgt.

Keine Frage: Die Reeperbahn ist bunt und ausgelassen. Und dass hier mehr gefeiert wird, als an anderen Orten in Deutschland, ist auch vielen klar. Aber: Ab jetzt steht ein weiterer Punkt noch ein wenig mehr im Fokus: Das Lieb sein. Genau dieser Meinung ist auch das Quartiersmanagement BID Reeperbahn.

Wer einmal die Reeperbahn in Hamburg besucht hat, weiß, dass es hier in vielerlei Hinsicht bunt zugeht. Hier treffen die unterschiedlichsten Arten von Menschen aufeinander. Sie feiern nicht nur, sondern arbeiten und leben auch zusammen. Damit genau das funktionieren kann, ist es umso wichtiger, anderen gegenüber respektvoll entgegenzutreten. Und vielleicht erinnert die Kampagne „Lieb sein“ ja auch den ein oder anderen daran, dass auch in einer besonders ausgelassenen Umgebung Grundwerte beachtet werden müssen.

 

„Lieb sein“ Die Reeperbahn Kampagne

Weshalb wurde die Kampagne „Lieb sein“ überhaupt ins Leben gerufen?

Dass die Kampagne „Lieb sein“ ins Leben gerufen wurde, hat genaugenommen einen traurigen Anlass zur Grundlage. Denn: Wer sich ein wenig genauer mit Statistiken auseinandersetzt, muss leider feststellen, dass die Anzahl an Übergriffen aus dem homophoben, sexuellen und rassistischen Bereich im Laufe der letzten Zeit stark zugenommen hat. Viele Queers trauen sich unter anderem an der Reeperbahn, aber auch andernorts oft nicht mehr, beispielsweise die Liebe zu ihrem Partner/ ihrer Partnerin öffentlich zu zeigen.

Genau dem wollen die Unterstützer der Kampagne auf der Reeperbahn nun entgegenwirken. Das Ziel: Jeder soll sich auf der Meile wohlfühlen… und dementsprechend auch sicher. Um für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, wurden bereits mehrere Plakate mit einem Verweis auf die Kampagne verteilt. Insgesamt haben sich schon mehr als 50 Menschen bei der Fotoaktion zu „Lieb sein“ beteiligt. Und: Die Anliegen werden international vorgetragen. Manche Plakate sind auf Deutsch, andere auf Spanisch, auf Russisch, auf Türkisch, auf Arabisch und auf Englisch gestaltet. Und damit auch wirklich jeder weiß, worum es genau geht, wurden die Worte „No Racism, No Homophobia und No Sexism“ ergänzt.

„Lieb sein“ Die Reeperbahn Kampagne

Die Botschaft hinter der Kampagne

Die Hamburger Reeperbahn gilt seit jeher als eine Anlaufstelle für all diejenigen, die Lust darauf haben, etwas zu erleben. Hier wird geflirtet, gefeiert und oft auch die Grundlage für die ein oder andere heiße Nacht geschaffen.

Leider verzeichnet die Polizei jedoch auch hier immer mehr Straftaten, die teilweise auch homophob motiviert sind. Die Botschaft, die sich hinter der Kampagne „Lieb sein“ verbirgt, ist unmissverständlich: Wer nicht lieb ist, ist auf der Reeperbahn nicht willkommen.

Besonders authentisch ist die Aussage unter anderem auch deshalb, weil sie von so vielen bekannten Gesichtern der Reeperbahn unterstützt wird. Unter anderem setzt sich auch die Gründerin des Sex-Toy-Museums “L’Apotheque” für mehr Toleranz auf der „heißen Meile“ ein. Und auch viele andere, die die Reeperbahn kennen und lieben gelernt haben, lassen es sich nicht nehmen, diese wichtige Botschaft in die Welt zu tragen.

Was ist die Reeperbahn?

Wer an das Hamburger Vergnügungsviertel denkt, denkt an die Reeperbahn. Aber: Hier gibt es weitaus mehr als nur Rotlicht. Den Besuchern aus aller Welt geht es oft darum, sich treiben zu lassen, die Bars und Kneipen zu besuchen und einfach ein ganz besonderes Flair zu genießen.

Aufgrund der ansteigenden Kriminalität wurde im Jahr 2007 ein Waffenverbot für die Reeperbahn ausgesprochen. Kurz darauf wurden auch Glasflaschen in dem Areal verboten. Leider zeigten die Maßnahmen nicht wirklich viel Wirkung.

Die Kampagne „Lieb sein“ setzt anders an, hat aber zweifelsohne dasselbe Ziel.

 

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