Oberkommissar Leon Dietrich kämpft für mehr Aufklärung mit Hinblick auf LGBTQI+

Oberkommissar Leon Dietrich hat sich seit dem Jahr 2020 einer ganz besonderen Aufgabe gewidmet. Er hat eine sehr wichtige und immer wieder herausfordernde Position inne. Denn: Bei der Polizei Niedersachsen ist er als erster Ansprechpartner für LGBTQI+ tätig.
Seine Aufgaben in diesem Bereich sind vielseitig. Unter anderem widmet er sich auch dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Immerhin handelt es sich hierbei um einen wichtigen Faktor, der (leider) im Alltag immer wieder vergessen wird.

Aufklärung und Toleranz finden im Idealfall auf unterschiedlichen Ebenen statt. Einerseits sollten Queers natürlich wissen, wen sie mit Hinblick auf Probleme ansprechen können. Andererseits sollte auch der Öffentlichkeit immer wieder in Erinnerung gerufen werden, dass es eben mehr gibt als „nur“ Mann und Frau. Ein Blick auf die Details zeigt, dass Leon Dietrich für diesen Job wie geschaffen scheint. Denn: Er weiß, wovon er spricht und ist – ganz nebenbei – mit unglaublich viel Herzblut bei der Sache.

Leon Dietrich - Der Kommissar aus der Szene

Wie setzt sich Leon Dietrich im Bereich der Aufklärungsarbeit für LGBTQI+ ein?

Der Oberkommissar erinnert sich noch gut an damals, als er sich mit seiner Transidentität auseinandersetzen musste. Schon als Kind fühlte er sich in seinem weiblichen Körper nicht wohl und wusste irgendwie, dass sein angeborener Körper nicht zu ihm passte. Lange lebte er als lesbische Frau, bis er sich für eine Transition entschied.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Nun will er unter anderem Kindern und Jugendlichen dabei helfen, sich selbst zu finden. Immerhin ist es auch heute für viele schwer, sich als homo- oder transsexuell zu outen. Zu groß ist oft die Angst vor Diskriminierung und Gewalt. Deshalb veranstaltet Leon Dietrich regelmäßig interne Schulungen zu dem Thema LGBTQI+ und will gleichzeitig auch die Öffentlichkeit über das Thema aufklären. Eine ambitionierte Aufgabe, die er jedoch sehr ernst nimmt. Hierfür wird er von vielen Queers gefeiert.

Dass er sich derart engagiert, ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Gerade nach dem erschreckenden Anstieg der Hassdelikten der LGBTQI+ Community gegenüber, ist es zwingend notwendig, hier tätig zu werden, um für Veränderung sorgen zu können. Auch in psychologischer Hinsicht dürfte es viele Queers, die sich an Dietrich wenden, freuen, dass ihnen jemand gegenübersitzt, der sie versteht.

Leon Dietrich - Der Kommissar aus der Szene

Erste Erfolge und positive Reaktionen

Was sicherlich viele nicht wussten: Für den Polizeidienst dürfen sich transsexuelle und intersexuelle Personen erst seit dem 1. Januar 2022 bewerben. Geschlechtsangleichende Operationen waren bis dato noch ein Ausschlusskriterium für eine Stelle bei der Polizei.

Deshalb wäre es für Leon Dietrich nach einem Outing nicht möglich gewesen, den Job, den er heute ausübt, überhaupt zu ergreifen. Mittlerweile hat sich jedoch vieles geändert. Seine Kollegen wissen Bescheid und die Polizei ist um ein hilfreiches Angebot reicher.

Leon Dietrich bleibt jedoch unermüdlich: Nun möchte er beweisen, dass sich sowohl die Gesellschaft als auch die Polizei geändert haben. Sein Ziel ist es unter anderem, dass sich kein queeres Opfer von Gewalt schämen muss, wenn es sich dazu entschließt, zur Polizei zu gehen und die Tat zur Anzeige zu bringen.

Genau das möchte er jeden Tag aufs Neue vermitteln. Gleichzeitig hofft er, dass sich ihm noch viele Kollegen anschließen und ihm dabei helfen, dass sich noch mehr LGBTQI+ Personen bei der Polizei sicher und verstanden fühlen.

 

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