Karl Lauterbach empfiehlt Ungeimpften, nicht zum CSD zu kommen

Die letzten Vorbereitungen für den Kölner CSD laufen. Nun hat sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu Wort gemeldet. Er spricht sich dafür aus, dass diejenigen, die bisher noch keinen vollständigen Impfschutz haben, nicht am CSD teilnehmen sollen, da das Infektionsrisiko zu hoch sei.

In einem Interview mit T-Online verwies er unter anderem auf die Gefahren, die die Delta Variante des Virus‘ mit sich bringen würde.

Im Idealfall sollten daher alle, die vor Ort sein werden, entweder geimpft, getestet oder genesen sein. Ansonsten sei eine solche Veranstaltung nur schwer zu verantworten.

Lauterbachs Empfehlung zum CSD

Angst vor den Folgen eines vollen CSD?

Karl Lauterbach war in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten, da er laut vielen Kritikern die Situation rund um Corona, Regeln und Co. zu schwarz sehen würde. Der Gesundheitsexperte hält jedoch an seiner Meinung fest, indem er unter anderem darauf hinweist, welche Folgen ein „normaler CSD“ haben könnte. Würden die Zahlen als Folge der Veranstaltung ansteigen, könnte die Szene von der Öffentlichkeit hierfür beschuldigt werden.

Er richtete jedoch auch ein Wort an die Verantwortlichen bzw. an die Planer des CSD und rief dazu auf, dass Abstandsregeln möglichst streng kontrolliert werden sollten. Inwieweit genau das jedoch umgesetzt werden kann, ist fraglich. Immerhin haben die Veranstaltungen in der Vergangenheit, unter anderem in Berlin, auch schon gezeigt, dass es schwer ist, eine derart große Masse coronakonform zu halten.

Köln weist eine vergleichsweise hohe Inzidenz auf

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt zudem, dass Köln zu den Städten gehört, die aktuell eine besonders hohe Inzidenz aufweisen. Der Vorfreude auf den CSD scheint dies in vielen Fällen nicht zu schaden. Auch seitens der Politik wurde in den letzten Wochen immer weiter gelockert – unter anderem auch deswegen, weil sich immer mehr Menschen dazu entschlossen haben, sich impfen zu lassen.

Wie sich nun jedoch eine Veranstaltung, die – zumindest unter „normalen Bedingungen“ – mehrere tausend Menschen anzieht, auf die aktuelle Corona Situation auswirkt, bleibt abzuwarten.

Die CSD Verantwortlichen haben schon jetzt reagiert

Um die komplette Veranstaltung ein wenig zu entzerren und dementsprechend „corona-sicherer“ zu machen, haben sich die Veranstalter in diesem Jahr dazu entschlossen, die Strecke des CSD zu verändern. So führt die Parade nicht mehr durch die charakteristischen, engen Straßen Kölns, sondern ist auf breitere Strecken angelegt.

Eine Teilnahme ist nur auf Basis der 3G Regel möglich. Gleichzeitig werden die Menschen angehalten, auf die Abstandsregeln zu achten. (Diese Vorgaben gelten – zumindest bis jetzt – nur für die, die aktiv am CSD, zum Beispiel als Fußgruppe oder auf einem der Wägen teilnehmen. Zuschauer und Zuschauerinnen sind hiervon nicht betroffen.)

Möglicherweise war es Lauterbach auch deswegen so wichtig, auf diese „Sicherheitslücke“ hinzuweisen? Immerhin kann es nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Rand – und trotz veränderter Route – eng werden.

Teile der Öffentlichkeit beäugen CSDs auch an anderen Orten kritisch

Weshalb dürfen DIE demonstrieren, wenn es uns verboten wird?“ – hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich in der letzten Zeit unter anderem auch viele „Querdenker“ mehr oder weniger lautstark gestellt haben. Unter anderem zeigte auch der CSD in Berlin, wie schwierig es sein kann, Abstandsregeln einzuhalten und die Besucher und Besucherinnen auf die Wichtigkeit des Tragens von Masken hinzuweisen.

Einmal mehr dürften die Augen der Öffentlichkeit daher auf einen der bekanntesten CSDs der Republik gerichtet sein.

Tipp: Wer weder vollständig geimpft, noch genesen ist und sich nicht testen lassen möchte bzw. allgemein ein ungutes Gefühl verspürt, wenn es darum geht, eine derart große Veranstaltung zu besuchen, kann die Cologne Pride auch teilweise über das Internet mitfeiern. Hier finden sich viele Infos rund um aktuelle Diskussionsthemen und Forderungen. Vor Ort geht es dann am Sonntag, dem 29.08.2021 um 12 Uhr los. Die Parade startet auf der Ecke Bayernstraße / Ubierring. An der Kreuzung Opladener Straße / Auenweg ist dann Schluss.

 

Hier findest du alle weiteren Informationen zum Kölner CSD 2021.

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