Schauspieler und Schauspielerinnen aus der Soap GZSZ setzen ein Zeichen gegen Homophobie

In einer Zeit, in der Homophobie für viele Menschen leider immer noch eine Bedrohung darstellt, haben sich die Macher von GZSZ dazu entschlossen, ein besonderes Zeichen zu setzen.

Unter dem Hashtag „#nichtsgegenheteros“ konfrontieren sie die Zuschauer mit Aussagen, mit denen sich eigentlich Queers auseinandersetzen müssen. Gerade dann, wenn sie jedoch umgedreht werden und sich an Heteros richten, wird deutlich, wie seltsam diese eigentlich sind.

Was im ersten Moment zum Schmunzeln anregt, hat eigentlich einen ernsten Hintergrund. Unter anderem ist die Kampagne auf Facebook und auf Instagram zu setzen.

GZSZ Schauspieler setzen ein Zeichen

Beteiligte und Aussagen in der Übersicht

Unter anderem wirken Ulrike Frank und Valentina Pahde bei der Kampagne mit. Frank spricht genau den Satz aus, den sicherlich so gut wie jeder Single-Queer – wenn auch „ein wenig anders“ – in seinem Leben schon mindestens einmal gehört hat: „Ich habe einen Hetero Freund. Ihr müsst euch unbedingt kennenlernen!“.

Weiterhin sind auch GZSZ Urgestein Wolfgang Bahro und Lennart Borchert, der bei GZSZ selbst einen schwulen Mann spielte, mit von der Partie.

Alles basiert auf einem der wohl berühmtesten Satzanfänge, wenn es um Diskussionen zum Thema Homophobie geht: „Ich hab nichts gegen Schwule, aber…“.

Vielen dürfte jedoch erst jetzt bewusst sein, was es in einem Menschen auslösen kann, auf diese indirekte Weise beleidigt und diskriminiert zu werden. Die Frage: „Weshalb sind Sätze wie “Was machst du eigentlich, wenn dein Kind mal schwul wird?” erlaubt, und weshalb ruft das Pendant in der Hetero-Variante ungläubige Gesichter hervor?“ sollte durchaus erlaubt sein.

GZSZ Stars unterstützten in der Vergangenheit auch weitere Kampagnen, die für besondere Themen sensibilisieren sollten

Dass viele GZSZ Stars Kampagnen unterstützen, die Jugendliche in schwierigen Situationen beistehen sollen, ist nicht neu. Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Aktionen, die Aufklärungsarbeit leisten sollten und – aufgrund der großen Reichweite – die Zielgruppe nicht verfehlten.

Besonders die Kampagne, in der darauf aufmerksam gemacht wurde, dass Kinder oft von Erwachsenen über das Internet angeschrieben würden, ohne die Gefahr dieser Situation richtig einschätzen zu können, hinterließ viel Eindruck. Dementsprechend ist auch bei der aktuellen Kampagne zum Thema Homophobie davon auszugehen, dass die Inhalte viele Menschen zumindest nachdenklich machen dürften.

GZSZ Schauspieler setzen ein Zeichen

GZSZ setzt sich mit dem Thema Homophobie auseinander

Homophobie, gleichgeschlechtliche Liebe und Co. haben bei GZSZ schon auch in Bezug auf die Handlung schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die betreffenden Figuren mussten sich so gut wie immer mit Vorurteilen, Gefühlschaos und hin und wieder auch mit Gewalt auseinandersetzen. Schon lange bevor derart öffentlich wie heute darüber diskutiert wurde, wie groß die Community ist, wer alles zu ihr gehört und wie sich Menschen, die durch Gewalt und verbale Aussagen diskriminiert werden, befassten sich die Drehbücher mit diesem wichtigen Thema.

Umso besser, dass die Macher/-innen und Schauspieler/-innen nun noch einen Schritt weitergehen und die Herausforderungen, mit denen die Figuren im Rahmen der Handlung konfrontiert wurden, ins „Hier und Jetzt“ mitnehmen.

Aufgrund der ironischen, teilweise witzigen Gestaltung des Ganzen macht es immer wieder Spaß, sich mit den unterschiedlichen Aussagen in den einzelnen Clips auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie grotesk es eigentlich ist, beispielsweise zu erwarten, dass sich zwei Männer füreinander begeistern können, nur weil sie eben beide zufällig schwul sind.

Die Reaktionen auf die Kampagne sind übrigens durchaus positiv. Auch viele Heteros können sich über die Aussagen amüsieren… Auch, wenn sie ihnen teilweise auf ernüchternde Weise den Spiegel vorhalten.

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