In der Gay Sauna „Paraíso“ soll es zu einem Ausbruch der Affenpocken gekommen sein. Die Einrichtung wurde nun vorsorglich erst einmal geschlossen. Zudem soll es einen Bezug zum Gay Event „Darklands Festival“ in Belgien geben.

Denn: Die vor Ort zuständigen Behörden sehen offenbar einen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch der Krankheit und dem Event. Bisher gibt es in Belgien offiziell drei Fälle der Krankheit.

Die Organisatoren des Festivals gehen davon aus, dass das Virus von Besuchern übertragen worden sei, die aus dem Ausland angereist sind. Das „Darkside Festival“ erfreut sich schon lange einer besonderen Beliebtheit. Vor allem Menschen, die der schwulen Fetisch Community angehören, schauen hier gern vorbei. Das Ganze besteht aus kleineren, unterschiedlichen Events und Partys, die oft bis in die frühen Morgenstunden dauern.

Nun informieren die Veranstalter über ihre Homepage die Besucher über den Ausbruch und kommen somit der behördlichen Anordnung nach.

Gay Sauna schließt wegen Affenpocken

Bisher laut WHO vor allem Schwule und bisexuelle Männer erkrankt

Die Affenpocken waren nicht „von jetzt auf gleich“ da. Auch in den letzten Tagen und Wochen tauchten sie immer wieder auf – unter anderem auch in Europa. Auch die WHO hat hierzu bereits Stellung genommen.
Laut ihrer Aussage sind es aktuell vor allem schwule und bisexuelle Männer, die von der Krankheit betroffen sind. Daher ist es umso wichtiger, aufmerksam zu bleiben und – sofern Hautveränderungen festgestellt werden – einen Arzt aufzusuchen.

Krankheit könnte Vorurteile weiter schüren

Der Ausbruch der Affenpocken erinnert in einigen Bereichen an die Szenarien, die sich im Zusammenhang mit der Entdeckung von Aids abgespielt haben. Auch hier waren es offenbar vor allem schwule Männer, die anfällig für das Virus waren. Über einen langen Zeitraum hinweg hielt sich die diskriminierende Bezeichnung „Schwulen Krankheit“.

Der aktuelle Stand der Wissenschaft, der besagt, dass auch die Affenpocken verstärkt schwule und bisexuelle Männer angreifen, könnte Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die beispielsweise im Schwul-Sein immer noch eine „Krankheit“ oder „etwas Böses“ sehen.

Daher hat sich mittlerweile auch schon die Deutsche Aidshilfe zu Wort gemeldet und davor gewarnt, dass sich die gesellschaftliche Meinung wieder in eine ähnliche Richtung entwickeln könnte. Dementsprechend braucht es vor allem eines: Aufklärung.

Wie äußern sich Affenpocken?

Zu den klassischen Symptomen von Affenpocken gehören unter anderem Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber und Ausschlag. Letzterer startet oft im Bereich des Gesichts und breitet sich dann immer weiter über den Körper aus.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Krankheit zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen nicht sehr gefährlich ist. Nur wenige Menschen sterben an Affenpocken.

Auch in Deutschland gibt es mittlerweile den ersten bestätigten Fall. Viele Wissenschaftler sind in Alarmbereitschaft und überwachen das Geschehen. Klar: Fast schon unweigerlich werden Verbindungen zur Corona Pandemie und deren Ausmaß gezogen. Aktuell gehen aber die meisten davon aus, dass die Affenpocken deutlich weniger ansteckend sind und dass es daher leichter wird, sie unter Kontrolle zu halten. Wohlgemerkt: Hierbei handelt es sich um den aktuellen Status Quo. Jetzt verfrüht in Panik zu verfallen, wäre ganz sicher falsch. Dennoch ist es auch wichtig, vorsichtig zu bleiben – auch immer mit dem Wissen, dass es quasi theoretisch jeden treffen kann… Nicht nur Schwule.

 

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