Passen Pride und Disney zusammen? Oh ja!

Disney+ fokussiert sich demnächst unter anderem verstärkt auf Pride Content. Im Rahmen von insgesamt sechs Folgen soll verstärkt auf die Herausforderungen und Probleme der Szene eingegangen werden.

Was bedeutet es eigentlich, queer zu sein? Was hat sich im Vergleich zu „damals“ verändert? Und wie gehen Menschen damit um, wenn sie für sich erkennen „Ja, ich bin queer!“?

Die Reihe richtet sich nicht nur an die Mitglieder der Szene, sondern an alle, die sich für die entsprechenden Inhalte und den Blick über den Tellerrand interessieren. Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber nah am Menschen und echt.

Der Pride Monat bei Disney+

Ein Blick auf die einzelnen Folgen

Die sechs Folgen zum Thema Pride auf Disney+ wurden chronologisch aufgeteilt und behandeln die 1950er, 1960er, 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahre. Dementsprechend ist es auch gerade besonders interessant, die einzelnen Folgen hintereinander zu schauen und so zu erkennen, wie sich die Lebenswelten von Queers im Laufe der Zeit verändert haben und mit welchen Herausforderungen die einzelnen Generationen konfrontiert wurden.

Schnell wird hierbei klar: bei Homophobie handelt es sich keineswegs um ein klassisches Problem der aktuellen Zeit. Schon in den 1950er Jahren mussten sich die Menschen gegen Ausgrenzung, Beschimpfungen und Co. zur Wehr setzen. Besonders belastend wurde die Situation in den 1970er und 1980er Jahren als Aids eine immer größere Rolle spielte und – gerade in den ersten Jahren – als „Schwulen-Krankheit“ galt.

Besonders bunt wird die Doku Reihe wenn es darum geht, sich mit der Entstehung (und dem Feiern) der Prides zu befassen. Aufgrund der unterschiedlichen Themenschwerpunkte werden die Zuschauer/-innen mit auf eine spannende Reise genommen, in deren Zusammenhang immer wieder aufgezeigt wird, wie eine ganze Community um die Wahrnehmung ihrer Identität kämpft.Der Pride Monat bei Disney+

An wen richtet sich „Pride“ auf Disney+

Die Zielgruppe von „Pride“ ist vergleichsweise breit gefächert. Dies liegt nicht nur daran, dass hier so viele unterschiedliche Themen angesprochen werden, sondern auch daran, dass die Art des Vermittelns zahlreiche Menschen anspricht. Hintergrundwissen wird weder vorausgesetzt, noch übergangen.

Dennoch dürfte es durchaus einige Informationen geben, die auch für diejenigen, die sich schon etwas länger in der Szene aufhalten, neu sind. Und genau hierin liegt vielleicht auch ein wenig das mögliche Erfolgsgeheimnis der Reihe: ein Blick zurück und eine Hommage an diejenigen, die für die Rechte gekämpft haben, die heute in vielen Bereichen selbstverständlich sind.

Der Pride Monat bei Disney+

Ein Blick auf wichtige Personen der Geschichte

Bei Pride geht es nicht nur um Ereignisse, sondern auch um die Menschen hinter ihnen. Immer wieder werden Queers in den Fokus gerückt, die für sich und ihre Rechte eingestanden haben – teilweise mit schwerwiegenden Folgen.

Auch hier bietet sich wieder der Vergleich zwischen „damals“ und „heute“ an. Oder anders: was heute möglich ist, konnte damals extreme Ausgrenzung bedeuten.

Um die entsprechenden Inhalte zu untermalen, werden hauptsächlich Archivbildern genutzt. Einige Szenen wurden auch nachgespielt. Die Schauspieler und Schauspielerinnen, die hier vor der Kamera standen, sind meist keine Newcomer, sondern dürften dem ein oder anderen aus anderen Produktionen bekannt sein.
So entsteht ein schönes Feuerwerk aus Kunst, beeindruckenden Bildern und einer wichtigen Botschaft.

 

So positiv sind die Auswirkungen der Queeren Fußball EM 2020.

Leave a Reply