Dass David Bowie mit einer eigenen Briefmarke geehrt wird, ist nicht neu. In Großbritannien gibt es bereits ein Exemplar, das einem der buntesten, queeren Rockstars huldigt.
Nun zieht auch Deutschland nach. Schon ab Anfang des Jahres, genauer gesagt: ab dem 03. Januar 2022, soll die Sonderbriefmarke dann erhältlich sein. Wer möchte, kann sich ein paar Tage später, am 07. Januar 2022, zudem auch eine Packset-Sonderedition sichern.

Wie sieht die deutsche David Bowie Sonderbriefmarke aus?

David Bowie bekommt deutsche Sonderbriefmarke

Die deutsche Variante der David Bowie Sonderedition ist eine 85 Cent Variante. Auf ihr: Bowie mit Gitarre. Bei dem Bild handelt es sich um eine Aufnahme aus der Mitte der 1980er Jahre.
Dass auch die deutsche Community eine derart starke Bindung zu Bowie hat, ist kein Zufall. Immerhin lebte der Ausnahmekünstler, der kein Problem damit hatte, hier und da anzuecken, über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren in Deutschland.
Sein Stil und seine Musik waren bzw. sind genauso bunt wie die Briefmarke. Für Fans dürfte die Sonderedition zu einem echten Sammlerstück werden. Vor allem das farbenfrohe Gesamtdesign sticht direkt ins Auge.

Queere Stars auf Briefmarken? Keine Seltenheit

Dass es Ikonen der Community schaffen, auf Briefmarken verewigt zu werden, ist keine Seltenheit. Unter anderem wurde diese Ehre beispielsweise auch schon Freddie Mercury zuteil. Meist handelt es sich bei den ausgesuchten Persönlichkeiten um Menschen, die ihre Generation aus den unterschiedlichsten Gründen geprägt haben.
Dementsprechend erklärt es sich eigentlich von selbst, weshalb klar gewesen sein sollte, dass sich auch Bowie früher oder später hier einreihen würde.
Der queere Ausnahmekünstler gehört zu den Menschen, die auch nach ihrem Tod noch überaus präsent sind – sei es im Radio oder im Bereich der Mode. Die deutsche Sonderedition der Briefmarke ist dementsprechend nur ein weiterer Meilenstein, der Bowie in gewisser Weise unsterblich macht.

David Bowie bekommt deutsche Sonderbriefmarke

Wer war David Bowie?

Wer an David Bowie denkt, vielleicht jedoch nicht in den 1980ern und 1990ern aufgewachsen ist, denkt meist direkt an Klassiker, wie zum Beispiel „Let’s Dance“. Aber: es lohnt sich durchaus, ein wenig tiefer in seine beeindruckende Biografie einzutauchen. Denn: Bowie, der im Jahre 1947 geboren wurde, gehört ganz offiziell zu den einflussreichsten Künstlern der Pop- und Rockmusik. Er hat mehr als 140 Millionen Tonträger verkauft. Und gilt daher zurecht als Legende.
Besonders bekannt war Bowie für sein Spiel mit Geschlechterrollen. Ohne ihn hätte sich der Glam Rock sicherlich nicht so entwickelt, wie es schlussendlich der Fall war. Damals, in den 1970er Jahren, gab es noch deutlich weniger Künstler, die ihren Hang zur Queerness derart extrovertiert präsentierten, wie Bowie. Gleichzeitig ließ er immer viel Raum für Interpretationen darüber, wie männlich oder weiblich er sich sah. Viele seiner Fans sind der Meinung, er sei mit Hinblick auf Themen wie LGBTQI+ und Co. seiner Zeit voraus gewesen.

David Bowie bekommt deutsche Sonderbriefmarke

Schwul, oder nicht?

Schillernde Outfits, ein oft sehr femininer Habitus und ein Outing über eine Zeitung… Es gibt viele Details, die im Laufe der Zeit dafür gesorgt haben, dass öffentlich über David Bowies sexuelle Orientierung gesprochen wurde. Unter anderem war er mit Romy Haag, einer transsexuellen Künstlerin, zusammen. Zudem wurden immer wieder Gerüchte laut, er habe eine Affäre mit Mick Jagger und Iggy Pop.
Zum Beginn der 1980er Jahre verkündete Bowie dann überraschend, nicht mehr schwul zu sein. Ein Statement, von dem einige aus der Community nicht begeistert waren. Da Bowie es jedoch weiterhin schaffte, authentisch zu sein und eigentlich nichts von seinem individuellen Habitus, für den ihn so viele Menschen liebten, abzulegen, vertreten bis heute viele die Meinung, bei seinem „Rückzug vom Outing“ habe es sich nur um eine PR Masche gehandelt.
Doch egal, ob schwul oder nicht: Bowie ist zu einer Gallionsfigur für die Community geworden.

 

Hasst du schon mitbekommen, dass das Kiss-in gegen Hassgewalt in Großbritannien helfen soll?

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