Mit „Bros“ kommt erste queere Romantik-Komödie ins Kino

Romantische Komödien werden in Hollywood schon seit Jahrzehnten produziert. Sie berühren das Herz und die humorvollen Szenen bringen Millionen von Zuschauern zum Lachen. Immer wieder sind die Produzenten und Produzentinnen auf der Suche nach frischen Ideen für neue Filme, welche die Massen ansprechen.

In Zeiten, in denen homosexuelle Menschen weltweit immer mehr Rechte zugesprochen bekommen und auch immer mehr queere Stars über die heimischen Bildschirme flackern, darf nun auch die erste schwule Romantik-Komödie nicht fehlen. Besonders interessant: Die Rollen werden alle von queeren Stars gespielt.

Bros - Die erste queere Romantik-Komödie

„Bros“ geht neue Wege

Wo einst nur Mann und Frau in den Romantik-Komödien im Kino zueinander fanden, werden mit dem Film „Bros“ jetzt in gewisser Weise neue Wege in Hollywood geebnet. Über den Film wird nicht nur das schwule Liebesleben beleuchtet. Die Zuschauer dürfen sich auch über Einblicke in die homosexuelle Szene freuen. Diese ist auch heute noch oftmals sehr klischeebehaftet. Der Film soll es schaffen, hier ein wenig mehr Klarheit zu bieten und zu zeigen, wie vielseitig LGBTQIA+ in Wirklichkeit ist.

Er beschäftigt sich unter anderem mit der schwulen Dating-Szene und damit, was diese ausmacht. Deswegen werden auch Themen wie Poppers, sexy Pics von Männerhintern und außergewöhnliche Sexpraktiken beleuchtet.

Komplett sorgenfrei stehen die Macher des Films seiner Veröffentlichung allerdings nicht gegenüber. So wird schon jetzt befürchtet, dass einige Witze der US-Community von dem deutschen Publikum nicht verstanden werden könnten.

Viele Kritiker betonen aber auch, dass sich der Film nicht nur auf die sanfte und standardisierte schwule Dating-Welt bezieht, sondern auch spezifische Typen und Gruppen herauspickt, die eben auch zur Szene gehören. Während die US-Kinobesucher mindestens 17 Jahre alt sein müssen, um den Film „Bros“ zu sehen, hat die FSK in Deutschland den Film ab 12 Jahren zugelassen.

Worum geht es in „Bros“?

Billy Eichner verkörpert den Podcaster Bobby Lieber. Seine sarkastische Art kommt vor allem bei den Zuhörern und Zuhörerinnen seines Podcasts „Der elfte Stein“ gut an. Ein interessantes detail: Der Titel des Podcasts stellt eine Anspielung auf den Stonewall-Aufstand dar. Hier wurde der elfte Stein nämlich von einem cis-Mann geworfen.

Neben seinem Podcast und der Organisation einer Museumseröffnung treibt sich Bobby gerne auf der fiktiven Dating-App „Zellwegr“ herum und sucht dort Männer, die gerne eine erotische Zeit zu zweit (oder auch gerne mit mehreren Personen) verbringen möchten.

Abseits der Internetwelt trifft er in einem Club auf den gebildeten und gutaussehenden Anwalt Aaron. Beide sind sich sicher, dass sie keine feste Beziehung suchen und nur Lust auf eine dauerhafte Affäre haben. Deshalb entscheiden sich die beiden, „Bros“ zu werden. Doch im Laufe der Zeit schleichen sich romantische Gefühle ein und beide müssen sich nun ihre Liebe gestehen, … nicht wissend, wie der jeweils andere empfindet.

Wenn sich die beiden nicht gerade treffen, bereitet Bobby die Eröffnung eines queeren Museums vor. Bei diesem Projekt bekommt er Unterstützung von zahlreichen lieben, aber auch eigenwilligen Menschen. So muss er sich immer wieder mit der lesbischen und toughen Cherry auseinandersetzen. Diese engagiert sich aktiv für die lesbische Community.

Des Weiteren lernen die Zuschauer diverse Charaktere kennen, die ebenfalls zur queeren Szene gehören. Mit von der Partie sind unter anderem der bisexuelle und raue Robert, die nichtbinäre Wanda, die transsexuelle Aktivistin Tamara und die schwarze Trans-Frau Angela. Sie zeigen nicht nur die enorme Vielfalt der queeren Community, sondern auch die internen Kämpfe, die jede Gruppe ausfechten muss.

 

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