Der Sänger Xavier Naidoo distanziert sich von Verschwörungstheorien und Homophobie

Der Sänger Xavier Naidoo hat in den letzten Monaten zweifelsohne viele fragwürdige und auch antisemitische Äußerungen getätigt und diese auf seinem Telegram-Kanal verbreitet. Einige seiner ehemaligen Wegbegleiter distanzierten sich bereits von dem Künstler, … Unter anderem auch deswegen, weil die Grenzen zum rechtsextremistischen Bereich immer fließender wurden. Besonders viel Aufmerksamkeit wurde dem Ganzen zuteil, als er sich irgendwann der Gruppe der Coronaleugner anschloss.

Jedoch scheint der Sänger nun einen Sinneswandel vollzogen zu haben. Denn: In einem kurzen Video entschuldigte er sich inzwischen für viele seiner Äußerungen. Unter anderem geht er auch auf vermeintlich homophobe Statements ein, betont jedoch gleichzeitig, nie homophob gewesen zu sein.

Sinneswandel bei Xavier Naidoo

Distanzierung zur rechtsextremen Szene

Xavier Naidoo hat sich zuletzt in fragwürdigen Kreisen bewegt, die der rechtsextremen Reichsbürger-Szene zugeordnet werden.

In seinem Video findet der Sänger deutliche Worte, um sich von den Idealen und Ansichten der Anhänger zu distanzieren: „Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus“, lehne er stark ab.

Er habe sich auf die Suche nach „der Wahrheit“ begeben und sei dann in die falschen Kreise geraten. Weiter betont er, er habe sich schlichtweg verrannt. Der Sinneswandel wurde – laut der Aussage Naidoos – durch die aktuelle Lage in der Ukraine ausgelöst. Seine Frau stammt selbst aus der Ukraine und deshalb sei der Krieg für ihn unter anderem auch zu einer familiären Angelegenheit geworden. All das habe ihn zum Nachdenken bewegt und ihm verdeutlicht, dass er sich scheinbar schon lange auf dem falschen Weg befand. Weiter spricht er auch davon, dass er sich habe instrumentalisieren lassen.

Kurz: Nun möchte sich der Sänger für die Aussagen, welche für Entsetzen und Empörung in weiten Teilen der Bevölkerung (unter anderem auch bei seinen Fans) sorgten, öffentlich entschuldigen.

Antisemitische und homophobe Äußerungen: Wie ernst kann das Zurückrudern genommen werden?

Es wird aktuell im Netz heiß diskutiert, ob der Sänger seine Entschuldigung ernst meint oder nicht. Immerhin waren einige seiner Aussagen in der Vergangenheit so krass, dass sie von einem Gericht als „antisemitisch“ eingestuft wurden.

Auch Vertreter und Vertreterinnen der LGBTQI+ Community sind sich nicht sicher, ob der Sänger wirklich einen Sinneswandel vollzogen hat. Er betont zwar: „Alle, die mich kennen, wissen, wofür ich einstehe: Ich stehe für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander.“ Und entschuldigt sich bei den Menschen, die er mit seinen Aussagen verletzt haben könnte…, viele wissen jedoch nicht wirklich, wie ernst das Ganze gemeint sein könnte.

Bis heute pocht Xavier Naidoo übrigens darauf, dass auch Zeilen, die in seinen Songs immer wieder als „homophob“ kritisiert wurden, nicht schwulenfeindlich o. ä. seien. Viele Mitglieder der Community hegen hieran jedoch ihre Zweifel.

Der Vollständigkeit sei an dieser Stelle jedoch erwähnt, dass es auch viele Menschen gibt, die das Entschuldigungsvideo des Künstlers durchaus ernst nehmen. Unter anderem deswegen, weil sich Naidoo eigentlich nie wirklich Gedanken darüber gemacht zu haben scheint, wie die Gesellschaft auf seine Statements reagiert.

Zwei seiner ehemaligen Wegbegleiter, Oli und Amira Pocher, sprachen kürzlich auch in ihrem Podcast über das Statement Naidoos. Auch die wirken in gewisser Weise erleichtert darüber, dass er nun offenbar eine andere Richtung einschlägt. Ob karrieretechnisch nun auch alles – zumindest ansatzweise – wieder so wird, wie vor den Äußerungen, bleibt natürlich abzuwarten. Vor allem der Rausschmiss aus der DSDS-Jury stellte bekanntermaßen eine Art Zäsur in der Karriereleiter des Künstlers dar.

 

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