Verdächtiger stellt sich nach dem Mord eines Homosexuellen

Es handelt sich um ein Verbrechen, das nicht nur die Szene erschütterte. Ein 25 Jahre alter Mann soll in Spanien vier Männer getötet haben, nachdem er sich über Online Dating über Grindr anlockte. Er soll ihnen Liquid Ecstasy verabreicht haben.

Nun könnte der Fall kurz vor der Aufklärung stehen. Denn: Die spanische Polizei hat Fahndungsbilder veröffentlicht. Hierauf meldete sich der Mann, gab aber gleichzeitig an, nicht der Täter zu sein. Das Ganze bleibt rätselhaft… Unter anderem deswegen, weil aktuell noch viele Fragen unbeantwortet sind. War es tatsächlich der Mann auf den Fahndungsfotos, der den Opfern die Überdosis verabreichte?

Mord an Homosexuellen in Spanien

Die Veröffentlichung der Fahndungsfotos führte zur Festnahme

Die Morde an den (mindestens) vier Homosexuellen geschahen im spanischen Bilbao. Hier wurden kürzlich Fahndungsbilder verbreitet, auf denen sich der Tatverdächtige scheinbar direkt und unzweifelhaft wiedererkannt hat. Der 25jährige entschied sich dazu, sich der Polizei zu stellen. Er erklärt jedoch auch, nicht der Mörder zu sein. Entsprechende Berichte wurden unlängst von der bekannten spanischen Zeitung „El Pais“ veröffentlicht.

Im Rahmen der medialen Berichterstattung wird unter anderem immer wieder betont, dass es mindestens vier schwule Männer seien, die im Zuge der Serienmorde ihr Leben lassen mussten. Es gibt noch einige andere ähnliche Mordfälle in der Gegend, die ebenfalls zur selben Handschrift passen würden. Daher kann es sein, dass die Anzahl der Opfer eines einzigen Täters noch im Nachhinein nach oben korrigiert werden muss.

Nachdem sich der Verdächtige nun der Polizei gestellt hat, wurde er direkt festgenommen.

Mord an Homosexuellen in Spanien

Was verbindet die Morde?

Nicht nur in den spanischen Medien, sondern auch in den Sozialen Netzwerken, ist immer wieder vom sogenannten „Grindr“-Mörder die Rede. Denn: Alle Opfer standen zum Täter über die Dating App Gridr in Kontakt. Hierbei handelt es sich bekanntermaßen und eine Plattform, die sich ausschließlich an Gays richtet.
Auch das Vorgehen war eigentlich immer das Gleiche. Der Mörder lud seine späteren Opfer zu sich nach Hause ein, betäubte sie und verabreichte ihnen eine Überdosis, an der sie letztendlich starben.

Manchmal scheint es hierbei jedoch nicht „nur“ um Homophobie, sondern auch um Habgier zu gehen. Denn: Teilweise wurden auch die Konten der Opfer geleert.
Dass die Fahndungsbilder überhaupt derart detailliert entstehen konnten, hat einen Grund: Ein schwuler Mann, der sich ebenfalls mit dem Täter verabredet hat, hat es geschafft, zu entkommen. Und genau der wandte sich daraufhin an die Polizei.

Wie geht es nun weiter?

Die Untersuchungen dauern an und viele schwule Männer in der Region dürften sich einmal mehr fragen, wie homophob die Gesellschaft in Spanien ist und wie gefährlich es beispielsweise ist, sich auf ein Sex Date zu treffen. Vielleicht beruhigt es viele von ihnen dennoch, dass in Bezug auf die Ermittlungen nicht nachgelassen wird.

Dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, gerade Schwule und Transsexuelle, der Gefahr homophober Übergriffe ausgesetzt sind, ist nicht neu – nicht nur in Spanien. Mittlerweile scheint es jedoch auch so, als würde sich mit Hinblick auf den Umgang der Polizei mit den entsprechenden Fällen (und Gefahren) einiges tun. Auch in Deutschland setzten viele Städte auf eine verbesserte Sensibilisierung und schulen Polizisten und Polizistinnen, mit Hinblick auf den Umgang mit LGBTQIA+ relevanten Themen.

Das Ziel: Die Opfer sollen sich ernstgenommen fühlen und auf keinen Fall Angst davor haben, die Taten zur Anzeige zu bringen. Nur dann, wenn einem Verbrechen nachgegangen wird, können die Verantwortlichen auch zur Rechenschaft gezogen werden.

 

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