Dass es die Mitglieder der LGBTQI+ in vielen östlichen Ländern besonders schwer haben, steht außer Frage.

Dementsprechend ist es umso wegweisender, dass sich ukrainische LGBTQI+ Aktivisten und Aktivistinnen nun dazu entschlossen haben, ein Zeichen zu setzen und das Vorgehen Putins zu kritisieren. Lautstark und öffentlichkeitswirksam.

LGBTQI+ Aktivisten demonstrieren gegen Putin

So äußern sich die Aktivisten gegen die russische Führung

In einer Botschaft, die von den Organisatoren der Kyiv Pride veröffentlicht wurde, wird erklärt, dass sie „niemals aufgeben“ werden. Parallel dazu wurden im ganzen Land Kundgebungen abgehalten. Das Credo war immer eindeutig: Den Teilnehmern ging es darum, aufzuzeigen, dass sie gegen den Krieg sind. Gleichzeitig wollen sie Putin dazu bringen, die Kämpfe zu beenden.

Wie gewohnt, so desillusionierend es sich anhören mag, geht das Regime hart gegen diejenigen vor, die nicht seiner Meinung sind – egal, ob diese sich in Russland oder in einem anderen Land befinden. Mittlerweile soll es beispielsweise in Moskau zu Festnahmen und Verhaftungen im vierstelligen Bereich gekommen sein. Und dennoch gehen viele Menschen mutig auf die Straße, um für das, woran sie glauben – unter anderem den Frieden und die Community – einzutreten.

LGBTQI+ Aktivisten demonstrieren gegen Putin

Botschaften werden auch über die Sozialen Netzwerke verbreitet

Die Mitglieder der LGBTQI+ Community verbreiten ihre Statements nicht nur auf der Straße, sondern verstärkt auch in den Sozialen Netzwerken. So schrieben die Organisatoren und Unterstützer der Pride auf Twitter, sie würden stark bleiben und sie würden sich nicht einschüchtern lassen. Und weiter heißt es: „Wir haben die Vergangenheit, in die Putin uns zu ziehen versucht, weit hinter uns gelassen. Wir sind ein Land, das sich für die Werte der Menschenrechte, der Menschlichkeit, des Lebens und der Persönlichkeit entschieden hat.“ Putin hingegen lebe in der Vergangenheit und habe dort auch seinen Platz.

Würden alle zusammenstehen, hätte Putin keine Chance. Die Organisatoren fordern daher die Regierungen auf, etwas gegen den Krieg in der Ukraine zu unternehmen. Es sei an der Zeit, zu zeigen, „wie mächtig wir alle zusammen sind“.
Gleichzeitig rufen mittlerweile auch weitere LGBTQI+ Organisationen zu Demonstrationen in anderen Ländern auf.

Viele Menschen aus der Community haben Angst vor Russland

… unter anderem auch deswegen, weil sich das queere Leben in der Ukraine mitunter deutlich vom queeren Leben in Russland unterscheidet. Wie bereits erwähnt, sehen sich Mitglieder der Community gerade in vielen östlichen Ländern unterschiedlichen Arten von Diskriminierungen ausgesetzt. Dennoch ist die Situation für Queers in der Ukraine noch deutlich entspannter, als es beispielsweise in Russland der Fall ist.

Würde Putin tatsächlich sein militärisches Ziel erreichen und die Ukraine einnehmen, fürchten viele, dass sie mit ihrem Leben bezahlen müssten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Rechte von Queers unter russischer Führung weiter ausgebaut werden würden, ist gering. Vielmehr könnte es sich hierbei um einen klaren Rückschritt handeln, der zu mehr Diskriminierung und einem erhöhten Gefahrenpotenzial führt.

Eine besondere Art von Schreckensszenario stellt es dar, dass Russland sich angeblich vorgenommen haben soll, bestimmte Personengruppen zu jagen, wenn es ihm gelingen sollte, die Ukraine für sich zu erobern.

Hast du schon mitbekommen, dass Berlins Verwaltung nun auch “Diversity” schult ?

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