Ein echter Meilenstein: Der US-Präsident bekommt eine lesbische Sprecherin

Erst kürzlich gab Jen Psaki, die (noch) aktuelle Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, ein Statement darüber ab, wie wichtig es sei, Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung gleichzubehandeln. Nun ist ihre Amtszeit Mitte Mai vorbei.

An ihre Stelle rückt inzwischen Karine Jean-Pierre, eine offen lesbische Frau. Hierbei handelt es sich um eine echte Zäsur, über die sich – laut eigener Aussage – auch ihre Vorgängerin Psaki freut. Immerhin sei diese Form von Repräsentation sehr wichtig.

Auch Karine Jean-Pierre ist sich des Stellenwerts dieser Entwicklungen bewusst. Sie spricht von einem „historischen Moment“. Darüber, wie sich Psaki die Zeit nach ihrer Tätigkeit im Weißen Haus vertreiben wird, gibt es noch keine genauen Aussagen. Auch sie hält sich weitestgehend bedeckt.

Lesbische Sprecherin im Weißen Haus

Wer ist Karine Jean-Pierre eigentlich?

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich nicht nur die Mitglieder der amerikanischen Community stellen dürften. Ein Blick auf Karine Jean-Pierres Lebenslauf zeigt jedoch, dass ihr das Weiße Haus nicht fremd ist. Denn: Die neue Sprecherin von Joe Biden arbeitete auch schon für Barack Obama. Zudem beriet sie Biden in den letzten Jahren ohnehin schon. Die Chemie scheint dementsprechend zu stimmen.

Dies zeigt sich unter anderem auch in der Art, wie Biden sich über seine neue Sprecherin äußert. Er spricht von „Erfahrung“ und „Talent“, das sie mitbringe. Gleichzeitig verfüge sie über ein hohes Maß an Integrität.

Jean-Pierre wurde in Martinique geboren. Danach wuchs sie in New York auf. Sie studierte an der Columbia University und vertrat ihre Vorgängerin in der Vergangenheit hin und wieder, wenn diese gerade verhindert war. Das Rätselraten rund um Psakis Nachfolge ist nun vorbei. Die (noch) aktuelle Sprecherin verkündete selbst, wer sie ablösen wird und ließ keinen Zweifel daran, dass sie mit der Wahl zufrieden ist.

Die amerikanische Regierung ist LGBTQIA+ freundlicher geworden

Auch wenn einige neue Gesetze, wie zum Beispiel das „Don’t Say Gay“-Gesetz, zunächst anderes vermuten lassen: Die amerikanische Regierung setzt sich unter Biden verstärkt für die Rechte der Community ein. Einer der ersten Amtsschritte des (damals) neuen Präsidenten war es, dafür zu sorgen, dass es auch transsexuellen Streitkräften erlaubt sein sollte, aktiv zu werden. Hierbei handelte es sich um ein Verbot, das unter anderem auch von der Trump-Regierung immer wieder in den Fokus gerückt und unterstützt wurde.

Karine Jean-Pierre macht Mut

Mittlerweile dürfte es Karine Jean-Pierre unter anderem auch geschafft haben, nicht nur ein Zeichen zu setzen, sondern auch anderen Menschen Mut zu machen. Zu der Tatsache, dass sie es als erste lesbische Frau geschafft hat, zur Sprecherin des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu werden, erklärte sie, dass sie nie daran gezweifelt habe, es so weit bringen zu können. Immerhin habe sie hart dafür gearbeitet.

Eine tolle Botschaft, mit einem besonders mutmachenden Subtext. Anders ausgedrückt: Wenn ein Mensch sich anstrengt, hart arbeitet und gute Leistungen bringt, ist es vollkommen unerheblich, ob er queer ist oder nicht. Wer sich also in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten mit Queers in den USA und den verschiedenen homophoben Gesetzen befasst, die erschreckenderweise auch einen großen Einfluss auf Kinder und Jugendliche in Schulen haben, sollte vielleicht nicht vergessen, dass es auch positive Entwicklungen gibt.

Die Ernennung der neuen Sprecherin zeigt, dass es sich lohnt, für sich und sein Recht zu kämpfen. Nun liegt es an Karine Jean-Pierre, sich in der neuen Position zu beweisen. Das Vertrauen der Community dürfte sie haben.

 

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